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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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sonst nie tat: Sie hatte geweint. Wer sagte denn, dass nur Bräute Spaß haben durften?
    Damit war der Streit beendet gewesen. Dani kniete sich reuevoll vor sie und schluchzte ebenfalls. „Es tut mir leid, Mom. Ich habe das alles nicht so gemeint. Es ist nur …“
    „Ich weiß. Es ist dein großer Tag. Natürlich willst du, dass es ein ganz besonderer Tag wird, und das will ich doch auch.“ Aber sie konnte es sich nicht leisten, ihrer Tochter eine Luxushochzeit auszurichten. Warum war sie nur nicht reich?
    Am Ende hatten sie sich auf einen Kompromiss geeinigt: Der Lachs wurde gestrichen, dafür entschieden sie sich für mit dreierlei Käse gefüllte Hähnchenbrust, Fettuccine (ohne Shrimps und Lachs) und Caesar Salad. Und keine Appetithäppchen.
    „Aber wir brauchen Champagner“, hatte Dani beharrt. „Zum Anstoßen.“
    „Wie wäre es mit Champagner zum Anstoßen und Champagnerbowle zum Essen?“
    Das, zusammen mit einer alkoholfreien Bowle, war ein weiterer Kompromiss gewesen.
    Jetzt war Dani mit Mike unterwegs, Willie und Amber schauten sich einen Film an, und Cass hatte vor, ein langes heißes Bad zu nehmen. Sie würde sich ein Pfefferminzschaumbad von Bubbles einlassen, dem Badartikelladen, der im letzten Sommer aufgemacht hatte, und versuchen, sich zu entspannen. Während sie sich auszog, vermied sie es tunlichst, sich im Spiegel anzuschauen. Aber es war schwierig zu ignorieren, dass im Bad eine dicke Frau lauerte.
    Seit Dani sich verlobt hatte, hatte sie bestimmt schon wieder fünf Pfund zugenommen. Das richteten Kartoffelchips und die Schokolade von Sweet Dreams nun einmal bei einer Frau an, vor allem, wenn sie unter Stress stand.
    Es war ihr egal, was Dot sagte. Es wäre nett gewesen, wenn Mason nach Danis Verlobung bei ihr angerufen und vorgeschlagen hätte, die Hälfte der Kosten für die Hochzeit zu übernehmen. Stattdessen spielte er dieses passiv-aggressive Spiel: Erst einmal nichts anbieten, aber jedes Mal, wenn Dani ihn anrief, spielte er den Superhelden. Wäre es anders gelaufen, hätte Cass doppelt so viel Geld und nur halb so viel Ärger gehabt.
    Du hättest ihn ja auch anrufen können .
    Den Gedanken schob sie entschieden beiseite. Schon früher hatte sie es immer gehasst, die Unterhaltszahlungen für die Kinder von ihm annehmen zu müssen. Damals, als sie sich hatten scheiden lassen. Obwohl es ja auch seine Kinder waren und ihr das Geld zugestanden hatte. Es war ihr immer weniger so vorgekommen, als ob diese monatlichen Schecks eine Unterstützung wären, als dass sie sein Gewissen beruhigten. Und genau so hätte es sich auch jetzt angefühlt.
    Doch um Mason gegenüber fair zu bleiben, musste sie zugeben, dass er als Vater kein absoluter Nichtsnutz gewesen war. Zwar waren seine Unterhaltszahlungen hin und wieder zu spät eingetroffen, doch das hatte wohl eher an seinem verrückten Arbeitspensum und an Vergesslichkeit gelegen als an absichtlicher Verantwortungslosigkeit. Und jetzt nagte er auch nicht gerade am Hungertuch. Warum hatte er also nicht von vornherein angeboten, seinen Beitrag zur Hochzeit zu leisten?
    Die Antwort war ganz einfach: Er war nicht einfach nur ahnungslos, sondern war noch immer der gleiche egozentrische Mann, der er immer gewesen war.
    Sollte er doch sein Geld behalten. Sie brauchte es nicht. Sie brauchte ihn nicht. Schon seit Jahren nicht mehr. Sie brauchte überhaupt keinen Mann, sondern kam gut allein zurecht. Sehr gut.
    Hatte sie eigentlich noch Chips im Haus?
    „Ich bin so froh, dass das Haus verkauft ist“, sagte Mims, als Ella sich ihre Haselnusstorte schmecken ließ.
    Wieder einmal aß Ella im Schwangau, dem teuersten Restaurant in der Stadt, und langsam wurde der Küchenchef zu ihrem neuen besten Freund. Doch als sie ins Restaurant gekommen waren und sie gesehen hatte, wie voll es war, hatte sie sofort an die arme Charley denken müssen. Würden ihre ehemaligen Gäste wieder zu ihr kommen, wenn sie nach dem Wiederaufbau neu eröffnet hatte, oder würden sie sich alle daran gewöhnt haben, woanders zu essen? Ella hoffte inständig, dass sie wieder ins Zelda’s gingen. Sie würde es auf jeden Fall tun.
    „Je schneller du aus dem Haus rauskommst, desto besser“, sagte Mims, während der Kellner ihr Kaffee einschenkte.
    „Ich muss erst einmal eine Bleibe finden, wo Tiny erlaubt ist“, sagte Ella.
    „Lass doch deinen Exmann den Hund nehmen“, meinte Mims und machte eine wegwerfende Handbewegung. Damit war das Thema Tiny für sie erledigt.
    Auf die

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