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Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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doch ein dämlicher, ungeschickter Idiot.
    Er schaute mir einmal ins Gesicht, warf beide Arme über den Kopf, rollte sich auf den Rücken und stöhnte vor Schmerz.
    »Hey«, meinte ich. Und als er nicht aufhörte, piekte ich ihn in die Seite – ich kannte auch ein paar von seinen kitzligen Stellen. »Hör auf damit. Ich habe dich nicht so heftig geschlagen.« Er hatte offenbar bei Samuel Unterricht genommen.
    Er öffnete ein Auge. »Woher willst du das wissen?«
    »Du hast einen harten Schädel«, informierte ich ihn. »Und wenn mir mein Ellbogen nicht wehtut, dann habe ich auch deinen Kopf nicht verletzt.«
    »Komm her«, sagte er und öffnete die Arme weit. Seine Augen funkelten vor Lachen … und Feuer.
    Ich kletterte auf ihn. Wir beide schlossen ein wenig die Augen, während ich es mir bequem machte. Er ließ seine Hände über meinen Rücken gleiten.
    »Ich liebe das«, sagte er, ein wenig atemlos.
    »Liebst was?« Ich drehte den Kopf und legte ein Ohr auf seine Brust, damit ich dem Schlagen seines Herzens lauschen konnte.
    »Dich zu berühren …« Er ließ langsam und bewusst eine
Hand über meinen nackten Hintern gleiten. »Weißt du, wie lange ich das schon tun will?«
    Er grub seine Finger hinein. Die Nervosität am letzten Abend hatte mich verspannt zurückgelassen, und es fühlte sich gut an. Ich wurde schlaff, und wenn ich hätte schnurren können, hätte ich es getan.
    »Jemand, der uns beobachtet, könnte meinen, wir schlafen«, meinte ich.
    »Glaubst du? Nur wenn sie meinen Puls nicht hören können … oder deinen.«
    Er erwischte genau die richtige Stelle und ich stöhnte.
    »Genau wie Medea«, murmelte er. »Alles, was ich tun muss, ist dich berühren. Du kannst stinksauer sein … und dann lehnst du dich an mich und wirst ganz weich und ruhig.« Er flüsterte mir ins Ohr: »Daher weiß ich, dass du mich genauso sehr willst wie ich dich.« Seine Arme waren eng um mich geschlungen, und ich wusste, dass ich nicht die Einzige mit Wunden war.
    »Ich schnurre nicht so schön wie Medea.«
    »Bist du dir da sicher?«
    Dann fuhr er damit fort, mir zu zeigen, was er meinte. Und wenn ich auch nicht Medeas Lautstärke erreichte, kam ich ihr zumindest nahe. Als er letztendlich Ernst machte, gab es in dem Inferno, das er in mir entfacht hatte, keinen Platz für Erinnerungen oder Angst.
    Es gab nur Adam.

    Als ich das nächste Mal aufwachte, lächelte ich. Ich war allein im Bett, aber das spielte keine Rolle, weil ich Adam im Erdgeschoss hören konnte – er sprach mit Jesse. Entweder
machten sie Mittagessen – ich kontrollierte die Vorhänge, okay, Abendessen – oder jemand wurde in kleine Stücke zerhackt.
    Bald würde ich anfangen, mir Sorgen zu machen. Aber für den Moment … die Vampire würden nicht jeden umbringen, den ich kannte. Sie würden nicht mal mich umbringen. Die Sonne schien. Und die Sache zwischen Adam und mir war richtig und fest.
    Überwiegend. Wir mussten über eine Menge reden. Wollte er zum Beispiel, dass ich bei ihm einzog? Für eine Nacht war es wunderbar. Aber in seinem Haus gab es nicht gerade viel Privatsphäre; jeder aus seinem Rudel konnte an jedem Tag hier sein.
    Ich mochte mein Zuhause, so schäbig es auch war. Ich genoss es, mein eigenes Revier zu haben. Und … was war mit Samuel? Ich runzelte die Stirn. Er war immer noch … nicht wieder ganz, und aus irgendeinem Grund half es ihm, in meinem Haus zu sein. Mit mir konnte er ein Rudel haben, aber trotzdem nicht Alpha und für jeden verantwortlich sein. Ich war mir nicht sicher, ob es für ihn so toll wäre, wenn ich bei Adam einzog – und ich wusste, dass es nicht funktionieren würde, falls er mit hier einzog.
    Da waren sie schon, die Sorgen.
    Ich holte tief Luft und ließ es los. Morgen würde ich mir Sorgen um Samuel machen, um Stefan und um Amber, deren Geist noch das Geringste ihrer Probleme war. Den heutigen Tag würde ich einfach genießen. Ich würde den ganzen Tag lang glücklich und sorglos sein.
    Ich glitt aus dem Bett und stellte fest, dass ich splitterfasernackt war. Was nur zu erwarten war. Aber ich fand keinerlei Unterwäsche, weder auf dem Boden noch im Bett.
Ich steckte gerade mit Kopf und Schultern unter dem Bett, als Adam von der Tür aus sagte: »Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist rund.«
    »Ich sehe dein Auge und werde es zerquetschen«, drohte ich, grinste aber, da das Bett mich ja versteckte. Ich bin nicht scheu – das ist man nicht, wenn man unter Werwölfen aufgewachsen ist. Ich kann so

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