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Merry Ex-Mas

Merry Ex-Mas

Titel: Merry Ex-Mas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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zu bleiben …
    Aber würde er die Renovierungsarbeiten nicht überwachen wollen? Sie jedenfalls hatte vor, jeden Tag im Zelda’s vorbeizuschauen, um sicherzustellen, dass alles richtig gemacht wurde. Schon jetzt war sie häufig an der verkohlten Ruine gewesen, hatte geschaut, ob noch irgendetwas zu retten war, hatte mit den Leuten gesprochen, die für die Aufräumarbeiten zuständig waren, während sie sich gleichzeitig darum gekümmert hatte, Angebote von Baufirmen einzuholen.
    Vielleicht hatten die Arbeiten an Richards Restaurant noch nicht begonnen?
    Das war es bestimmt: Er war hier, um sie zurückzugewinnen, während er noch Zeit hatte. Sobald die Renovierung erledigt war, würden sie zwei Restaurants besitzen. Das bedeutete zwar doppelte Arbeit, aber auch doppelten Erfolg, solange es ihnen gelang, beide Restaurants gleichzeitig zu führen und trotzdem zusammen sein zu können. Sie würden einen Weg finden, damit das funktionierte. Er war ihretwegen hier. Samantha hatte sich getäuscht. Es war nett gemeint gewesen, aber ein Irrtum.
    „Hey, du bist ja schon wach.“
    Charley zuckte schuldbewusst zusammen und verbarg den Beweis ihrer Neugierde mit einem Klick, ehe Richard sehen konnte, was sie hier trieb. „Ich konnte nicht mehr schlafen.“
    Da stand er, zerzauste Haare, mit bloßem Oberkörper und trug seine schwarze Lieblingsjogginghose. Ein Dessert auf zwei Beinen. Er kam zur Couch und blickte Charley über die Schulter. „Woran arbeitest du?“
    Auf einmal kam sie sich wie eine Verräterin vor. „Ich habe nur ein wenig Recherche betrieben“, sagte sie und schloss den Laptop.
    „Es wird wieder ein langer Tag werden. Wie wäre es mit einem Kaffee?“
    „Ja, gern. Ich glaube, ich gehe unter die Dusche.“
    „Hättest du gern Gesellschaft?“
    Sie schüttelte den Kopf. Angesichts all des Stresses, den der Neubeginn mit sich brachte, hatte sich ihre sexuelle Lust scheinbar in den Winterschlaf begeben. Bestimmt war das der Grund: zu viel Stress. Das richtete Stress nun einmal bei einer Frau an.
    „Wie du schon gesagt hast. Es wird ein langer Tag“, sagte sie. „Es ist besser, wenn ich mich fertigmache.“
    Der Tag entpuppte sich als nur halb so lang wie der darauf folgende. Nach der letzten Unterredung mit dem Versicherungsagenten wusste Charley endlich, wie viel Geld sie erwarten konnte, um Zelda’s wieder aufzubauen, und wie weit es reichen würde.
    „Alles ist so viel teurer geworden“, jammerte sie, während sie und Richard das Abendessen vorbereiteten. „Es ist so viel zu machen. Und dieser verdammte Ethan Masters bringt mich noch um den Verstand.“
    „Er ist der beste Bauunternehmer hier“, sagte Richard, der Äpfel für den Salat schnitt.
    „Und der nervigste.“ Charley nahm ihr Weinglas und trank einen kräftigen Schluck Pinot Grigio. Dann half sie Richard mit dem Salat. Sie schälte Pistazien und tat sie in die Schüssel mit dem gemischten Salat und den Äpfeln. „Er scheint nicht zu begreifen, dass mir mit jedem Tag, den ich länger geschlossen habe, noch mehr Gäste weglaufen.“
    Richard legte sein Messer zur Seite und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. „Dann lauf du doch auch davon.“
    Charley gab ein verächtliches Geräusch von sich. „Manchmal würde ich das wirklich gern tun.“ In letzter Zeit hatte sie häufiger davon geträumt, einfach vor ihren Problemen davonlaufen zu können. Wenn ihre Freundinnen und Richard nicht gewesen wären … sie wusste nicht, was sie dann getan hätte. Samantha konnte sagen, was sie wollte, aber Richard war wirklich für sie da gewesen, vor allem seit dem Brand.
    „Nein, ich meine es ernst“, sagte er. „Es gibt doch nichts, was dich hier hält. Du brauchst doch nicht den Rest deines Lebens in Icicle Falls zu bleiben.“
    Aber das wollte sie. Sie liebte diese Stadt mit den netten Einwohnern und dem herrlichen Blick auf die Berge. Trotzdem, man sollte immer offen für Neues sein. „Was schwebt dir vor?“
    „Komm mit mir nach Seattle.“
    Vielleicht konnten sie zwei Lebensmittelpunkte haben, einen hier und einen in Seattle. Aber … „Es wäre nicht so einfach, das Zelda’s von Seattle aus zu managen.“ Wie sollten sie das auf die Reihe bekommen?
    „Wie wäre es, wenn du stattdessen ein Restaurant in Seattle managst?“ Er zuckte mit den Schultern. „Verschwende doch nicht dein Geld damit, hier an diesem abgelegenen Ort dein Restaurant wieder aufzubauen.“
    Moment mal . Die Termiten machten sich wieder ans Werk. „Was sollte ich

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