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Menetekel

Menetekel

Titel: Menetekel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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wie die Leibwächter sich zu ihnen umdrehten und fragten, was los sei.
    Das war seine Chance. Er riss die Tür auf, stürzte hinaus und schlängelte sich an den überraschten Leibwächtern vorbei hinter die Sicherheitskräfte. Er zeigte auf Maddox’ Männer und rief verzweifelt: «Halten Sie sie auf. Sie wollen mich entführen. Helfen Sie mir, hier rauszukommen.»
    Maddox’ Männer traten entschlossen einen Schritt vor, einer griff nach seiner Pistole im Holster, aber die Hotelsecurity, darunter zwei muskulöse Rausschmeißertypen, ließ sich nicht einschüchtern. Sie wichen kein Stück zurück. Der Größte hob warnend die Hand und zog seine Waffe. Sein Blick sagte eindeutig:
Denkt nicht mal dran
. Rydell wartete nicht ab, wie es weiterging. Er sprang in den Fahrstuhl und hämmerte mehrmals auf den Knopf für das Erdgeschoss. Endlich schlossen sich die Türen, und es ging abwärts. Die kurze Fahrt schien nicht enden zu wollen. Sobald die Türen einen Spalt offen waren, sprang er hinaus, rannte durch die Lobby und schnappte sich das einzige wartende Taxi. Er drängte den Fahrer, einfach erst mal loszufahren, und hielt durch das Rückfenster nach Verfolgern Ausschau. Er ließ den Fahrer mehrmals nach links und rechts abbiegen. Erst als er davon ausgehen konnte, dass sie entkommen waren, gab er Anweisung, wohin es ging.
     
    Die Fahrt dauerte nicht lange. Nur eine kurze Runde um den Boston Common und an der Faneuil Hall vorbei, dann waren sie beim Garden. So spät am Abend war der Verkehr trotz der Hektik vor den Feiertagen ruhig. Als das Taxi wendete, um auf den Parkplatz des Stadions zu fahren, sah Rydell Matt auf der anderen Straßenseite an einer dunklen Limousine lehnen. Rydell ließ sich am Eingang absetzen, und nachdem das Taxi weggefahren war, ging er zu ihnen hinüber. Er war noch auf der Straße, da öffnete sich die hintere Wagentür, und seine Tochter kam ihm entgegengelaufen.
    Rydell schloss sie fest in seine Arme. Er konnte es immer noch nicht richtig glauben. Er sah über Rebeccas Schulter hinweg zu Matt. Der stand nur an das Auto gelehnt da, die Arme verschränkt, und machte ein finsteres Gesicht. Rydell nahm seine Tochter bei der Hand und ging zu ihm hinüber.
    «Das habe ich Ihnen zu verdanken, ja?»
    «Mein Freund liegt im Krankenhaus», sagte Matt. «Er wurde angeschossen. Sieht nicht gut aus. Rufen Sie dort an und stellen Sie sicher, dass alles für ihn getan wird. Bitte.»
    Rydell nickte und griff nach seinem Handy. «Natürlich.»
    «Außerdem muss er beschützt werden. Haben Sie jemanden, der das regeln kann?»
    «Ich habe die Nummer des Detectives, der zum Haus hinausgekommen ist. Ich kann ihn anrufen.»
    «Dann tun Sie das.»
    Während er telefonierte, ließ Rydell seine Tochter nicht los. Es dauerte nicht lange. Sein Name beschleunigte die Dinge üblicherweise.
    Jabba wurde gerade operiert, man konnte noch nichts Genaues sagen. Er legte auf und sagte es Matt.
    «Er ist in guten Händen», fügte er hinzu. «Er erhält die bestmögliche Behandlung.»
    «Das will ich hoffen.»
    Rydell versuchte Matts Gesichtsausdruck zu entnehmen, wie sie jetzt zueinander standen. «Ich   … ich kann Ihnen gar nicht genug danken. Das mit Ihrem Freund tut mir sehr leid.»
    «Nun,
Ihre
Freunde gefallen mir überhaupt nicht. Sie habendiese unangenehme Angewohnheit, Leute einzusperren.»
    Seine Tochter sah ihn an, und er wich ihrem Blick aus.
    «Und?», fragte er Matt. Waren sie jetzt seine Gefangenen?
    «Nichts und. Mein Freund wurde angeschossen, und Ihre Leute haben meinen Bruder. Ich dachte, Sie möchten vielleicht helfen, die Sache in Ordnung zu bringen.»
    Rydell massierte sich die Schläfen. Er sah Rebecca an. Sie musterte ihn mit einer Mischung aus Verwirrung, Angst und Vorwurf.
    Er wusste nicht, was er tun sollte. Aber er brauchte jetzt auch niemanden mehr zu schützen. «Sie bringen ihn hierher.»
    «Wen?»
    «Den Priester. Pater Hieronymus. Er hat Ägypten verlassen. Er ist auf dem Weg hierher.»
    «Hierher? Wohin genau?»
    «Nach Houston. Genaueres weiß man noch nicht. Aber wohin sie ihn auch bringen, sie werden ihm bestimmt wieder ein Zeichen über den Kopf hängen. Damit stehen die Chancen nicht schlecht, dass Sie dort auch Danny finden.» Er dachte kurz nach. «Sie hatten recht. Die haben etwas vor. Etwas, wofür sie mich brauchen. Ich weiß nicht, um was es geht, aber auf jeden Fall um etwas anderes als ursprünglich geplant. Alles dreht sich im Moment um den Priester.»
    «Wer weiß

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