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Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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gebrochenen Nase.
    „Kapitän Brady – Ben Wilson.“
    „Hallo, Kapitän“, grinste Wilson. „Ich bin der Chefassistent von Hartmann. Er bat mich, Sie zu empfangen.“
    Brady nickte und murmelte eine konventionelle Begrüßung. Er versuchte, seine Überraschung darüber zu verbergen, daß Hartmann so einen Grobian zum Assistenten hatte. Er fand, daß „Leibwächter“ wohl eine passendere Bezeichnung gewesen wäre.
    Sie kletterten in den Wagen, und während Wilson sie zu den Gebäuden fuhr, hielt er einen belehrenden Vortrag.
    „Dieser Platz“, begann er, „ist über den Laboratorien und Arbeitsstätten errichtet. Die Gebäude, die Sie da drüben sehen, sind für die Lüftungs- und Aufzugsschächte bestimmt. Ich glaube, wenn man Ihnen dies nicht sagt, würden Sie nie erraten, was sich unter Ihren Füßen befindet.“
    Brady lächelte. „Sie haben jedenfalls einen Ort am Ende der Welt gewählt“, kommentierte er.
    „Wir mußten das“, kam die Antwort, „und selbst hier haben wir Schwierigkeiten mit einigen Journalisten, die über die eine oder andere Information gestolpert sind. Vor etwa einem Monat hatten wir einen Burschen hier, den wir nicht abschütteln konnten.“
    „Was geschah?“
    Wilson lachte. „Das Letzte, was ich von ihm hörte, war, daß er zur Venus eingeschifft wurde. Es war natürlich ein Versehen. Ich glaube, er hat große Mühe, seine Heimreise zu ermöglichen. Wenn es ihm schließlich doch noch gelingt, nehmen wir an, daß er die Dinge in einem anderen Licht betrachten wird.“
    Brady fühlte sich unangenehm berührt. Er hatte nicht gewußt, daß sich die Behörden bei Leuten, die lästig geworden waren, solch verbrecherischer Maßnahmen wie Entführung bedienten.
    Das Thema wechselnd, fragte er: „Wie kommen Sie mit dem Schiff vorwärts?“
    Wilson zuckte die Schultern. „Soweit ganz gut, aber wir wissen nie, wann wir an einem bestimmten Punkt ankommen werden. Die meisten Arbeiten befinden sich noch im Vorbereitungsstadium, und selbst mit dem Stab, der uns zur Verfügung steht, ist es ein langsames Vorwärtskommen. Sehen Sie, in jedem Zweig der Wissenschaften, Atomtheorie, Metallurgie, Elektronik und so weiter, haben wir noch einmal von vorn anfangen müssen. Es ist im Grunde genommen das gleiche, aber diese Rihnaner scheinen einen unterschiedlichen Blick für die Dinge zu haben. Vielleicht hatten sie auch einen besseren Anfang, der sie auf anderen Wegen ans Ziel führte. Es wird besser sein, wenn Ihnen Professor Hartmann darüber erzählt.“
    Der Wagen hielt vor einem der kleineren Gebäude, und Wilson führte sie hinein. Es war ein Schuppen aus Baumstämmen, nach Art der kanadischen Holzhäuser, und spärlich möbliert. Ein Ofen, ein Tisch und drei hölzerne Stühle waren das ganze Mobiliar. Der rückwärtige Teil war mit einem groben, braunen Laken verhängt. Wilson zog es zur Seite und enthüllte eine Tür. Er öffnete sie, und sie gingen hindurch. Zu seiner nicht geringen Überraschung fand Brady, daß der Raum den Eingang zu einem modernen Fahrstuhl bildete.
    „Das ist der Aufzug für den Stab“, erklärte Wilson. „Im Notfall trägt er achtzehn Personen. Es gibt aber noch zehn andere. Außerdem haben wir noch acht Aufzüge, um größere Ausrüstungsgegenstände und sperrige Güter zu befördern.“
    „Das Schiff ist da unten?“ fragte Brady.
    „Na klar.“
    Brady schluckte. „Können Sie mir verraten, wie Sie es da bloß hinbekommen haben? Sagen Sie bloß nicht in einem der Aufzüge!“
    Wilson lachte lauthals. „Unglücklicherweise war das nicht so einfach. Sehen Sie, wir mußten die ganze Rollbahn bis zu einer Tiefe von dreißig Fuß ausschachten. Dann mußten zehn Fuß Stahl und Eisenbeton entfernt werden. Wir bugsierten das Schiff mit eigener Kraft hinunter und füllten dann alles wieder auf.“
    Brady pfiff leise. „Das war eine schöne Leistung“, meinte er.
    „Das dürfen Sie getrost sagen. Es bedeutet, daß wir in Nullkommanichts lernen mußten, wie das Gefährt geflogen wird, um es schnell zur Seite zu schaffen.“
    Zu dritt betraten sie den Aufzug. Wilson schloß die Tür, bevor er den „Ab“-Knopf drückte, und schon waren sie auf dem Wege zur unterirdischen Basis.
    Brady schätzte, daß mindestens hundertfünfzig Fuß nach unten gefahren waren, ehe der Aufzug anhielt und sie in einen heller leuchteten Gang mit stählernen Wänden traten. Sie folgten Wilson den Korridor entlang, der schließlich in einen größeren Gang ein mündete. Dort waren in

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