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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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gleiche Art und Weise hatte sie sich auch Jakes entledigt, als Ella sich zu der Scheidung durchgerungen hatte. „Ehrlich, Kindchen, ohne ihn bist du besser dran. Dieser Kerl war nicht gut genug für dich.“
    Aber Tiny war gut genug für sie, und Ella hatte nicht die Absicht, ihn Jake allein zu überlassen, damit der ihn fütterte, bis der arme Hund völlig aus dem Leim ging. „Er gehört uns beiden.“
    Mims verdrehte nur die Augen und nippte an ihrem Kaffee. „Sich so einen großen Hund anzuschaffen war sowieso lächerlich. Ehrlich, Ella, ich weiß nicht, was du dir dabei gedacht hast.“
    Sie hatte gedacht, sie würden die kommenden Jahre in diesem Haus verbringen, würden, sobald sie ein bisschen mehr Geld hatten, zu dem Hund noch ein Kind bekommen. Kind. Baby. Oh, oh, wie groß waren wohl die Chancen, dass eins von Jakes Spermien den Weg zu einer ihrer Eizellen gefunden hatte? Bei dem Gedanken verkrampfte sich ihr Magen, und sie schob den Rest ihrer Torte zur Seite.
    „Isst du das nicht auf? Das überrascht mich.“
    „Ich habe keinen Hunger mehr.“ Jetzt klang sie trotzig. Na und? Sie fühlte sich trotzig.
    „Du solltest sowieso nicht so ein fettes Zeug essen.“
    Immer wieder hatte Mims versucht, Ella einzureden, dass Zucker ein Teufelszeug sei. Wenn eine Frau schon Kalorien zu sich nehmen musste, dann sollten sie in einem Glas Weißwein schwimmen. Doch hin und wieder genoss Ella es, mit dem Teufel zu flirten, vor allem über Weihnachten. Im vorletzten Jahr hatte sie sich sogar im Plätzchenbacken versucht. Natürlich waren sie nicht so gut geworden wie die von Cass, aber Jake hatten sie geschmeckt.
    Schon wieder Jake. Sie musste endlich aufhören, ständig an ihn zu denken. An ihn und seine Spermien. Du hast die Wahl gehabt, ermahnte sie sich streng. Jetzt musst du mit den Konsequenzen leben. Und wenn das bedeutete, dass sie ein Baby bekam, okay, dann war das eben so. Sie hatte sich schon immer ein Baby gewünscht.
    Allerdings hatte sie nie ein Baby allein großziehen wollen. Und wenn Jake nach Nashville zog, würde sie genau das tun müssen.
    Nun, ihre Mutter hatte das ja auch gut hinbekommen. Warum sollte es ihr also nicht ebenfalls gelingen? Sie sah das Bild schon vor sich: Mommy und das Baby bei einem ernsten Gespräch. Tut mir leid, dass dein Daddy nicht hier ist, aber Daddys werden sowieso überbewertet. Frag deine Grandma .
    Mims griff über den Tisch und legte eine Hand auf Ellas. „Warum schaust du so traurig drein? In deinem Leben wendet sich doch gerade alles zum Besten.“
    Zum Besten? War es wirklich so? Sie hatte ihren Ehemann verloren, ihre Träume und jetzt auch noch ihr Heim. Bestens.
    „Nicht schon wieder!“, klagte Larry.
    Jake sah ihn grimmig an. „Was ist?“
    „Du siehst aus, als wäre dir schon wieder eine Laus über die Leber gelaufen. So wie letzte Woche auch. Was ist los?“
    „Nichts“, fuhr Jake ihn an. Dabei klang er so, als wäre ihm nicht nur eine, sondern gleich eine ganze Horde Läuse über die Leber gelaufen.
    „Vielleicht muntert ihn das auf“, sagte Jen. „Hat einer von euch mal einen Blick auf unseren Song auf YouTube geworfen?“
    Das Lied. Dadurch, dass so viel anderes passiert war, hatte Jake das Lied völlig vergessen.
    „O ja“, meinte Larry. „Das wird ein Grinsen auf dein Gesicht zaubern, Alter. Was meinst du, wie viele Leute es schon angeklickt haben?“
    Jake zuckte mit den Schultern. „Fünfzig?“
    „Versuch’s mal mit achthundert“, erwiderte Larry.
    „Achthundert?“, wiederholte Guy. „Ich kenne höchstens zwanzig Leute, einschließlich Familie und Freunde, die da reinschauen würden. Wer alles hat sich das angehört?“
    „Die Leute schicken den Link weiter, du Blödmann“, sagte Larry. „Was denkst du denn? Sämtliche Leute in der Verpackungsfabrik haben es an ihre Freunde weitergeschickt. Ich wusste, dass du da ein großes Ding gelandet hast“, meinte er zu Jake.
    „Ja, hat er wirklich“, stimmte Tim zu. „Echt super. Und was für eine großartige Möglichkeit, um Rache an der bösen Schwiegermutter zu nehmen, dafür, dass sie dein Leben verpfuscht hat.“
    „Ausgleichende Gerechtigkeit“, meinte Jen.
    „Häh?“
    „Es bedeutet, dass sie das bekommt, was sie verdient“, erklärte Jen und lächelte Jake zu.
    Und angesichts all der Gemeinheiten, die sie ihrer Tochter vermutlich noch immer eintrichterte, verdiente sie eine Menge. Jake lächelte zum ersten Mal an diesem Abend. Ja. Frohe Weihnachten, Schwiegermama!
    Es war

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