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Mensch ohne Hund: Roman (German Edition)

Mensch ohne Hund: Roman (German Edition)

Titel: Mensch ohne Hund: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Håkan Nesser
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doppelten Espresso und ein Stück Torte. Es ist mir nicht mehr so gut gegangen, seit ich das mit Veronica auf dem Gymnasium hingekriegt habe.
    Also waren es keine Schuppen. Es war das bevorstehende Treffen, das juckte. Es war die Anspannung. Er schaute auf die Uhr. Immer noch eine dreiviertel Stunde Zeit. Das Royal Viking lag schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite, falls er hier sitzen bleiben und beobachten wollte, wann Kristina Hermansson eintraf. Wenn sie aus der richtigen Richtung kam. Aber vielleicht war es besser, sich ins Hotel zu setzen und dort auf sie zu warten, vielleicht gewann er dadurch die Oberhand?
    Auf jeden Fall war es höchste Zeit, sich eine Taktik zurechtzulegen. Was um alles in der Welt sollte er sagen?
    Nun ja, es ist nämlich so, dass ich gehört habe, dass Ihr Mann ein widerlicher Kerl sein soll. Stimmt das?
    Nicht genau so, beschloss er. Vermutlich erforderte die Situation eine etwas subtilere Herangehensweise. Es war so leicht, dass der Faden riss, das hatten ihn deutlich mehr als zweieinhalb Jahre in diesem Beruf gelehrt.
    Andererseits – andererseits gab es Leute, die behaupteten, dass Gunnar Barbarotti einer der besten Vernehmungsleiter war, die dieses Land (zumindest Westschweden) zu bieten hatte -, das hatte er aus verschiedenen, normalerweise gut unterrichteten Kreisen gehört, wobei er sich manchmal fragte, ob man ihn nicht doch mit jemand anderem verwechselte.
    O Herr, dachte Gunnar Barbarotti. Vergib mir, wenn ich dir einen kleinen Deal vorschlage.
    Und der Herr lauschte, wenn auch ein wenig verärgert.
     
    »Wie meinst du das?«, fragte Jakob Willnius. »Warum hast du keine Zeit?«
    »Ich will jemanden treffen«, sagte Kristina.
    »Aber ich habe dir doch gesagt, dass Zimmerman in der Stadt ist und mit uns zu Mittag essen will.«
    »Tut mir leid. Das habe ich vergessen.«
    »Und wen willst du treffen?«
    »Eine Freundin.«
    »Eine Freundin? Wen denn?«
    »Sie heißt Henriette. Du kennst sie nicht. Wir waren befreundet, bevor wir zusammengekommen sind.«
    »Du weißt, was Zimmerman bedeutet? Und wann sollst du diese Henriette treffen?«
    »Um zwei.«
    »Und wo?«
    »Im … im Royal Viking.«
    »Na gut. Dann essen wir mit Zimmerman im Rydbergs um halb eins. Von dort schaffst du es zum Viking, es sind ja nur fünf Minuten. Außerdem kann sie sicher eine halbe Stunde warten, wenn es sich ein wenig hinzieht, nicht wahr?«
    »Ich weiß nicht …«
    »Ich muss los. Sieh zu, dass du spätestens um halb eins da bist. Und zieh dir was mit ein bisschen Ausschnitt an, du weißt, er ist der Typ dafür.«
    »Mein Gott, Jakob, ich bin im siebten Monat schwanger.«
    »Aber dein Busen ist nicht geschrumpft, oder? Um halb eins im Rydbergs, Kristina, und jetzt Schluss mit dem Genörgel.«
    Als sie sah, wie er sich ins Taxi setzte, stieg die Übelkeit wie ein Pfahl im Fleisch in ihr hoch.
     
    Offensichtlich hatte er einen guten Eindruck hinterlassen, denn als es am Freitagnachmittag halb zwei war, kam sein Ausbilder, Greger Flodberg – den er seit Montag nicht mehr gesehen hatte – und sagte ihm, er könne für den Tag Schluss machen. Außerdem gab er ihm eine Plastiktüte, eine normale grünweiße Konsumplastiktüte, und erklärte, da er eine ganze Woche ohne Lohn gearbeitet habe, dürfe er sich die Tüte jetzt mit Süßigkeiten füllen.
    Greger Flodberg hatte einen Bruder, der Zahnarzt oben in Sundsvall war, und bei ihm wurde es langsam etwas dünn mit Patienten, wie er erklärte.
    Er lachte, dass es im Laden widerhallte, und schlug Kristoffer auf den Rücken – und Kristoffer tat sein Bestes, so laut zu lachen, wie er konnte. Dann füllte er pflichtschuldig die Tüte mit fünf Kilo losen Süßigkeiten, verabschiedete sich von Urban, von Lena und Margarete, die in dieser Woche seine Chefs gewesen waren, und lieferte seinen grünen Kittel ab.
    Nahm seine Tasche, seine Süßigkeitentüte und ging.
    Er schaffte einen Zug, der um drei Uhr aus Uppsala abfuhr (er sollte zwanzig Minuten früher fahren, aber der hartnäckige Schneefall des Vormittags hatte seine Spuren im Fahrplan hinterlassen), und eine knappe Stunde später hatte er all sein Gepäck im Stockholmer Hauptbahnhof verstaut – bis auf seine Waffe, seine Munition und ein Pfund Süßigkeiten, die er in die geräumigen Taschen seiner Jacke gestopft hatte. Wegen der Pistole spürte er eine leichte Unruhe. Aber nur eine leichte. Mit dem Probeschießen hatte es nicht wie geplant geklappt, er musste irgendetwas falsch gemacht haben,

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