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Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail

Titel: Mercy Thompson 02 - Bann des Blutes-retail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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waren verdammt schwierig zu deuten, aber ich ging davon aus, dass Stefan wahrscheinlich Recht hatte. Bei Stefans Verhandlung hatte Andre sich über etwas, was mit Daniel und Stefan zu tun hatte, zu sehr gefreut.
    »Nicht nett von ihm«, sagte Marsilia
    »Ich hätte ihn ihm zurückgegeben«, sagte Andre. »Aber ich wartete darauf, dass Stefan mich darum bat.«
    Aha. Es gab also auch bei Vampiren dumme Dominanzspielchen.
    Marsilia schüttelte den Kopf. »Es war vielleicht sogar gut, dass Stefan dich nicht mitgenommen hat. Dann würde ich jetzt hier sitzen und mit diesem Walker sprechen, während meine beiden besten Soldaten tot sind.« Sie konzentrierte sich wieder auf mich. »Ich schlage also vor, Ihnen Ihre Aufgabe folgendermaßen zu erleichtern, Mercedes. Ich überlasse Ihnen meine linke Hand, die Ihnen Rückendeckung geben wird«, sagte sie und nickte zu Andre hin. »Nachdem meine rechte Hand abgetrennt wurde. Und ich werde Ihnen alle Informationen geben, die ich habe.«
    »Im Austausch für was?« Meine Frage war eher eine automatische Reaktion. Sie hielt Stefan für tot.
    Sie schloss einen Moment die Augen, dann starrte sie meine Stirn an. Die Vampirversion der Höflichkeit, nehme ich an. Es gab mir das Gefühl, als hätte ich einen Schmutzfleck an der Stirn.
    »Im Austausch dafür, dass Sie dieses verdammte Ding finden.
Da es Stefan getötet hat, muss ich davon ausgehen, dass andere Vampire, die ich nach ihm ausschicke, ebenfalls getötet werden. Sie sind unsere beste Hoffung, es zu eliminieren.«
    »Und außerdem«, fügte ich trocken hinzu, »haben Sie nichts zu verlieren, wenn ich keinen Erfolg haben sollte.« Sie antwortete nicht, aber das war auch nicht notwendig. »Sagen Sie mir also, wie man diesen Zauberer töten kann.«
    »Genau wie jeden anderen Vampir«, erwiderte sie.
    »Das meiste, was ich weiß, stammt aus Dracula. Bitte gehen Sie davon aus, dass ich überhaupt keine Ahnung habe.«
    »Also gut«, stimmte sie zu. »Ein Holzpflock durchs Herz funktioniert. Eintauchen in Weihwasser oder direktem Sonnenlicht ausgesetzt zu werden, hat die gleiche Wirkung. Es heißt, die großen Heiligen hätten uns durch ihren Glauben töten können, aber trotz Ihres Lamms«, sie machte eine Geste zu meiner Halskette, »glaube ich nicht, dass Ihr Glaube dazu ausreichen wird. Aber nehmen Sie Ihr kleines Schaf mit, Mercedes, denn es sollte bei Dämonen ebenso gut funktionieren wie bei Vampiren.«
    »Was hatten die Walker an sich, dass die Vampire sie so fürchteten?«, fragte ich.
    Sie und Andre wurden beide sehr still. Ich ging eigentlich nicht davon aus, dass sie antworten würde. Aber dann tat sie es doch. Jedenfalls irgendwie. »Das Erste wissen Sie bereits«, sagte sie. »Viele unserer Kräfte funktionieren bei Ihnen nicht. Der größte Teil unserer Magie ist bei Ihnen nutzlos.«
    »Ihr Wahrheitszauber hat funktioniert«, widersprach ich.
    »Dieser Stuhl besitzt keine Vampirmagie, Mercedes. Obwohl ich annehme, dass jegliche Magieanwendung bei Ihnen schwierig ist. Aber Blutmagie hat eine eigene Macht, ebenso wie sehr alte Dinge. Und dieser Stuhl ist ein sehr altes Ding.«

    »Ich wollte nicht vom Thema ablenken«, lud ich sie höflich ein, selbst wieder zu meiner Frage zurückzukehren.
    Sie lächelte dünn. »Nein, das dachte ich auch nicht. Walker können mit Geistern sprechen.«
    Ich blinzelte. »Und?« Viele Leute, selbst ansonsten vollkommen normale Menschen, können mit Geistern sprechen.
    Sie schob den Stuhl zurück. »Ich glaube, ich habe genügend Fragen beantwortet.« Sie warf Andre einen Blick zu, also wusste ich, dass er ebenfalls nichts weiter erklären würde. »Ich denke, Sie sollten anfangen, indem Sie herausfinden, wohin Stefan gestern Abend gegangen ist.«
    »Warren wird noch eine Weile nicht reden können«, sagte ich. Sein Kehlkopf war zerdrückt worden. Samuel nahm an, es würde mehrere Tage brauchen, bis diese Verletzung heilte.
    »Stefan hat mit seinen Leuten gesprochen«, sagte sie. »Sie haben Angst. Sie weigern sich, mit mir oder den Meinen zu reden. Aber ich nehme an, sie werden mit Ihnen sprechen. Andre wird Sie zu Stefans Haus bringen, und dort können Sie mit der Menagerie reden.«
    Dann verschwand sie. Vielleicht konnte sie sich in Schatten hüllen wie einige aus dem Feenvolk, aber ich konnte sie auch nicht mehr riechen oder spüren.
    »Ich kann es nicht ausstehen, wenn sie das macht.« Andre trank einen Schluck. »Wahrscheinlich bin ich nur neidisch. Stefan konnte das auch – er war der

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