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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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war auch keine Schönheit, aber so, wie sie sich ansahen, merkte man, dass Liebe blind machen konnte. Die Frau hing am Arm des Mannes, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.
    Charley konnte sich noch gut daran erinnern, wie es gewesen war, als sie Richard so festgehalten hatte. Doch irgendwann, im Laufe der Zeit, hatte sie ihn losgelassen …
    Sie verbannte diese Gedanken und lächelte die Neuankömmlinge an. „Guten Abend. Wie geht es Ihnen?“ Eigentlich brauchte sie doch gar nicht zu fragen. Die beiden waren schwer verliebt.
    „Wunderbar“, antwortete der Mann.
    „Hatten Sie reserviert?“, wollte Charley wissen.
    Er schüttelte den Kopf. „Jemand hat uns erzählt, dass man hier gut essen kann. Wie lange müssten wir warten?“
    „Ungefähr zwanzig Minuten, aber es lohnt sich auf jeden Fall.“ Charley lächelte. „Wenn Sie möchten, können Sie an der Bar Platz nehmen, und wir sagen Ihnen sofort Bescheid, sobald ein Tisch frei wird. Probieren Sie doch mal unseren Schokoladenkuss-Cocktail“, riet sie der Frau.
    „Das hört sich gut an“, entgegnete die und drückte den Arm ihres Mannes.
    „Okay, dann warten wir“, sagte er und nannte Charley seinen Namen.
    Als sie den beiden hinterhersah, überlegte sie, ob sie wohl für den Rest ihres Lebens zusammen glücklich sein würden. Ja, entschied sie, das würden sie. Und zu ihrer Silberhochzeit würden sie hierher ins Zelda’s kommen, um zu feiern. Mit diesem netten Gedanken im Kopf machte sie sich auf, um einer schon leicht gestressten Maria zu helfen, den Ecktisch abzuräumen.
    Während Ella und Cecily ihre Huckleberry Martinis genossen und auf ihr Essen warteten, unternahm Cecily einen weiteren Versuch, ihre Freundin davon zu überzeugen, dass sie vielleicht einen Fehler gemacht hatte.
    Es war nicht das erste Mal, dass sie das probierte. Aber Ella war entschlossen gewesen, sich von Jake scheiden zu lassen, obwohl Cecily sicher war, dass sie Jake immer noch liebte. Natürlich war er nicht perfekt, aber er war perfekt für Ella – er war ein netter Kerl mit einer netten Familie. Unbekümmert und zu jedem Spaß bereit, war er genau das, was Ella brauchte, um ein Gegengewicht zu dem Leben in Perfektion zu bieten, das ihre Mutter von ihr erwartete.
    „Ich weiß, jetzt, wo die Scheidung durch ist, scheint es zu spät zu sein“, begann Cecily. „Aber ich glaube immer noch, dass du noch mal darüber nachdenken solltest. Es fühlt sich einfach nicht richtig an.“
    Ella starrte in ihr Martiniglas. Es sah fast so aus, als würden gleich ein paar Tränen hineinkullern. „Ich weiß, dass du berühmt bist für dein Gespür, was Paare angeht, aber dieses Mal täuschst du dich, Cec. Wir passen einfach nicht zusammen. Er ist so verantwortungslos. Und man kann ihm nicht trauen.“
    „Aber außer deinen Vermutungen hast du doch keinen Beweis gehabt.“
    „Glaub mir, es gab noch mehr“, widersprach Ella und trank einen großen Schluck Martini.
    Das konnte Cecily kaum glauben. Denn Jake war eine ehrliche Haut. Was war nur mit den beiden passiert? Als sie damals nach Los Angeles gezogen war, waren die beiden bis über beide Ohren verliebt gewesen. Doch als sie wieder hier nach Icicle Falls zurückgekehrt war, hatten sie sich heftig zerstritten.
    „Ach, komm, er ist doch nicht wirklich verantwortungslos“, verteidigte sie Jake. „Ich meine, es stimmt schon, dass er keinen normalen Job mit festen Arbeitszeiten hat. Aber er hat einen Traum.“
    „Von einem Traum kann man nicht leben.“
    Das klang eher nach Lily Swan als nach Ella O’Brien. Ellas Mutter hatte Jake noch nie gemocht. Wahrscheinlich war er ihr zu ungeschliffen für ihre elegante Tochter. Was Kleidung und Dekoration anging, besaß Ella einen ausgezeichneten Geschmack. Aber wenn man es ganz genau nahm, war sie auch nur ein schlichtes Mädchen aus einer Kleinstadt und keine Trendsetterin aus New York. So könnte man eher Lily Swan bezeichnen. Sie hatte sich hier in dieser Kleinstadt niedergelassen, um ihre Tochter großzuziehen, doch sie hatte sich schon immer für etwas Besseres gehalten. Einen Schwiegersohn zu haben, der Countrymusiker war und sich mit Gitarrenstunden und den Auftritten seiner Band über Wasser hielt, entsprach nicht ihrer Vorstellung eines erfolgreichen Lebens.
    War Lily eigentlich so erfolgreich gewesen? Wenn sie tatsächlich ein Topmodel gewesen wäre, wäre sie doch sicherlich in London, New York oder L.A. gelandet – jedenfalls nicht in Icicle Falls. Wenn man Cecily fragte,

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