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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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aufhalten können. Genauso wenig wie man Ella hatte aufhalten können, als sie sich von ihrer Mutter überzeugen ließ, Jake den Laufpass zu geben. Cecily war die Expertin, was Herzensangelegenheiten anging. Warum hörten ihre Freundinnen eigentlich nie auf sie?
    Vielleicht weil du zwei gelöste Verlobungen hinter dir hast? Okay, das war ein Argument. Sie griff nach dem Popcorn. Dann lehnte sie sich zurück, um sich den Film anzuschauen. Was wohl drüben bei Ella passierte?

12. KAPITEL
    Am Montagmorgen erwachte Ella aus einem tiefen Schlaf und stellte fest, dass sie auf einmal drei Arme hatte. Einer lag unter ihrem Kissen, der zweite war vor ihr ausgestreckt. Und über diesem Arm lag der dritte, ein muskulöser Arm mit dunklen Härchen. Blinzelnd versuchte sie, richtig wach zu werden und sah, dass an diesem dritten Arm auch ein Körper hing, der neben ihrem lag. Ein Körper, der definitiv nicht in ihr Bett gehörte: Jake.
    Mit einem leisen Aufschrei sprang Ella aus dem Bett. Diese abrupte Bewegung tat ihrem Kopf allerdings alles andere als gut. Hinter ihren Schläfen pochte es wie verrückt.
    Jake war ebenfalls aufgewacht und sah verwirrt aus. „El?“
    „Was tust du in meinem Bett?“ Jemand hat in meinem Bettchen geschlafen. Und noch ganz andere Dinge getan .
    „Ich habe geschlafen“, murmelte er und setzte sich auf.
    „Und davor?“ Warum fragte sie überhaupt noch? Sie wusste es doch ganz genau.
    Er grinste.
    „Aber wir sind geschieden.“ Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Wie hatte das passieren können? Was für eine idiotische Frage. Sie war übermäßig sentimental und total beschwipst gewesen.
    „Dem können wir wieder abhelfen“, meinte er leichthin. Er kam unter der Bettdecke hervor und auf sie zu.
    „Wo sind deine Sachen?“ Und da sie gerade beim Thema waren, wo waren ihre Sachen? Nackt. Sie war nackt. Hastig griff sie nach dem Bettüberwurf und hielt ihn wie einen Schild vor sich.
    „Im ganzen Wohnzimmer verstreut, zusammen mit deinen Sachen. Und findest du nicht, dass es hierfür ein bisschen spät ist?“, neckte er sie und deutete auf ihren provisorischen Umhang. Er versuchte sie zu umarmen, doch sie riss sich von ihm los. Dabei stolperte sie über den Bettüberwurf. „Das Ganze war ein Fehler. Du hast mich verführt!“
    „Ach ja? Wenn du meinst! Aber du schienst ziemlich darauf erpicht zu sein, verführt zu werden. Komm schon, Ella. Tu nicht so, als hättest du es nicht genauso gewollt wie ich.“
    „Ich …“ Es stimmte. „Das hat nichts zu bedeuten.“
    „Es bedeutet sehr viel. Es bedeutet, dass wir zusammengehören.“
    „Nein, tun wir nicht.“ Jake war ein Fehler gewesen. Die letzte Nacht war ein Fehler gewesen. Sie hatte genug davon, ständig Fehler zu machen. „Ich tue das nicht wieder. Niemals.“ Jedenfalls nicht mit Jake.
    Plötzlich schoss ihr ein anderer Gedanke durch den Kopf: Was war, wenn sie jetzt schwanger geworden war? Manchmal genügte schon ein einziges Mal, und sie nahm die Pille ja nicht mehr. „Hast du verhütet?“
    „Äh, nein.“
    Ein einziges Mal. Es ist doch nur ein einziges Mal gewesen, versuchte sie sich zu beruhigen. Wie groß war da das Risiko? „Oh, mir ist schlecht“, stöhnte sie. War das schon die Morgenübelkeit. So schnell?
    „Ich mache uns einen Kaffee“, bot Jake an.
    Das war genau das, was ihr jetzt noch fehlte: zusammen mit ihrem Exmann gemütlich Kaffee zu trinken. Du hattest ja auch nichts dagegen, gemütlich mit ihm eine Tasse Eierpunsch zu trinken . Besser gesagt, mehrere Tassen.
    Eilig ging sie unter die Dusche, in der Hoffnung, die verschwommenen Erinnerungen an Jakes Berührungen wegzuwaschen, zusammen mit den letzten Anzeichen von Verlangen, die sie vielleicht noch empfand.
    Als Jake mit dem Kaffee aus der Küche kam, war Ella schon auf dem Weg zur Haustür.
    „Wo willst du denn hin? Es ist doch erst acht Uhr.“
    „Ich muss in den Laden.“
    „Der öffnet doch montags gar nicht. Bitte, El. Lauf nicht weg.“
    „Ich laufe nicht weg“, erwiderte sie stolz. „Ich kann nur nicht … bleiben. Ich muss noch ein paar Dinge erledigen.“ Irgendetwas würde ihr schon einfallen.
    Er musterte sie nachdenklich. „Was bist du doch für ein Angsthase.“
    „Ich bin kein Angsthase.“
    „Doch, bist du wohl. Übrigens …“
    „Was ist?“
    Er deutete auf ihren Oberkörper. „Du hast deinen Pullover falsch rum an.“
    Sie schaute an sich herab. Tatsächlich. Sie war so durcheinander, dass sie sich nicht einmal ordentlich

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