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Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok

Titel: Mercy-Thompson 03 - Spur der Nacht-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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einfach immer wieder auf?«
    »Genau.«
    »Kannst du ihn mir beschreiben?«
    »Er ist etwa vier Fuß lang und besteht aus Holz mit deutlicher Maserung, das grau aussieht. Er hat einen Silberring am unteren Ende und eine Silberkappe mit keltischen Mustern am oberen. Ich kann mir nicht vorstellen, wieso jemand ihn mir immer wieder bringen sollte.«
    »Ich glaube nicht, dass jemand ihn dir bringt. Ich glaube, er folgt dir von selbst.«
    »Was?«
    »Einige dieser alten Dinge entwickeln ein paar seltsame Eigenschaften. Macht schafft weitere Macht und all das. Ein paar von den Gegenständen, die wir hergestellt haben, als wir noch mehr Macht hatten als heutzutage, können ein bisschen unberechenbar sein. Sie können Dinge tun, die sie nicht tun können sollten.«
    »Wie mir zu folgen? Glaubst du, er ist O’Donnell zu seinem Haus gefolgt?«
    »Nein. O nein. Ich glaube nicht, dass er das getan hat. Dieser Wanderstab wurde geschaffen, um Menschen zu nutzen, die dem Feenvolk helfen. Er folgt dir wahrscheinlich, weil du versuchst, Dad zu helfen, während alle anderen nur in der Nase bohren.«
    »O’Donnell hat ihn also gestohlen.«
    »Mercy …« Ich hörte ein beinahe ersticktes Geräusch. »Verdammt, Mercy, ich darf es dir nicht erzählen. Man hat es mir verboten. Ein Geas, sagt Onkel Mike, zum Schutz des Feenvolks, vor mir und vor dir.«

    »Hat es etwas mit der Situation deines Vaters zu tun?« Ich dachte nach. »Mit dem Wanderstab? Wurden auch andere Dinge gestohlen? Gibt es jemanden, der mit mir reden könnte? Jemand, den du anrufen und bitten könntest?«
    »Hm«, sagte er langsam, als wartete er darauf, dass der Geas ihn erneut aufhielt. »Es gibt ein Antiquariat im Upland-Einkaufszentrum in Richland. Du könntest mit dem Mann reden, dem der Laden gehört. Er kann dir vielleicht helfen, mehr über den Stab zu erfahren. Aber sag ihm gleich, dass ich dich geschickt habe – du solltest allerdings warten, bis er allein im Laden ist.«
    »Danke.«
    »Nein, Mercy, ich danke dir.« Er hielt inne, und dann klang er einen Augenblick wie der Neunjährige, dem ich vor so vielen Jahren begegnet war, als er sagte: »Ich habe Angst, Mercy. Sie wollen, dass er die Schuld für die Morde auf sich nimmt, oder?«
    »So sieht es aus«, sagte ich. »Aber ich glaube, dafür könnte es zu spät sein. Die Polizei akzeptiert seine Schuld nicht einfach ohne Ermittlungen, und wir haben für Zee eine hervorragende Anwältin gefunden. Und ich erkundige mich ein bisschen, was O’Donnell sonst noch getrieben hat.«
    »Mercy«, sagte er leise. »Lieber Gott, Mercy, willst du dich wirklich gegen die Grauen Lords stellen? Du weißt, was diese blinde Frau ist, nicht wahr? Man hat sie geschickt, um dafür zu sorgen, dass das Ergebnis der Ermittlungen so ausfällt, wie sie wollen.«
    »Dem Feenvolk ist es egal, wer es war«, erwiderte ich. »Sobald klar ist, dass O’Donnell von einem vom Feenvolk
getötet wurde, ist ihnen egal, ob die Polizei den wahren Mörder erwischt hat oder nicht. Sie brauchen jemanden, der nach außen hin der Sündenbock ist, und zwar schnell, und dann können sie den wahren Schuldigen jagen, wenn der Rest der Welt es nicht sieht.«
    »Und obwohl mein Vater alles getan hat, um dich davon abzubringen, wirst du nicht aufgeben«, sagte er.
    Das war es!
    »Er versucht, mich rauszuhalten«, flüsterte ich.
    Er schwieg einen Moment. »Erzähl mir nicht, dass du dachtest, er wäre wirklich böse auf dich.«
    »Er will seinen Kredit zurück«, sagte ich, als ein schmerzhafter Knoten sich langsam lockerte. Zee wusste, wozu das Feenvolk imstande war, und er hatte versucht, die Gefahr von mir abzuwenden.
    Wie hatte er es ausgedrückt? Sie sollte lieber hoffen, dass ich nicht rauskomme. Denn wenn ich ihn aus diesem Schlamassel herausbekäme, würden die Grauen Lords wütend auf mich sein.
    »Selbstverständlich tut er das. Mein Vater ist brillant und älter als Dreck, aber er hat diese vollkommen unvernünftige Angst vor den Grauen Lords. Er glaubt, man kann sie nicht aufhalten. Sobald er wusste, woher der Wind weht, hat er sein Bestes getan, um alle anderen in Sicherheit zu bringen.«
    »Tad, bleib im College«, sagte ich. »Hier kannst du nichts weiter tun, als dir Ärger einzuhandeln. Ich bin den Grauen Lords keine Rechenschaft schuldig.«
    Er schnaubte. »Ich würde gerne sehen, wie du ihnen das sagst – nur, dass ich dich so mag, wie du bist: lebendig.«

    »Wenn du herkommst, bringen sie dich um – wie soll das deinem Vater helfen?

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