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Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

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Jada zu
suchen, die möglicherweise ein Vorstrafenregister hatte. Im Vernehmungszimmer
spielte Martinez derweil den guten Cop.
    »Es ist nett von dir, ihr zu helfen, wenn sie
gerade kein Geld hat«, sagte sie. »Scheint, als wärst du ein guter Freund. Aber
weißt du auch, dass Jada mit mehreren Mordfällen in Zusammenhang gebracht
wird?« Fernando schüttelte unbeeindruckt den Kopf. »Hast du ihr geholfen, diese
Leute umzubringen?«, fragte Martinez. Ihre dunklen Augen wurden sanft.
»Vielleicht ist dir das gar nicht klar gewesen. Vielleicht hast du sie bloß irgendwohin
gefahren, ohne zu wissen, was sie vorhatte.« Sie zuckte die Achseln. »Als
Freundschaftsdienst sozusagen.«
    »Ich habe nichts Unrechtmäßiges getan. Ich habe
niemanden umgebracht.« Immerhin eine Antwort.
    »Komm schon, Fernando«, drängte Hayes. »Wir
haben jetzt deine Fingerabdrücke. Ich bin mir sicher, die stimmen mit denen im
Impala überein. Vielleicht sogar mit denen an den Tatorten.«
    »Nein! Ich schwöre es.« Fernando wandte sich ab.
»Ich habe nichts getan.«
    »Das behauptet auch niemand, Fernando«, sagte
Martinez beschwichtigend. »Deine Schwester, deine Professoren ... alle sagen,
dass du ein guter Kerl bist. Deshalb habe ich auch angenommen, du würdest uns
helfen, jemanden ausfindig zu machen. Eine Frau namens Olivia Bentz. Blonde
Haare, dunkle Augen. Bist du ihr jemals begegnet, Fernando?«
    Bentz hatte durch den Einwegspiegel geblickt und
gespürt, wie ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde, als der Junge
verneinte.
    »Olivia Bentz wird vermisst«, sagte Hayes, »und
wir haben Grund zu der Annahme, dass deine Freundin Jada an ihrer Entführung
beteiligt ist. Was hast du uns dazu zu sagen?«
    »Gar nichts!«, beharrte Valdez.
    Vor Frust hätte Bentz am liebsten die Faust
durchs Glas gestoßen und seine Finger um Fernandos Hals gelegt, um die Wahrheit
aus ihm herauszupressen. Da Fernando nicht nach einem Rechtsanwalt verlangt hatte,
fuhren die Detectives mit der langwierigen Vernehmung fort.
    Bledsoe überprüfte den Namen Jada, doch in den
vergangenen achtzehn Monaten waren keine Eintragungen zu einer Person dieses
Namens vorgenommen worden. Noch eine Sackgasse. Bledsoe würde am nächsten
Morgen Jadas Unterlagen mitsamt Foto von der College-Verwaltung anfordern,
doch außerhalb der Öffnungszeiten konnte er dort nichts erreichen.
    Bentz überließ den verbohrten Jugendlichen
schließlich Hayes und dem FBI, die ihn vermutlich laufenlassen und jemanden auf
ihn ansetzen würden. Hier im Parker Center konnte er nichts mehr tun.
    Er setzte sich ins Auto und dachte an die Fotos,
die die Techniker vom LAPD bearbeitet hatten. Es sah ganz so aus, als handele
es sich bei dem Jogger auf den Aufnahmen der Webcam von Santa Monica um
dieselbe Person wie auf dem Videoband der Sicherheitskamera vom So-Cal Inn.
Etwas an dem Jogger kam Bentz bekannt vor, als müsste er in der Lage sein, ihm
ein passendes Gesicht zuzuordnen. Eine Frau? Ja, da waren sich alle ziemlich
sicher. Die Polizei überprüfte sämtliche Verkehrsüberwachungskameras sowie die
Kameras an den Parkscheinautomaten in der Gegend um den Santa-Monica-Pier und
in der Nähe der Stelle, an der Sherry Petrocellis Wagen in Brand gesteckt
worden war, doch Bentz' Hoffnung hielt sich in Grenzen. Der Mörder schien zu
wissen, wie man unerkannt blieb.
    Rick fuhr nach Instinkt, die Hände am Steuer,
ignorierte das blendende Licht der entgegenkommenden Scheinwerfer und ließ die
Gedanken kreisen. Es handelt sich um eine Person mit persönlichem Groll. Um
jemanden, der die Sache genießt.
    Jada, die Frau, die Jennifer so sehr ähnelt,
muss die Antworten kennen. Aber Fernando wird sie nicht verraten. Olivia war
immer noch gefangen, weil niemand auch nur den kleinsten Hinweis auf ihren
Entführer fand. Bentz spürte, wie alles um ihn herum in Scherben ging, wie
alles, woran er je geglaubt hatte, zerbrach, weil die Frau, die sein Leben
umgekrempelt, die ihn zu einem besseren Menschen gemacht hatte, nun seinetwegen
litt.
    Er entdeckte die Ausfahrt, wechselte die Spuren
und bog vom Freeway ab, wobei er sich fragte, ob ihn im Motel wohl ein weiteres
verstörendes Foto von seiner Frau erwartete.
    »Lass sie einfach am Leben bleiben«, flehte er,
an niemanden gerichtet. Die Armaturenbeleuchtung fiel auf sein Gesicht, und
als er in den Rückspiegel schaute, blickte ihm sein Spiegelbild entgegen. Der
Mann, der ihn anstarrte, sah sehr viel älter aus, als er erinnerte. Gehetzt.
Vom Geist

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