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Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok

Titel: Mercy Thompson 04 - Zeit der Jäger-retail-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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mit der Rudelmagie nicht vertraut genug, um mir sicher zu sein. Ich hatte nur Mary Jos Auto.
    Es standen nur noch sechs Wagen auf den Gästeparkplätzen, als Onkel Mike aus dem Loch trat, das einmal seine Tür gewesen war. Er legte eine Hand auf die Schulter des Schnee-Elfen und tätschelte ihn kurz, bevor er zu mir herüberkam. In seinen Händen hielt er mein Kleid.
    Ich verwandelte mich, schnappte mir das Kleid und zog es über den Kopf. Kein BH, keine Unterhose, aber zumindest war ich nicht nackt. Ich trat die Tasche in Onkel Mikes Richtung. »Was ist passiert?«

    Er beugte sich vor und hob den Beutel auf. Sein Gesicht spannte sich an und er gab ein tiefes, wütendes Geräusch von sich … es klang mehr wie ein Löwe oder irgendeine andere große Katze als etwas, was ich jemals vorher von ihm gehört hatte.
    »Cobweb«, sagte er, »wärst du so nett, zu kommen und dieses scheußliche Stück Magie für mich in den Fluss zu werfen?«
    Etwas Kleines, Helles, das ungefähr die Größe eines Glühwürmchens hatte (in den Tri-Cities gibt es keine), schwebte für einen Moment über der Tasche, dann verschwand es und mit ihm der Beutel.
    »Es hat auch Sie beeinflusst?«, fragte ich.
    Ich weiß nicht, welche Art von Feenvolkwesen Onkel Mike ist. Auf jeden Fall etwas, das mächtig genug ist, um sieben Nächte die Woche eine Bar voller betrunkener Feenwesen zu kontrollieren.
    »Nein«, antwortete er. »Nur insofern, dass es in mein Territorium gebracht wurde und ich es nicht gespürt habe.«
    Er wischte sich die Hände ab, und sein Gesicht nahm wieder seinen üblichen, fröhlichen Ausdruck an, aber ich hatte ein paarmal hinter die Fassade geschaut und so beruhigte mich die Maske des freundlichen Wirtes nicht so sehr, wie es hätte sein können. Man muss immer daran denken, dass man beim Feenvolk nichts von dem, was man sieht, glauben kann.
    »Schlauer Kojote«, meinte er zu mir. »Ich habe nicht mal kontrolliert, ob es einen Grund für ihre Gereiztheit gab, sondern einfach angenommen, dass sie schlecht gelaunt sind, wie Werwölfe es eben sind – und habe es zu langelaufen lassen, bevor ich eingeschritten bin.«

    »Was ist passiert?«, fragte ich wieder, aber als er nicht sofort antwortete, machte ich eine ungeduldige Geste und lief barfuß über die Straße, über den Parkplatz und in die Bar.
    Drinnen, mit der zerstörten Wand im Rücken, sah es nicht so schlimm aus: wie eine riesige, leere Bar, nachdem mehrere Football-Teams sich betrunken und die ganze Nacht Party gemacht hatten. Teams mit richtig riesigen Spielern, dachte ich, und schaute zu dem Balken hoch, den der Schnee-Elf mit dem Kopf zerbrochen hatte – Elefanten vielleicht.
    Adam, wieder in menschlicher Form, saß mit dem Rücken an der Bühne am anderen Ende des Raumes, mit vor der Brust verschränkten Armen. Jemand hatte eine kurze Hose für ihn gefunden. Er sah nicht wütend aus … nur verschlossen.
    Neben ihm waren zwei seiner anderen Wölfe, Paul und einer von Pauls Kumpeln. Paul sah aus, als wäre ihm schlecht, und der andere, an dessen Namen ich mich gerade nicht erinnern konnte, war an eine gespenstisch ruhige Gestalt geschmiegt.
    Ich konnte nicht sehen, wer es war, aber ich wusste es. Mary Jos Auto auf dem Parkplatz hatte es mir verraten. Sie waren alle voller Blut. Adams Hände waren davon überzogen, genauso wie Pauls Hemd. Der andere Mann war damit durchtränkt.
    Die Wölfe waren nicht die Einzigen, die bluteten. Am anderen Ende des Gebäudes schien eine Art Sichtung stattzufinden. Ich erkannte die Frau, die sich ihre Haare abgeschnitten hatte, um zu entkommen, aber sie schien eher einer der Helfer zu sein als ein Opfer.

    Adam schaute auf und entdeckte mich. Sein Gesicht war unendlich traurig.
    Auf dem Boden lagen Scherben und ich war barfuß – aber es hätte mehr gebraucht als das, um mich von ihnen fernzuhalten.
    Pauls Freund schluchzte. »Das wollte ich nicht. Ich wollte das nicht. Es tut mir leid.« Er wiegte die Leiche, die er hielt, Mary Jos Leiche, und entschuldigte sich dabei wieder und wieder.
    Ich konnte nicht nah an Adam herankommen, ohne zwischen Paul und seinen Freund zu treten. Also blieb ich stehen, während ich noch außer Reichweite war. Es schien mir im Moment einfach keine gute Idee zu sein, Paul ein einfaches Ziel zu präsentieren.
    Onkel Mike war mir nach drinnen gefolgt, aber er war zuerst zu der anderen Ansammlung von Wesen in diesem viel zu leeren Raum gegangen, und als er zu uns kam, folgte ihm die Frau mit den

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