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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Durchgang absperrte.
    Jarek erhob sich aus der Schlafstelle und stellte fest, dass er noch vollständig angezogen war. Er öffnete die Verschnürung seiner Stiefel und schüttelte sie von den Füßen. „Waschen wäre eine gute Idee“, sagte er und schaute an sich herunter. Die Schlacht und der lange, mühsame Weg hatten ihre Spuren hinterlassen und seine Kleidung war völlig verdreckt.
    „Du siehst schlimm aus. Und du hast Blut in den Haaren.“
    Jarek tastete nach seinem Zopf und fühlte, dass er verklebt und verkrustet war.
    „Du kannst dich waschen. Hier in der Herberge fließt das Wasser noch.“ Mareibe streckte sich ganz auf der Mahldecke aus, stützte den Kopf in die Hand und schaute Jarek hinterher, der zum Vorhang ging und ihn zur Seite schob.
    Dahinter verbarg sich ein weiterer Raum, der durch eine runde Lichtöffnung erhellt wurde und größer als Jareks Schlafraum im Bau der Thosen war. Hinter einer dünnen Wand aus Salasteinen befand sich ein flaches Becken auf dem Boden und ein Rohr mit einem breiten Auslass endete hoch darüber. Gegenüber war ein runder Absitz, durch dessen Schüssel ständig ein Rinnsal von Wasser floss. Jarek hatte davon gehört, dass es so etwas in den teuersten Herbergen der Städte geben sollte, aber gesehen hatte er es noch nicht.
    Auf einem Steintisch neben dem Durchgang lag ein Stapel neuer Kleidung, offenbar sorgfältig für seine Größe ausgesucht. Es waren mehrere Hemden und Hosen und eine weite Jacke mit vielen Taschen und Knöpfen aus Jungfooghorn. Jarek erkannte am grünen Schimmer, dass in den Stoff Foogschwanzhaar eingewebt war, und wusste, dass er damit ein teures Kleidungsstück vor sich hatte, wie er es sich als Jäger immer gewünscht hatte. Das Gewebe hielt sogar den Klauen kleinerer Reißer stand und eine solche Jacke trug man das ganze Leben lang.
    Jarek schlüpfte aus seinen vor Dreck starren Kleidern, nachdem er sich mit einem kurzen Blick überzeugt hatte, dass er den Vorhang zum Schlafraum sorgfältig geschlossen hatte, und trat in die Wanne. Auf einer breiten Ablage stand das Gefäß mit dem Schabesand bereit und auch eine Flasche mit stark riechendem Wascher, wie er aus Paasaqua mit einer Salzbeimischung gewonnen wurde.
    Jarek legte den Hebel an dem Rohr um und Wasser spritzte von oben auf ihn herab. Er schüttete sich Reiniger in die Hand, trat unter den Auslass und spürte die harten, kalten Strahlen auf der Haut, fühlte, wie sie den Staub, den Schweiß und das Blut aufweichten und abspülten. Mit jedem Atemzug fühlte er sich leichter und sauberer. Es war, als ob er mit dem Sand und der zähen Paste das zurückliegende Graulicht abwaschen würde, die Bilder der angreifenden Reißer, die Schreie der sterbenden Räuber. Und die kalte Furcht, als er die Klinge sah, die sich Yalas zitternder Brust genähert hatte, bevor er zugreifen und dem Mörder den Arm brechen konnte.
    Jarek schloss die Augen, das kühle Wasser prasselte in sein Gesicht und er verstaute die Erinnerungen an diesen Augenblick in einem kleinen Raum und griff nach anderen Bildern, die er fand.
    Der Weg durch die Stadt war seltsam gewesen. Keine Schlucht, keine Ebene, kein Berg, kein Felsen, nicht einmal die Höhle der Klauenreißer hatte sich für Jarek so unwirklich angefühlt wie diese vielen, großen Bauten und die menschenleeren Straßen und Gassen.
    Utteno war weitläufiger als Briek und viele der Bauwerke hatten mehrere Etagen und große Lichthöfe. Aber bei ihrem Marsch durch die Stadt waren sie auf den Plätzen und den Wegen fast niemandem begegnet. Alle Türen waren geschlossen, nur vereinzelt waren gedämpfte Stimmen vernehmbar gewesen. In einer Ecke hatten ein paar Kinder gespielt und hatten neugierig aufgesehen, als sie vorübergegangen waren. Aus keiner der vielen Schänken war ein Laut gedrungen, kein Lachen, kein Rufen, kein Streit, kein Flötenspiel und kein Lied.
    Am Tor waren sie von drei Wächtern begrüßt worden, aber es waren Vaka gewesen, die man zum Dienst am Eingang der Stadt eingeteilt hatte und die kaum wussten, worauf es dabei ankam.
    Matus hatte mit einem Satz erklärt, dass Hama und seine Gefährten Freunde seien, und damit war die Frage, ob sie die Stadt betreten durften, geklärt.
    Weder Thosen noch Kobar oder Jarek hätten sich in ihrer Entscheidung von so etwas beeinflussen lassen. Dem Kontrakt nach bestimmten ausschließlich die Xeno, wer in die Ansiedlung durfte und wer nicht, da mochte er noch so gut Freund mit einem der Bewohner sein. Die Xeno

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