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Memoria

Memoria

Titel: Memoria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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wie Alex davon wissen konnte. Sicher, er konnte es in den Nachrichten aufgeschnappt haben. Aber die Wirkung dieser Pflanze zu verstehen, mit vier Jahren? Und den Namen Brooks im Gedächtnis zu behalten? Und dann die Art, wie er es gesagt hatte. In der ersten Person.
Ich hab es ihnen gesagt. Es hat ihnen nicht gefallen.
    Die Ameisen krabbelten hektischer.
    Tess grübelte weiter, ihr Verstand sprang von einem Gedanken zum anderen, doch es gelang ihr nicht, alles zu einem schlüssigen Ganzen zu verbinden. Nach einer Weile gab sie es frustriert auf und beschloss, ins Haus zu gehen. Vielleicht konnte Alex ihr doch auf die Sprünge helfen. Da fiel ihr Blick auf die Notiz, die sie während des Telefonats mit Reilly geschrieben hatte. Sie starrte auf den Namen, der auf dem Zettel stand, und plötzlich kam er ihr bekannt vor.
    Dean Stephenson.
    Woher kannte sie diesen Namen?
    Sie wusste, da war etwas unter den wahllos registrierten Informationsbröckchen, die ihr Gehirn gern speicherte, aber sie kam nicht darauf.
    Sie beschloss zu mogeln und gab den Namen in die Suchmaschine ein, und in den 0 , 15 Sekunden, bevor die Ergebnisse angezeigt wurden, fiel es ihr ein.
    Es gab mehr als vierhunderttausend Treffer. Sie übersprang den Wikipedia-Artikel über den Professor und klickte gleich den dritten Treffer an, seine eigene Website. Der Link verwies auf die Seite des Fachbereichs für Psychiatrie und Verhaltensneurologie und spezieller auf eine Unterabteilung für Perzeptionsstudien.
    Tess’ Eingeweide krampften sich zusammen, als das Undenkbare Gestalt anzunehmen begann. Binnen Sekunden war sie eingetaucht, verlor jedes Gefühl für Zeit und Raum, während sie Seite um Seite las, sich in Stephensons Arbeit vertiefte, die endlose Informationsflut auf sie einstürzte und sie all das mit den Ereignissen der letzten Tage in Verbindung brachte.
    Ein unmöglicher Gedanke nahm in ihr Gestalt an.
    Unmöglich, und dennoch … Sie konnte ihn nicht ignorieren.
    Sie klickte zurück zu dem Artikel über das Herzmedikament, las noch einmal den Namen der Pflanze, aus der es hergestellt wurde, und startete eine neue Suche über das Medikament, dessen Erprobung eingestellt worden war. Diesmal ergänzte sie die Suchbegriffe um den Namen Wade McKinnon.
    Mit zitterndem Finger tippte sie auf das Display, um die Suche zu starten.
    Das Ergebnis durchfuhr sie wie ein Stromschlag, und sie begriff.

Kapitel 55
    Zurück am Aero Drive, standen wir noch immer unter Schock, und unsere Moral sank rapide. Wieder war die Zahl der Todesopfer gestiegen, eine brauchbare Spur zu Navarro war ausgelöscht, ehe wir sie verfolgen konnten, und Navarro hatte wieder einmal bewiesen, wie tödlich effizient und unglaublich dreist er war. Er schien keine Grenze zu kennen, die er nicht hätte überschreiten wollen oder können.
    Ich folgte Villaverde in den großen Besprechungsraum, der seit Michelles Tod vor drei Tagen praktisch unsere Kommandozentrale war. Ein paar Junior Agents standen in Kontakt mit den Strafverfolgungsbehörden vor Ort und versuchten herauszufinden, ob Navarro vor Beginn des Geiseldramas irgendwelche Spuren hinterlassen hatte. Einer sichtete das Material von den Verkehrsüberwachungskameras, während ein anderer durch die Aufzeichnungen der zwei Überwachungskameras auf dem Parkplatz der Mall spulte. Villaverde setzte sich und blickte von einem zum anderen. Beide schüttelten die Köpfe. Bisher keine Ergebnisse.
    Kurz darauf trat Munro ein. Er sah auch nicht glücklicher aus als Villaverde. Eher schien er sogar noch frustrierter, als ich selbst mich fühlte. Villaverde bestellte über die Sprechanlage Kaffee und Sandwiches für alle, dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und schloss die Augen. Offenbar ordnete er seine Gedanken, aber viel gab es da anscheinend nicht zu ordnen.
    «Der Kerl ist ein verdammtes Phantom», grollte er. «Wir haben
nada,
und so, wie sich die Sache in den letzten zweiundsiebzig Stunden entwickelt hat, rechne ich nicht damit, dass sich daran viel ändert.» Er wandte sich an Munro. «Irgendwas von Ihrer Seite?»
    Munro schüttelte den Kopf. «Keine Treffer. Wir haben mit allen geredet, vom Grenzschutz bis zu Informanten auf der Straße. Corliss steht in direktem Kontakt mit der PFM », womit er sich auf die mexikanische Staatspolizei bezog. «Er hat alle kontaktiert, die ihm irgendeinen Gefallen schuldeten, diesseits und jenseits der Grenze, aber er konnte nichts erfahren.»
    Jetzt blieb uns nur noch ein möglicher

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