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Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO

Titel: Mercy Thompson 05 - Zeichen des Silbers-korr-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Briggs
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Teil, den ich gelesen habe. Nicht viel, was in den Überlieferungen nicht bereits verraten wird - obwohl es im Buch organisierter dargestellt wird. Besonders in Hinblick auf die Vielseitigkeit des Feenvolks und seine Artefakte. Ich nehme an, in dem Teil, zu dem ich noch nicht gekommen bin, könnte etwas Schockierendes stehen - oder es enthält etwas, was durch Magie oder Geheimcodes verborgen ist… Unsichtbare Tinte vielleicht?« Etwas anderes fiel mir nicht ein.
    »Lass mich Dad das alles erzählen«, meinte Tad. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand ein solches Interesse an diesem alten Buch entwickeln sollte. Sicher, es ist wertvoll - und sicher besteht der Wunsch, es nicht in menschliche Hände fallen zu lassen. Aber es wäre auch keine Katastrophe, wenn es überwiegend Märchen erzählt, die sich nicht allzu sehr von der Version unterscheiden, die bereits in Büchern abgedruckt ist... Warte einen Moment.« Er zögerte. »Vielleicht war die alte Frau im Laden Phins Großmutter.«
    »Seine Großmutter? Sie war älter, aber nicht so alt. Phin ist…« Mir war es schwergefallen, Phins Alter zu schätzen, erinnerte ich mich. Aber er war erwachsen gewesen - mindestens Mitte dreißig, vielleicht aber auch ein gut erhaltener Mittfünfziger. »Jedenfalls war diese Frau niemals älter als Anfang sechzig.«
    Tad räusperte sich. »Wenn sie vom Feenvolk ist, spielt es keine Rolle, wie alt sie wirkt.«
    »Phin hat nicht viel Feenvolk in seinem Stammbaum«, sagte ich. Da war ich mir sicher. »Und diese Frau war definitiv eine altmodische Grauer-Lord-Art von Feenvolk.«
    Tad lachte. »Die Frau, die er seine Großmutter nennt, ist wahrscheinlich eher seine Großgroß-groß-groß... füg noch eine Menge mehr Groß dazu -mutter. Er hat mir einmal erzählt, dass sie einmal eine ganze Gruppe Feenvolk vertrieben hat, die nicht besonders glücklich darüber waren, dass er so menschlich ist. Seitdem ist sie immer mal wieder vorbeigekommen, bis sie angefangen hat, Kontakt über Handy zu halten.«
    »Also gehört sie zu den Guten? Denkst du, ich sollte mit ihr reden? Ihr von dem Buch erzählen und sie fragen, wo Phin ist?«
    »Ich weiß nicht, ob es in dieser Sache Gute und Böse gibt, Mercy«, meinte er. »Und ich weiß auch nicht, ob die Frau, die du gesehen hast, Phins Großmutter war oder ein Grauer Lord. Und selbst wenn sie es war... Es gibt keine Gewissheit, ob man sicher mit ihr reden kann. Das Feenvolk ist nicht wie die Menschen, Mercy. Ein paar von ihnen können ohne jedes Bedauern ihre eigenen Kinder fressen. Sie werden mehr von Macht getrieben als von Liebe - wenn sie überhaupt lieben können. Manche von ihnen sind so allein... Du kannst es dir nicht vorstellen. Ich werde Dad anrufen und mich dann wieder bei dir melden.«
    Er legte auf.
    »Also«, fragte ich Sam, »genug Aufregung für einen Tag? Sollen wir nach Hause fahren?« Er schaute mich an, und ich konnte sehen, dass auch er müde war. Müder als er nach einem Tag sein sollte, den er überwiegend im Auto verbracht hatte. Traurig, dachte ich plötzlich.
    »Mach dir keine Sorgen«, meinte ich und beugte mich vor, bis ich meine Stirn auf seinen Hals legen konnte. »Mach dir keine Sorgen, für dich finden wir auch noch eine Antwort.«
    Er seufzte und verschob seinen Körper, bis seine Schnauze auf meinem Schoß lag. So fuhren wir nach Hause.
     
     
    Ich machte einen Hackbraten - nach Samuels Rezept, das jede Menge Jalapenos und mehrere andere Sorten Pfeffer enthielt. Wenn er einen Tag alt war und aus dem Kühlschrank kam, konnte er einem den Mund verätzen, wenn man nicht aufpasste. Mein Telefon klingelte, und ich schaute auf die Nummer. Als ich den Timer am Backofen einstellte, klingelte es immer noch.
    »Bran.«
    »Du spielst mit dem Feuer«, sagte er. Er klang müde. »Woher wusstest du, dass ich gerade Samuels Hackbraten mache?«
    »Mercedes.«
    »Du solltest uns eigentlich Zeit geben«, erklärte ich ihm. Mein Magen hob sich. Ich brauchte mehr Zeit, um zu beweisen, dass Sam friedlich bleiben konnte.
    »Ich liebe meinen Sohn«, sagte Bran. »Aber dich liebe ich auch.« Ich hörte alles, was er nicht sagte. Er hatte schon einmal seinen Sohn über mich gestellt - so sah er es zumindest. So hätte ich es zu der Zeit vielleicht auch gesehen.
    »Er wird mir nicht wehtun«, sagte ich und schaute in Sams weiße Augen. Er versteifte sich, und ich erinnerte mich daran, den Blick zu senken - obwohl er mich nach gestern Nacht nicht mehr dazu gezwungen hatte.

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