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Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Menschheit im Aufbruch - Teil 1

Titel: Menschheit im Aufbruch - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lan Wright
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fünf Gestalten und blieben an Brady hängen. Brady erwiderte den Blick mit soviel Zuversicht, wie er nur aufbringen konnte. Seine Gedanken schossen wild hin und her. An einen springenden Punkt aber konnten sie sich festklammern – er war entdeckt. Nun mußte er es mit Bluff versuchen. Wie und womit, das wußte er nicht,. denn eine Stimme sagte ihm, daß dies ein Rihnaner und aller Bluff sinnlos war.
    Während ihm das durch den Sinn ging, fühlte er das fremde Summen in seinem Hirn, und der Gedanke sprang in ihm auf: „Ja, ich bin ein Rihnaner, offensichtlich der erste, dem Sie begegnen.“ Das Wesen sprach in einer fremden Sprache mit den drei Besatzungsmitgliedern und wandte sich dann zu den Centauranern. Alle verließen langsam den Raum und ließen Brady mit seinem fremden Gastgeber allein.
    Der Rihnaner näherte sich und nahm den anderen Sitz ein, den er zuvor seiner hohen, schlanken Gestalt anpaßte. Starr und vorsichtig blieb Brady, wo er war. Jetzt, da der Höhepunkt vorüber, war sein Hirn wieder eiskalt, seine Gedanken kristallklar und sein ganzes Denken darauf eingerichtet, jede Gelegenheit zum Handeln, die sich ihm bieten mochte, zu ergreifen. Auf einmal fiel ihm der Sender ein, der noch immer an seinem Handgelenk saß. Ohne Zittern und ohne die geringste Änderung in seiner Haltung sagte er ruhig und schnell: „Verschwinden Sie schleunigst, Murphy, das ist eine Falle. Sofort weg von hier! Das ist mein Befehl!“
    Im Hintergrund seines Hirns ertönte ein kleines fremdes Kichern. Er sah, daß sich die Lippen des Rihnaners auf eine Weise verzogen hatten, die auf Belustigung schließen ließ.
    „Ihr Freund kann Sie nicht hören, Mann von der Erde. Noch kann er dieses Schiff sehen.“
    Ein Seufzer entrang sich Brady. Er sagte: „Das ist ein netter Trick. Können Sie mir vielleicht verraten, wie das gemacht wird?“
    In seinem Gehirn sprang die Antwort auf: „Ihre gesprochenen Worte haben für mich keinen Sinn, Mann von der Erde. Ich kann nur verstehen, was in Ihrem Hirn geschrieben steht. Nun zu unserem Verschwinden. Als ich erkannte, daß dieses Treffen von Ihrer Seite aus eine Falle war, um Informationen zu erhalten, ließ ich unsere eigene Falle zuschnappen. Bevor ich Ihre Gedanken aufgenommen hatte, wußte ich nicht, daß wir solch einen hohen Gast an Bord hatten.“
    Brady verneigte sich ironisch. „Mit anderen Worten, dieses Schiff war ebenfalls eine Falle.“
    „Ich nehme an, Ihre Mission war die gleiche wie bei uns, nämlich herauszufinden, was mit dem centauranischen System los war. Wir waren auf der Heimreise, als wir Ihr Schiff entdeckten. Ich denke, Sie hatten eine ähnliche Mission, aber wir hatten mehr Glück. Ich fürchte, Ihre Kameraden werden mit leeren Händen heimkehren.“
    Brady saß regungslos da. Der Rihnaner hatte offenbar keine Ahnung, daß die ganze Unterhaltung zwischen der fremden Besatzung und den Centauranern zu Murphy gesendet und dort vom Band aus übersetzt worden war.
    „Nun gut, vielleicht nicht ganz mit leeren Händen“, summte der Gedanke in seinem Hirn. Aber ich bezweifle, daß sie sehr viel aus Ihren Aufnahmen erfahren werden.“
    Brady verwünschte sich selbst. Nur langsam wurde ihm die Tatsache bewußt, daß die Rihnaner zu ihren anderen Errungenschaften auch noch die Telepathie zählen durften. Verzweifelt fragte er sich, wie er diesen ungeheuren Vorteil ausgleichen könnte. Plötzlich kam ihm ein Einfall.
    „Wenn Sie sich mit mir durch mein Gehirn unterhalten können, warum sind Sie nicht mit den anderen in gleicher Weise verfahren?“ und er wies auf die Tür, durch die sich alle entfernt hatten.
    „Es war eine große Überraschung, als ich im Innern des Schiffes unbekannte Gedankenströme entdeckte“, kam die Antwort. „Wir hatten immer angenommen, daß wir, die rihnanische Rasse, die einzige wäre, die für diese Art der Entwicklung das rechte Gehirn hatte. Mit den anderen können wir nicht reden, weil sie nicht die gleiche Art von Gehirn haben, die Ihre und meine Rasse so entwickelt, wie es bei der unseren geschah. Die anderen Rassen stehen so tief unter Ihnen, wie Sie unter mir stehen, und trotzdem sind Sie mehr meinesgleichen, als es die anderen jemals sein werden, denn ohne die Hilfe der Rihnaner sind sie unfähig, sich weiterzuentwickeln.“
    „Sie meinen, Sie können sie erobern, versklaven und nach Ihrem Willen mit ihnen verfahren, aber mit uns können Sie das nicht, nicht wahr?“ fragte Brady.
    „Sagen wir lieber, wir haben es noch nicht

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