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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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vergessen hat.“
    „Ist es nicht ein bisschen früh, um den Baum aufzustellen?“, fragte Samantha. „Wir haben damit eigentlich immer bis Mitte Dezember gewartet, damit der Baum nicht schon vorher vertrocknet ist.“
    „Al behauptet, seine Bäume seien so frisch, da bräuchte man nicht zu warten“, erwiderte Cass. „Obwohl, wenn ich so darüber nachdenke: Der, den wir letztes Jahr bei ihm gekauft haben, war Weihnachten schon brandgefährlich.“
    „Wann wollt ihr denn jetzt euren Baum aufstellen?“, hakte Charley nach.
    „Gute Frage“, meinte Cass. „Irgendwann nachdem wir das Hochzeitskleid gekauft haben und bevor wir den DJ aussuchen.“
    Samantha schüttelte den Kopf. „Diese Hochzeit in so kurzer Zeit vorzubereiten – ehrlich, ich weiß wirklich nicht, wie ihr das schaffen wollt.“
    „Ein Kinderspiel“, meinte Cass.
    „Hier spricht eine dreifache Mutter.“ Samantha lachte. „Habt ihr schon einen Caterer ausgesucht?“
    „Steht auf der To-do-Liste. Ich muss jemanden finden, den Dani gut findet und den ich mir leisten kann.“
    „Na ja“, meinte Samantha langsam, „Bailey hat vor, über die Weihnachtstage herzukommen. Sie ist die Königin der Caterer, und ich wette, man könnte sie dazu überreden, schon ein bisschen eher zu kommen. Sie würde euch bestimmt einen guten Preis machen.“
    „Wenn das keine gute Idee ist!“, freute sich Cass. „Wenn Bailey die Sache in die Hand nimmt, brauche ich mir wenigstens darüber keine Sorgen mehr zu machen.“
    „Okay, vielleicht abgesehen von der Sorge, dass sie stolpert und in die Hochzeitstorte fällt“, scherzte Samantha.
    Cecily konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Bailey war manchmal ein wenig unbeholfen. Aber von den drei Schwestern war sie die Temperamentvollste, und wenn eine Frau ansonsten bewundernswert war, wurde ihr Tollpatschigkeit gern verziehen.
    Cass schenkte sich ein Glas Wein ein. „So, ich denke, wir fangen jetzt einfach mit dem Film an. Schließlich muss ich früh aufstehen.“
    Das Leben einer Bäckerin. Schrecklich, dachte Cecily. Aber Cass hatte recht. Sie konnten ja nicht ewig warten. „Lasst sie uns doch kurz anrufen“, schlug sie vor. Sie griff nach ihrem Handy und wählte Ellas Festnetznummer.
    Jake antwortete nach dem dritten Klingeln.
    Seit die beiden geschieden waren, wusste Cecily nie so recht, was sie zu ihm sagen sollte. Es war so unangenehm, wenn Freunde sich trennten. Verflixt, es war nicht nur unangenehm, es war herzzerreißend. „Oh! Hallo, Jake. Tut mir leid, wenn ich dich störe, aber wir wollen unseren Film anschauen und fragen uns, wo Ella steckt. Weißt du, ob sie schon losgegangen ist?“
    „Sie wird es heute Abend nicht schaffen“, antwortete Jake. „Sie hat zu viel Eierpunsch getrunken und kann nicht mehr fahren.“
    Zu Fuß dauerte es nur eine Viertelstunde bis zu Cass. „Zu viel Eierpunsch?“
    „Wir haben den Baum geschmückt“, sagte Jake, als würde das alles erklären.
    Ehe Cecily noch etwas sagen konnte, fügte er hinzu: „Ich richte ihr aus, dass du angerufen hast, Cec.“ Und dann legte er auf. Cecily starrte auf ihr Telefon und versuchte herauszufinden, was diese Unterhaltung zu bedeuten hatte.
    „Na, kommt sie noch?“, fragte Samantha.
    „Nein“, meinte Cecily. „Sie hat zu viel Eierpunsch getrunken.“
    „Zu viel Eierpunsch?“, wiederholte ihre Schwester.
    „Eierpunsch und Baum schmücken. Irgendetwas ist da drüben los“, sagte Cecily.
    „Meinst du, die beiden sind wieder zusammen?“, fragte Charley.
    „Wenn du mich fragst: keine gute Idee“, sagte Samantha und wählte sich eine weitere Praline aus.
    „Nicht unbedingt“, widersprach Cecily. „Vielleicht haben sie so eine Art Kompromiss gefunden.“ Sie hoffte es wirklich.
    Cass schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht. Sich wieder mit dem Ex einlassen? Das hört sich für mich nicht sonderlich klug an.“
    „Menschen können sich ändern“, warf Charley ein.
    Cecily war nicht umsonst Partnervermittlerin gewesen. Sie verstand es, zwischen den Zeilen zu lesen, und Charleys Bemerkung hörte sich nach einer möglichen Horrorgeschichte an. „Nicht alle Menschen“, warnte sie.
    Charley tat so, als würde sie den warnenden Blick ihrer Freundin nicht bemerken. Stattdessen füllte sie Popcorn in eine Schüssel und sagte: „Dann lasst uns mal den Film anschauen.“
    Okay, hier schien ein Herz geradezu darauf zu warten, noch einmal gebrochen zu werden. Charley würde tun, was sie tun wollte, und niemand würde sie

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