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Merlin - Wie alles begann

Merlin - Wie alles begann

Titel: Merlin - Wie alles begann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron
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Geschichten
     über die Kraft der Liebe.« Er strich sich übers Kinn. »Zum einen glaube ich, dass der Galator leuchtet, wenn es um Liebe geht.
     Erinnerst du dich, worüber wir geredet haben, als er unter deiner Tunika leuchtete?«
    Ich zögerte. »War es . . . meine Mutter?«
    »Ja. Elen mit den Saphiraugen. Die Frau, die dich so sehr liebte, dass sie alles in ihrem Leben aufgab, um deines zu retten.
     Das, wenn du wirklich die Wahrheit wissen willst, war der Grund, warum sie Fincayra verließ.«
    Lange fand ich keine Worte. Schließlich sagte ich voller Reue: »Was war ich für ein Narr! Nie habe ich sie Mutter genannt,
     nie habe ich über meinem Kummer den ihren gesehen. Wenn ich ihr nur sagen könnte, wie Leid es mir tut.«
    Cairpré senkte den Blick. »Solange du in Fincayra bleibst, wirst du dazu keine Gelegenheit haben. Als sie ging, schwor sie,
     dass sie nie zurückkommen würde.«
    »Sie hätte mir nie den Galator geben sollen. Ich weißabsolut nichts darüber, wie er wirkt oder was er bewirken kann.«
    »Meine Theorie habe ich dir gerade erzählt.«
    »Deine Theorie ist verrückt! Du sagst, er leuchtet, wenn es um Liebe geht. Nun, du solltest wissen, dass ich ihn schon einmal
     leuchten sah, seit ich nach Fincayra zurückgekommen bin. Als es um eine blutrünstige Spinne ging!«
    Cairpré erstarrte. »Doch nicht . . . die große Elusa?«
    »Doch.«
    Er lächelte beinahe. »Das unterstützt meine Theorie noch mehr! Lass dich von der beunruhigenden Erscheinung der großen Elusa
     nicht täuschen. In Wahrheit ist ihre Liebe so groß wie ihr Appetit.«
    Ich zuckte die Schultern. »Was nützt deine Theorie, selbst wenn sie stimmt? Sie hilft mir nicht Rhia zu retten.«
    »Bist du entschlossen ihr zu folgen?«
    »Ja.«
    Er verzog das Gesicht. »Du weißt, dass du wenig Aussicht auf Erfolg hast?«
    »Ich kann es mir vorstellen.«
    »Aber du weißt es nicht!«
    Cairpré stand auf und ging auf dem schmalen Pfad zwischen den Bücherstapeln hin und her. Mit einem Bein streifte er einen
     großen illustrierten Band, der in einer Staubwolke zu Boden fiel. Als der Dichter ihn aufhob und lose Seiten zurück zwischen
     die Buchdeckel legte, schaute er zu mir her. »Du erinnerst mich an Prometheus, der überzeugt war, dass er den Göttern das
     Feuer stehlen könnte.«
    »Ich bin nicht so überzeugt. Ich weiß nur, dass ich esversuchen muss. Außerdem hatte Prometheus schließlich Erfolg, nicht wahr?«
    »Ja!«, rief der Poet. »Um den Preis ewiger Qual. Er wurde an einen Felsen gekettet, wo ein Adler ihm täglich die Leber abfraß.«
    »Bis Herkules ihn befreite.«
    Cairpré wurde rot. »Ich stelle fest, dass ich deiner Mutter zu viel beigebracht habe! Du hast Recht, Prometheus fand am Ende
     die Freiheit. Aber du hast Unrecht, wenn du auch nur eine Minute lang glaubst, dass du ebenso viel Glück haben wirst. Dort
     draußen in dem Land, das Stangmar beherrscht, gehen die Menschen ein Wagnis ein, wenn sie sich nur zeigen! Du musst mich verstehen.
     Alle Opfer deiner Mutter werden umsonst gewesen sein, wenn du zum verhüllten Schloss gehst.«
    Ich verschränkte die Arme. Ich kam mir zwar bestimmt nicht mutig vor, aber ich war entschlossen. »Ich muss versuchen Rhia
     zu retten.«
    Er blieb stehen. »Du bist nicht weniger starrköpfig als deine Mutter!«
    »Das klingt wie ein Kompliment.«
    Resigniert schüttelte er den Kopf. »Na gut. Du hörst nicht auf meine Warnungen.
Was krächzt du da, dem Tode nah.
Dann möchte ich dir wenigstens einen Rat geben, von dem ich mir vorstellen kann, dass er dir hilft.«
    Ich glitt von meinem Schemel. »Welchen Rat?«
    »Wahrscheinlicher ist allerdings, dass er nur deinen Tod beschleunigt.«
    »Bitte sprich.«
    »In ganz Fincayra gibt es ein Wesen, das möglicherweise die Macht hat, dir Zugang zum Schloss zu verschaffen,obwohl ich bezweifle, dass sie dir darüber hinaus helfen kann. Ihre Kräfte sind alt, sehr alt, sie kommen aus den gleichen
     uralten Quellen, die unsere allerersten Riesen ins Leben riefen. Deshalb fürchtet Stangmar sie zu vernichten. Selbst Rhita
     Gawr lässt sie lieber in Ruhe.«
    Cairpré watete durch das Büchermeer auf mich zu. »Ob sie dir helfen wird oder nicht, weiß ich nicht. Das weiß niemand! Denn
     sie verhält sich geheimnisvoll und unberechenbar. Sie ist weder gut noch böse, weder Freundin noch Feindin. Sie
ist
einfach. In der Legende wird sie Domnu genannt, das heißt dunkles Geschick. Ihr wirklicher Name, falls er je bekannt war,
     ging an die Zeit

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