Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah

Titel: Mercy - Die Stunde Der Rache Ist Nah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
dem
entsetzlichen, unendlich traurigen Gedanken, das winzige Leben in ihr zu verlieren.
    Und dann fühlte sie es. Ein warmes Tropfen.
Blut. Du lieber Gott, sie blutete!
     
    »Was zur Hölle machst du denn hier?«, fragte
Bentz und ging über die schmutzigen Betonplatten des Parkdecks auf die beiden
zu.
    »Dir den jämmerlichen Arsch retten.« Montoya
hielt seine Dienstpistole auf die Verdächtige gerichtet.
    Als Bentz näher kam, konnte er abermals kaum
glauben, wie ähnlich sie Jennifer sah. »Jada ...« Obwohl sie seiner Ex wie aus
dem Gesicht geschnitten war, war er sich sicher, dass er sie nicht kannte. »Wer
sind Sie?«
    Als sie nicht antwortete, erklärte Montoya ihm:
»Ihr Name ist Jada Hollister, und sie studiert am Whitaker Junior College
Theater im Hauptfach. Eine Möchtegernschauspielerin. Und Freundin von Fernando
Valdez.«
    »Darauf wette ich.« Kochend vor Wut starrte
Bentz die Frau an. Er musste sich zusammenreißen, um sie nicht Stück für Stück
auseinanderzunehmen. »Wo ist Olivia?«
    »Was? Wer?«
    »Meine Frau. Meine echte Frau. Wo zur Hölle
steckt sie?«
    »An Ihrer Stelle würde ich's ihm sagen«, riet
Montoya.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. »Aber ich
weiß es nicht.«
    »Dann denken Sie mal angestrengt nach«, sagte
Bentz.
    »Ach, hören Sie doch auf«, fuhr sie ihn an. »Was
ist das, ein Spruch aus einem grottenschlechten B-Western?« Von einer der höheren
Parkebenen fuhr ein Wagen vorbei. Als die Frau, eine Afroamerikanerin mit einem
grellen Schal um den Kopf, die Waffe in Montoyas Hand erblickte, trat sie aufs
Gaspedal ihres Mercedes und kurvte mit Tempo die Abfahrtsrampe hinunter. Bentz
sah, dass sie ihr Handy zückte. Vermutlich würde sie die 911 wählen. »Das LAPD
wird gleich hier sein«, sagte Bentz mit tödlich ruhiger Stimme. »Und ich
garantiere Ihnen, man wird Sie mit sehr viel mehr Nachsicht behandeln, wenn Sie
uns sagen, wo wir meine Frau finden. Jetzt.«
    »Aber ich weiß es nicht«, beharrte Jada und
blickte mit gefurchten Brauen dem verschwindenden Mercedes nach. »Ihr Name ist
Jada Hollister?«
    »Ja.«
    »Und Sie sind mit Fernando Valdez befreundet.«
    »Wenn man das so nennen kann.«
    »Er hat Sie für diese Jennifer-Rolle bezahlt?«,
fragte Bentz. Als sie zögerte, setzte er nach: »Ich mache keinen Spaß, was die
Polizei anbelangt. Sie sind bis zum Kragen in mehrere Mordfälle und die
Entführung meiner Frau involviert. Wenn Sie nicht endlich die Wahrheit sagen,
werde ich dafür sorgen, dass Sie festgenommen und in den Knast gesteckt werden,
und zwar für den Rest Ihres Lebens.«
    »Unsinn! Ich habe nichts getan!«
    »Ach, tatsächlich? Das sehe ich aber anders. Sie
und Fernando, ihr beide hängt da mit drin, und ihr werdet zusammen
untergehen.«
    Jada blickte von Bentz zu Montoya, dann auf die
Waffe, die dieser immer noch auf sie gerichtet hielt. »Scheiße«, sagte sie,
biss sich auf die Lippe und rang offensichtlich um eine Entscheidung.
    »Es wird leichter für Sie sein, wenn Sie uns von
Ihrem Freund erzählen«, drängte Montoya. »Freund? Fernando?«
    »Er ist der Drahtzieher, der führende Kopf.«
    Sie lachte, dann sagte sie höhnisch: »Der könnte
seinen Kopf nicht mal aus einem offenen Sack ziehen. Er steckt nicht dahinter.«
    »Wer dann?«
    Sie kniff die Augen leicht zusammen. Berechnend.
Dann stieß sie einen langen, gequälten Seufzer aus. »Jemand, den ich kenne,
okay? Eine Frau.«
    »Welche Frau?«, fragte Bentz.
    Jada warf Montoya einen vernichtenden Blick zu.
»Sie können das Ding da jetzt runternehmen.« Montoya steckte seine Pistole ins
Holster und nahm Jada die Schlüssel des SUV ab, die diese immer noch in der
Hand hielt.
    »Jemand hat Sie dafür bezahlt, dass Sie mich
glauben machen, ich wäre verrückt.«
    »Schätze schon.« Sie zuckte gleichgültig die
Achseln.
    »Sie wissen es! Sie stecken in großen Schwierigkeiten!« Wieso kapierte
die Frau das nicht? »Es hat Todesfälle gegeben.« Er zog das Foto hervor, das
die zu Tode verängstigte Olivia als Gefangene zeigte, und hielt es Jada unter
die Nase. »Darf ich vorstellen? Meine Frau. Die vermisst wird. Ihre Freundin,
die Frau, die Sie engagiert hat, hat sie entführt.« Seine Stimme bebte vor
Zorn, genau wie seine Hände.
    »Sie ist nicht meine Freundin.« Jada wurde blass, als sie die Aufnahme
betrachtete und das Entsetzen in Olivias Augen sah, die aufgerissene Haut um
ihren Mund. »Es gibt noch mehr Fotos«, sagte Bentz mit leiser, drohender
Stimme. »Von den Leichen. Vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher