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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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viel wie dieses alte Ding hier.“
    Matus starrte Carb genauso an, wie seine Gefährten es taten. Keiner der anderen hatte den Fero je so sprechen gehört. Der Vaka griff nach Carbs großer Hand und umfasste sie mit beiden Händen. „Wir werden alles genau so machen, wie Ihr es sagt. Alles. Ihr seid schon wieder unser Retter!“
    „Gewöhnt Euch nicht daran“, meinte Adolo grinsend. „Im nächsten Gelblicht ziehen wir weiter, dann müsst Ihr alleine klarkommen.“
    Carb zuckte die Achseln. „Machen müsst Ihr das selbst. Ich hab’s nur berechnet.“
    Matus drückte Carbs Hand noch einmal fest, dann eilte er zu seinen Leuten, um Anweisungen zu geben und die Arbeiten einzuteilen, die sofort beginnen sollten.
    Carb schaute seine Gefährten an, die ihn stumm betrachteten, als hätten sie ihn noch nie zuvor gesehen. „Was? Habe ich irgendwas falsch gemacht?“, fragte er.
    Alle schüttelten die Köpfe.
    Adolo musterte den muskulösen Fero nachdenklich und sagte: „Das ist schon erstaunlich, auf was für Ideen so ein Waffenschmied kommt.“
    Carb sah einen Moment zu Boden, hob schließlich den Blick und schaute Mareibe in die Augen. „Du bist nicht die Einzige, die nicht die Wahrheit gesagt hat, Mareibe. Ich habe euch auch angelogen“, erklärte er schließlich leise. „Ich habe nie Waffen gebaut ...“

    „Und was ist daran so schlimm?“ Yala sah Carb kopfschüttelnd an und seufzte. „Denkst du, Hama hätte dich nicht genommen, nur weil du ein Rohrbieger bist?“
    Carb schüttelte rasch den Kopf. „Nein. Darum geht es nicht. Nicht nur ...“
    „Und worum geht es dann?“, fragte Mareibe, die auf dem Rand des großen Steinkreises saß und die Beine baumeln ließ.
    Sie hatten die Cave schweigend zusammen verlassen und waren eine Weile gegangen, bis sie an diesem Bauwerk haltgemacht hatten, das mitten auf dem runden Platz gegenüber dem verlassenen Kontor lag. Ohne sich abzusprechen, hatten sie sich dort niedergelassen. Die Mauer war etwa einen Schritt hoch und aus Spatstein, sorgfältig glatt geschliffen und hatte einen Durchmesser von zehn Schritt. In der Mitte lag eine riesige Halbkugel aus Schwarzglimmer, aber nichts verriet, welchem Zweck die Anlage diente.
    Die Straße war nach wie vor verlassen, aber im Kontor war jetzt Bewegung, Männer und Frauen kamen und gingen und brachten Behälter, Tücher und volle Beutel.
    Sala stand inzwischen senkrecht am Himmel, sodass nirgends ein Schatten fiel. Mareibe war aus den Schuhen geschlüpft, zog mit ihrem rechten Fuß kleine Kreise in die Luft und sah ihm dabei zu, während sie fortfuhr: „Ich hatte einen Grund, nichts von den Räubern zu erzählen. Denke ich. Aber du, Carb? Ist das so schrecklich, Rohre zu machen, dass man davon nicht reden darf?“
    Carb, der mit hängenden Schultern vor den Dreien stand, schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht, aber ...“
    Er schwieg, als sei er nicht sicher, ob er überhaupt sprechen wolle.
    „Da ist noch mehr“, sagte Jarek schließlich, der spürte, dass etwas Carb belastete, das herausdrängte, von ihm aber mit aller Kraft zurückgehalten wurde. „Viel mehr.“
    Carb nickte nur einmal.
    „Wenn du es uns erzählen willst, wäre jetzt eine gute Gelegenheit. Wenn nicht, dann ist das auch in Ordnung. Für mich jedenfalls. Jeder von uns hat etwas, worüber er nicht gerne spricht.“ Jarek schaute kurz Yala an, die zu Boden sah.
    „Ich würde es gerne hören. Wenn du es uns erzählen magst.“ Yala schaute Carb mit einer Mischung aus Neugier und Mitgefühl an.
    „Es geht um den Splitter“, flüsterte Carb. „Die Alten haben ihn mir nicht gegeben. Ich habe ihn genommen.“
    „Du hast diese Waffe gestohlen?“, fragte Adolo bedächtig, ohne zu erkennen zu geben, ob ihn diese Nachricht in irgendeiner Form berührte. „Das ist allerdings interessant.“
    Carb schüttelte heftig den Kopf. „Nein! Ich habe den Splitter nicht gestohlen.“
    „Was denn jetzt?“, fragte Yala. „Gestohlen, weggenommen, gefunden?“
    „Warum erzählst du uns nicht die ganze Geschichte? Von Anfang an“, sagte Mareibe mit sanfter Stimme. „Und setz dich endlich. Du stehst da wie ein Mahl, das geschlachtet werden soll.“ Sie legte ihre kleine Hand auf Carbs muskelstrotzenden Unterarm und zog ihn heran.
    Carb setzte sich auf den Steinrand zu den anderen, schaute über den Platz und begann: „Ihr wisst nicht, wie das in Ferant ist.“
    „Nein“, entgegnete Adolo. „Du hast uns nämlich noch nie davon erzählt. Nicht einmal

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