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Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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verwechseln war. Ihr hübsches, rundliches Gesicht war hart und voller Wut. Zee spulte ein wenig vor und zurück, bis wir auch das Gesicht ihres Begleiters klar sehen konnten.
    Das Sicherheitssystem war noch nicht lang eingebaut, aber Zee liebte technische Spielereien. Er musste sich eine ganze Weile mit dem hier beschäftigt haben.

    »Es ist Courtney, ohne Frage … Ich erinnere mich nicht an ihren Nachnamen«, erklärte ich Tony. »Den Mann erkenne ich überhaupt nicht. Wenn es die Bessere Zukunft gewesen wäre, wären es mehr Leute gewesen.«
    »Es ist persönlich«, stimmte mir Tony grimmig zu. »Du solltest mir diese DVDs geben und Anzeige erstatten, damit wir ihr die Zeit geben können, sich ein wenig abzukühlen. Sie wird in absehbarer Zeit nicht aufhören, dich zu belästigen, außer jemand lenkt sie in eine andere Richtung. Es ist für alle Beteiligten sicherer, wenn das die Polizei ist und nicht die Werwölfe oder das Feenvolk.«
    Zee ließ die DVD auswerfen und gab sie Tony.
    Tony starrte sie einen Moment nachdenklich an. »Ich mache mir keine Sorgen wegen dieser Kinder, Mercy. Aber da ist etwas an diesen Knochen und diesem Kerl, was mein Radar zum Schreien bringt. Wenn das keine Todesdrohung ist, dann laust mich der Affe. Halt dich eine Weile nah an deinem Werwolffreund.«
    Ich seufzte leidend. »Warum, glaubst du, ist Zee immer noch hier? Ich vermute, dass ich keinen Moment für mich allein haben werde im nächsten Jahr, mindestens.«
    »Ja«, sagte er und ein Lächeln brachte seine Augen zum Leuchten. »Es ist hart, wenn man den Leuten etwas bedeutet.«
    Zee gab ein Geräusch von sich, das vielleicht ein Lachen war. Er überspielte es, indem er laut sagte: »Nicht dass sie es denen, die auf sie aufpassen wollen, leichtmacht. Warte nur ab. Alles, was sie in den nächsten Wochen tun wird, ist jaulen, jaulen, jaulen.«

3
    E s hatte sich rumgesprochen, dass ich wieder in der Werkstatt war, und meine Stammkunden fingen an, vorbeizuschauen, um mir ihr Mitgefühl und ihre Unterstützung auszusprechen. Das Graffiti machte die Sache nur noch schlimmer. Um neun versteckte ich mich in der Werkstatt, mit den großen Rolltoren geschlossen, obwohl das hieß, dass es heiß und stickig wurde und meine Stromrechnung leiden würde.
    Ich überließ es Zee, sich um die Kunden zu kümmern. Arme Kunden. Zee ist kein geselliges Wesen. Vor Jahren, als ich anfing hier zu arbeiten, kümmerte sich sein neunjähriger Sohn um den Empfang und alle waren angemessen dankbar dafür.
    Ich verbrachte den Großteil des Morgens damit, hinter die Probleme eines zwanzig Jahre alten Jettas zu kommen. Nichts macht mehr Spaß, als episodisch auftretende Elektronikprobleme zu erkunden – solange man ein oder zwei Jahre Zeit hat. Die Besitzerin kam um drei Uhr morgens aus der Arbeit und zweimal hatte sie versucht, den Wagen zu starten, nur um festzustellen, dass die Batterie völlig leer war, obwohl das Licht aus gewesen war.

    Mit der Batterie war alles in Ordnung. Ebenso mit der Lichtmaschine. Ich hing kopfüber vom Fahrersitz und mein Kopf steckte im Armaturenbrett, als mir plötzlich eine Idee kam. Ich rollte zur Seite und musterte den schicken neuen CD-Player in dem uralten Auto. Das letzte Mal, als ich den Wagen gesehen hatte, hatte es an dieser Stelle nur ein Kassettendeck gegeben.
    Als Zee reinkam, verwendete ich gerade deutlichste Worte, um die Servicetechniker zu beschreiben, die nicht wussten, wie man sich selbst die Schuhe zuband, aber trotzdem meinten, an einem meiner Wagen rumspielen zu müssen. Ich hatte mich um diesen Jetta gekümmert, seitdem ich an Autos arbeitete, und ich empfand ihm gegenüber eine besondere Zuneigung.
    Zee blinzelte ein paarmal, um seine Belustigung zu überspielen. »Wir könnten die Rechnung bei dem Laden einreichen, der die Anlage eingebaut hat.«
    »Würden die zahlen?«, fragte ich.
    Zee lächelte. »Das würden sie, wenn ich sie vorbeibringe.« Auch Zee hatte ein persönliches Interesse an den Autos unserer Kunden.
    Wir schlossen die Werkstatt über Mittag und gingen zu unserem Lieblingstacowagen, um uns echte mexikanische Tacos zu holen. Das hieß ohne Käse oder Eisbergsalat, sondern stattdessen mit Koriander, Limone und Rettich – in meinen Augen ein mehr als fairer Tausch.
    Der Wagen stand auf dem Parkplatz neben einer mexikanischen Bäckerei, auf der anderen Seite der Cable Bridge über den Columbia River, was hieß, dass er in Pasco stand, aber gerade mal so. Manche dieser Imbisswagen sind

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