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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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Blick. Yala und Mareibe schauten verständnislos auf die Arbeiter und auch Jarek wusste nicht, was hier vor sich ging. Carb jedoch musterte die kleinen Pumpen und die große, trat ein paar Schritte an das Wasserloch heran und schaute hinunter. Dann begutachtete er die vielen Rohrleitungen, deren Enden am Rand in der Luft hingen und die jetzt nach und nach mit der großen Pumpe verbunden wurden. Die ganze Zeit bewegten sich seine Lippen, ohne dass ein Laut zu hören war.
    „Schaut Euch nur alles genau an. Das ist die Zukunft von Utteno“, sagte Matus stolz. „Und Ihr habt einen großen Anteil daran. Ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen.“ Er breitete die Arme aus und sah die Gefährten an, als erwarte er Beifall oder Bewunderung.
    Adolos Gesichtsausdruck blieb jedoch zurückhaltend. Carb ließ sich bei der Untersuchung der großen Pumpe nicht stören während Jarek noch immer mit Yala an der einen Hand und Mareibe an der anderen da stand. Mareibe löste sich schließlich von ihm und ließ sich auf einem Felsstück nieder, das von der zerplatzten Decke der Cave stammte, und stützte die Hände auf. Yala zuckte die Achseln und sagte: „Wir wollten die Kinder retten. An Rohre haben wir dabei nicht gedacht. Wirklich nicht.“
    „Und was ist das alles?“, fragte Mareibe, während Yala nun ebenfalls Jareks Hand losließ und sich neben sie setzte.
    Matus schaute die drei einen Moment verständnislos an. „Entschuldigt vielmals. Wir haben uns seit so vielen Lichten nur noch mit Wasser, Rohren und Pumpen beschäftigt, dass in Utteno jeder Bescheid weiß, sogar die Kinder. Ich kann Euch alles erklären.“
    „Das wäre sehr freundlich“, sagte Jarek höflich.
    „Ich kann’s kaum erwarten“, murmelte Mareibe und Yala, die sie gehört hatte, grinste versteckt.
    Mit weit ausholenden Bewegungen zeigte Matus auf die Rohre und die Pumpen und begann eifrig: „Der Wasserspiegel liegt jetzt fünfzehn Schritt tiefer als vor einem Umlauf, aber er sinkt nicht mehr. Wäre das so, müssten wir die Stadt wirklich aufgeben. Aber so können wir hier weiterleben. Wir haben die vollständige Verteilung aus Halbmesserrohr, die in jedes Gebäude der Stadt führt, und hier haben wir die neue Leitung. Die setzen wir aus den Dreimannsrohren zusammen, die wir neu gekauft haben.“
    Jarek schaute und hörte zu, während Mareibe ein Stückchen weißen Kreitstein aus der Tasche zog und begann, mit einfachen Strichen Matus’ Gesicht auf den Felsen zu zeichnen, auf dem sie saß. Es gelang ihr mit wenigen Linien, den Eifer und die fast kindliche Begeisterung des Vaka einzufangen, und Yala musste ein Lachen unterdrücken, als sie sah, was da unter Mareibes Händen entstand. Jarek warf ihr einen tadelnden Blick zu, aber sie grinste nur.
    „Die neue Leitung führt hier zur großen Pumpe und wird dann auf der anderen Seite an die alte Verteilung angeschlossen. Wir werden zwar immer fünf Männer an der Pumpe brauchen, aber dafür werden wir Solo nehmen, die sich damit etwas verdienen können. So können wir wieder alle Gebäude mit Wasser versorgen und alles wird wie früher.“
    Er schaute Jarek an, der langsam nickte, aber von den mechanischen Zusammenhängen nicht ein Wort verstanden hatte. „Das habt Ihr gut geplant“, lobte er trotzdem.
    „Es gibt nur ein Problem“, äußerte sich jetzt Carb zum ersten Mal und alle sahen ihn fragend an.
    „Ein Problem?“, fragte Matus lächelnd. „Was für ein Problem?“
    „Es wird nicht funktionieren.“ Carb verschränkte die Arme und sah den Vaka kopfschüttelnd an.
    Das Lächeln verschwand aus Matus’ Gesicht. „Wieso?“, fragte er verunsichert und schaute sich nach seinen Leuten um, von denen die ersten aufmerksam wurden. Carbs Stimme war in der ganzen Cave gut zu hören.
    „Ganz einfach“, erklärte der Fero. „Die alte Fünfmann-Siebzehn hebt zwanzig Schritt Wassersäule im Zweierrohr. Ihr habt aber Dreier gelegt. Da hebt sie nur dreizehn. Das bedeutet, Ihr bekommt das Wasser nicht hoch, egal, wie viel Ihr pumpt.“
    Matus starrte Carb fassungslos an, dann seine Männer, die ihn verunsichert anblickten. „Seid Ihr sicher?“
    „Ich bin ein Fero“, antwortete Carb, als sei damit die Frage beantwortet.
    „Was schlagt Ihr vor? Was sollen wir tun?“, fragte Matus.
    „Das Dreierrohr muss wieder raus. Oben schließt Ihr einen Klamp zwei auf vier Halbe an und geht mit viermal Halbmesser runter. Dann bekommt Ihr das Wasser hoch. Ihr habt alles, was Ihr dafür braucht.“ Carb

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