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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Freitag, und mittlerweile war Jake zu dem Schluss gekommen, dass seine ehemalige Schwiegermutter weit mehr als ein böses Lied verdiente. Vielleicht eine nette kleine Winterkreuzfahrt – den Icicle-Falls-Wasserfall hinunter, vorzugsweise splitterfasernackt in eine Tonne gesteckt – mitten in der Nacht natürlich. Oder wie wäre es mit einem Besuch in einer ihrer Lieblingsstädte – ein finsteres Seitengässchen, wo hoffentlich der eine oder andere Straßenräuber lauerte, inklusive? Wenn es Mims nicht gäbe, wären er und Ella wieder zusammen, davon war er überzeugt.
    Stattdessen war ihre Beziehung wieder am Nullpunkt angelangt. Sie teilten sich zwar das Haus, doch zwischen ihnen war eine unsichtbare Mauer errichtet worden. Wütend und frustriert beobachtete Jake jetzt, wie Ella wieder einmal mit Axel Fuchs davonfuhr. Weiß der Himmel, wo sie heute hinwollen, dachte er grimmig. Ella hatte es ihm nicht gesagt. Im Grunde hatte sie so gut wie gar nicht mehr mit ihm geredet.
    Das Haus war verkauft, und sie führte jetzt ihr eigenes Leben. Und genau das sollte er auch tun.
    Er machte mit Tiny einen langen Spaziergang im Schnee. Dann marschierte er wieder heim. Nicht heim, korrigierte er sich. Zurück zum Haus. Es war nichts weiter als ein Haus.
    Noch immer frustriert, machte er sich für den Auftritt im Red Barn fertig.
    „Tut mir leid, aber du bist heute Abend allein und auf dich gestellt“, sagte er dem Hund.
    Tiny winselte und wedelte mit dem Schwanz. Er hatte die Gitarre an der Haustür stehen sehen und wusste, dass er hundeseelenallein bleiben musste.
    Jake kraulte ihn noch einmal hinter den Ohren. „Vielleicht bleibt sie ja nicht allzu lange weg.“
    Es sei denn, sie blieb über Nacht bei Axel.
    Würde sie das tun? Jake verzog das Gesicht. Bisher war er der einzige Mann in Ellas Leben gewesen. Die Vorstellung, dass dieser schleimige Typ sich mit ihr im Bett vergnügen könnte, genügte, um Jake die Fäuste ballen zu lassen.
    Sie würde es tun. Irgendwann würde sie es tun. Einfach nur deshalb, weil sie es konnte.
    Warum also sollte er sich wie ein Chorknabe verhalten?
    Das fragte er sich auch später am Abend, als ein niedlicher kleiner Groupie namens Allison zur Bühne kam, um mit ihm zu flirten.
    „Die ist heiß auf dich“, meinte Larry.
    „Wer ist das nicht?“, warf Jen ein und zwinkerte Jake zu.
    Es war offensichtlich, dass Jake ein neues Kapitel in seinem Leben aufschlagen konnte, und wenn er wollte, konnte er gleich heute Abend damit anfangen.
    Na, vielleicht würde er das sogar tun. Vielleicht war er es leid, wie ein dummer Welpe hinter Ella herzulaufen. Er trank seine Cola aus. Vielleicht sollte er sich heute Nacht flachlegen lassen. Warum nicht? Ella hielt ihn doch sowieso für einen Rumtreiber. Vielleicht war es an der Zeit, dass er seinem Ruf gerecht wurde.

15. KAPITEL
    Das Schnarchen war laut genug, um einen Toten zu wecken. Jake rollte sich herum und gab seinem Bettgenossen einen Schubs.
    Tiny schreckte auf und hob seinen großen Kopf, als wollte er sagen: „Was ist passiert?“
    „Du schnarchst schon wieder“, informierte Jake ihn. Er schaute auf den Wecker – zehn Uhr. Ella war bestimmt schon lange weg.
    Zumindest war sie gestern Abend nach Hause gekommen. Als er gegen eins von seinem Auftritt zurückgekehrt war, hatte er einen Blick ins Schlafzimmer geworfen. Erleichtert hatte er festgestellt, dass ihr schlanker Körper unter der Decke im Schlittenbett lag – bis ihm eingefallen war, dass sie vielleicht mit Axel Sex gehabt hatte und erst danach nach Hause gefahren war.
    Sex. Eigentlich hatte er ja auch einen draufmachen wollen. Aber sein Gewissen hatte ihn daran erinnert, dass Sex aus Rache für keinen der Beteiligten gut war. Das konnte er niemandem antun. Er wollte kein Schürzenjäger sein. Im Grunde wollte er nichts weiter als sein Leben mit Ella teilen.
    Er setzte sich auf die Bettkante und versuchte, seine grauen Zellen aufzuwecken, indem er sich, nicht gerade sanft, die Haare raufte. Was sollte er jetzt nur tun, verdammt?
    Das Lied zu Ende schreiben, das er für Ella komponierte. Genau. Das war doch mal ein Plan.
    Cecily war mit Luke Goodman, dem Produktionsmanager von Sweet Dreams, und seiner Tochter Serena auf der Eisbahn verabredet und machte vorher noch einen kleinen Abstecher zu Johnsons Drogerie. Gerade als sie Wimperntusche in ihren Einkaufskorb gelegt hatte, kam Todd Black den Gang entlanggeschlendert.
    „Hallo“, begrüßte er sie.
    Zack – schon schoss ihr

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