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Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition)

Titel: Memiana 1 - Ewige Wacht: 1 Xeno 1.2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Herbert
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deutete auf die erforderlichen Einzelteile der Installation, die teils in anderen Leitungen verbaut waren, teils als neue Ware bereitlagen.
    „Glaubt Ihr das wirklich?“, fragte Matus zweifelnd.
    Carb zuckte die Achseln. „Ich glaube das nicht. Ich weiß es. Aber probiert es so, wenn Ihr denkt, ich sage Euch etwas Falsches. Ihr werdet aber keinen Tropfen Wasser hochkriegen.“
    Matus zögerte einen Moment, dann rief er: „Wir müssen ein paar kleine Änderungen vornehmen. Macht alles genau so, wie unser Freund es sagt.“
    Gemurmel unter den Männern folgte und die ersten machten sich daran, die dicken Rohre, aus denen Carb und Adolo den Käfig gebaut hatten, wieder aus dem Wasserloch zu entfernen.
    „Halt!“, sagte Carb laut und alle erstarrten. Die Blicke wanderten wieder zu dem großen Fero, der jetzt die Arme in die Seite gestützt hatte und wieder traurig den Kopf schüttelte. „Ich bin noch nicht fertig. Wenn Ihr das Wasser oben habt, fangen Eure Probleme nämlich erst an.“
    Matus ließ die Schultern hängen und fragte zaghaft: „Noch mehr Probleme? Welche?“
    Jarek hatte Carbs Ausführungen mit wachsender Verwunderung gehört. Adolo stand mit verschränkten Armen da und musste offenbar ein lautes Lachen unterdrücken, während Yala und Mareibe den jungen Fero mit offenem Mund staunend beobachteten.
    „Ihr wollt mit einem Zweierrohr in diese Verteilung gehen? Hier zweigen siebenunddreißig Leitungen ab, zwanzig Kvart und siebzehn Halbmesser. Und auf den Wegen gibt es an jeder Gasse weitere Verteilungen, richtig?“
    Matus nickte zögernd. „Ja. Wieso?“
    Carb wurde lauter. Es war nicht zu übersehen, dass er sich über so viel Ahnungslosigkeit ärgerte. „Denkt doch mal nach!“, polterte er. „Was glaubt Ihr denn, wie viel Wasser in den einzelnen Gebäuden ankommt? Meint Ihr, das kriegt unterwegs Junge? In den Häusern kann nicht mehr ankommen, als Ihr oben rein pumpt. Ihr hättet da unten in jedem Bau nur noch so viel Wasser im Rohr, als ob ein Schadling pinkelt!“
    Matus starrte Carb an. Gemurmel unter den anderen Männern war zu hören und Entsetzen machte sich breit. Und Carb war immer noch nicht fertig.
    „Damit Ihr diese Wasserleitungen wie bisher betreiben könnt, braucht Ihr acht dieser Pumpen! Nicht eine! Acht. Und die muss die ganze Zeit bewegt werden, von jeweils fünf Mann. Hier oben müssten vierzig Männer ununterbrochen an den Hebeln ziehen, wenn das Wasser laufen soll wie früher. Wenn Ihr dafür Solo bezahlen wollt, dann braucht Ihr also hundertsechzig Leute, die in Halblichtschichten arbeiten.“
    Matus ließ sich gegen den Felsen sinken, auf dem Yala und Mareibe saßen. Er war so blass geworden, als ob das Graulicht eingesetzt hätte, und schüttelte vor Entsetzen den Kopf. „Acht? Acht Pumpen. Das ist unmöglich. Das kann nicht sein“, sagte er immer wieder fassungslos.
    Carb zuckte die Achseln. „Ist aber so“, sagte er.
    Matus ließ den Kopf sinken. „Acht Pumpen? Vierzig Solo an den Hebeln? Hundertsechzig Männer? Das können wir nicht bezahlen“, flüsterte er mit heiserer Stimme. „Wir können uns nicht einmal eine dieser Pumpen leisten. Das ist unser Ende.“
    Jarek legte dem Vaka im hilflosen Versuch, ihn zu trösten, die Hand auf die Schulter und schaute Carb fragend an. „Und es gibt keine andere Möglichkeit?“
    Carb zog die Augenbrauen zusammen und sah Jarek verwundert an. „Klar. Man macht es gleich richtig.“
    Matus’ Blick hob sich und mit ein klein wenig Hoffnung in der Stimme fragte er heiser: „Und wie wäre es richtig?“
    „Ihr baut von hier bis dort eine Wand, drei Mannslängen hoch, eine halbe stark. Steine gibt es genug.“ Carb deutete auf den Rand des Wasserlochs, der an der hinteren Felswand der Cave lag. „Die Verteilung mauert Ihr unten ein, die Pumpenseite kommt dort hinten in die Ecke, in vier Schritt Höhe. Ihr baut Euch einen Wasserspeicher. So macht man das bei tief liegenden Caven oder Wasserstellen. Bevor Ihr alles in Betrieb nehmt, füllt Ihr den Speicher bis zum Rand. Ihr könnt sogar schon damit anfangen, wenn die erste Lage gemauert ist. Während der Bauzeit versorgt Ihr die Stadt mit den beiden kleinen Pumpen weiter. Wenn die Wand fertig ist, passt Wasser für wenigstens zwanzig Lichte in den Speicher. Und ich meine für eine Stadt, in der fünftausend Menschen leben. Wenn dann Eure Geschäfte wieder laufen, dann kauft Ihr Euch von dem ersten Geld, das Ihr einnehmt, eine neue Siebzigerpumpe. Die fördert zwanzigmal so

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