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Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok

Titel: Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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alles loswerden, bevor ich daran dachte, wie unzufrieden sie mit mir sein würden, weil ich es der Polizei erzählte. »Es hat einige Tote beim Feenvolk gegeben – und gute Beweise dafür, dass O’Donnell der Mörder war. Und genau aus diesem Grund ist Zee zu O’Donnells Haus gegangen.
Vielleicht hat ein anderer es vor Zee herausgefunden und O’Donnell umgebracht.«
    Wenn das der Wahrheit entsprach, könnte es Zee retten (zumindest vor den örtlichen Gesetzeshütern), aber die politischen Folgen würden schrecklich sein. Ich war noch ein Kind gewesen, als das Feenvolk an die Öffentlichkeit getreten war, aber ich erinnere mich, dass der KKK ein Haus niedergebrannt hatte, dessen Bewohner – Angehörige des Feenvolks – noch darinnen gewesen waren, und an die Aufstände in Houston und Baltimore, die schließlich dazu führten, dass das Feenvolk in Reservate zog.
    Aber hier ging es um Zee. Der Rest des Feenvolks konnte von mir aus verrotten, solange Zee in Sicherheit war.
    »Ich habe nichts von Leuten gehört, die im Feenland umgekommen sind.«
    »Warum solltest du auch?«, fragte ich. »Sie verwickeln keine Außenseiter in ihre Angelegenheiten.«
    »Woher weißt du dann davon?«
    Ich hatte ihm schon gesagt, dass ich nicht zum Feenvolk gehörte und auch kein Werwolf war – aber einige Dinge muss man einfach mehrmals wiederholen, damit sie geglaubt werden. Das ist jedenfalls die Theorie, der ich folge. »Ich habe dir schon gesagt, dass ich nicht zum Feenvolk gehöre«, sagte ich. »Wirklich nicht. Aber ich weiß einige Dinge, und sie glauben, ich könnte helfen.« Das hörte sich ziemlich lahm an.
    »Das ist ziemlich lahm, Mercy.«
    »Eines Tages«, sagte ich ihm, »erzähle ich dir alles darüber. Wirklich. Aber im Augenblick kann ich das nicht. Ich glaube nicht, dass ich dich auch nur das hier wissen lassen sollte, aber es ist wichtig. Ich glaube, O’Donnell hat
im vergangenen Monat«, – ich musste es im Kopf noch einmal durchgehen –, »sieben Angehörige des Feenvolks umgebracht.« Zee hatte mich nicht mehr zu den anderen Tatorten gebracht. »Es geht hier nicht um einen Gesetzeshüter, der von den Bösen umgebracht wurde. Es geht um einen Bösen, der von –« Von wem? Von den Guten? Noch mehr Bösen? »Von irgendwem umgebracht wurde.«
    »Irgendwer, der stark genug war, um einem ausgewachsenen Mann den Kopf abzureißen, Mercy. Seine Schlüsselbeine waren beide gebrochen, von der Wucht der Tat. Unsere hochbezahlte Spezialistin scheint zu denken, Zee hätte das tun können.«
    Ach ja? Ich sah stirnrunzelnd mein Handy an.
    »Für was für ein Wesen hält sie Zee denn? Wie viel weiß sie über ihn?« Wenn Zee mir nichts von seiner Vergangenheit erzählt und ich vergeblich nach Geschichten über ihn gesucht hatte, konnte diese Spezialistin doch sicher nicht mehr wissen als ich?
    »Sie sagt, er sei ein Gremlin – das behauptet er übrigens auch selbst. Zumindest steht das in seinen Papieren. Er hat kein Wort gesprochen, seit wir ihn verhaftet haben.«
    Ich musste einen Moment darüber nachdenken, wie ich Zee am besten helfen konnte. Schließlich kam ich zu dem Schluss, dass er umso besser dran wäre, je mehr Wahrheit ans Licht käme.
    »Eure Spezialistin ist nichts wert«, sagte ich zu Tony. »Entweder weiß sie nicht so viel, wie sie behauptet, oder sie hat ihre eigenen Gründe für ihre Behauptungen.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »So etwas wie Gremlins gibt es nicht«, erklärte ich. »Der Begriff wurde im Ersten Weltkrieg von britischen
Piloten erfunden, um die seltsamen Dinge zu erklären, die verhinderten, dass ihre Flugzeuge funktionierten. Zee ist nur deshalb ein Gremlin, weil er es behauptet.«
    »Was ist er denn?«
    »Ein Metallzauberer, einer der wenigen Angehörigen des Feenvolks, die mit Metall arbeiten können. Der Begriff Metallzauberer ist eine Kategorie, die nur sehr wenige Personen umfasst. Seit ich Zee kennen gelernt habe, habe ich aus reiner Neugier viele Ermittlungen über das Feenvolk in Deutschland angestellt, aber nirgendwo einen Hinweis auf jemanden wie ihn gefunden. Ich weiß, dass er mit Metall arbeiten kann, weil ich gesehen habe, wie er es tat. Ich kann nicht sagen, ob er die Kraft hat, jemandem den Kopf abzureißen, aber ich weiß genau, dass eure Spezialistin das ganz bestimmt nicht wissen kann. Besonders wenn sie ihn einen Gremlin nennt und so tut, als wäre das die korrekte Bezeichnung.«
    »Aus dem Ersten Weltkrieg?«, fragte Tony nachdenklich.
    »Du kannst es im Internet

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