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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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beide antworteten schnell.
    »Ja«, fügte Dolores hinzu.
    »Oft hier gewesen.«
    »Danke sehr«, sagte Markby und schob das Bild von Eric Schuhmacher zurück in die Innentasche. Es stammte aus dem Hotelprospekt von Springwood Hall.
    »Das wäre dann alles. Wir gehen nun.« Er setzte sich in Richtung Tür in Bewegung, und Merle kam hinter ihm her.
    »Einen Augenblick bitte, Chief Inspector! Mein Brief … der Inhalt könnte missverständlich sein, falls er in die Hände einer unautorisierten Person gerät! Ich vertraue darauf, dass Sie diskret zu Werke gehen?«
    »Seien Sie dessen versichert, Dr. Merle.« Merle sah nicht aus, als würden Markbys Worte ihn beruhigen.

    »Ja, ich sehe es …«, sagte Superintendent McVeigh. Er breitete die drei Blätter auf seinem Schreibtisch aus: den Brief, den Ellen Bryant erhalten hatte, den Brief von Denis Fulton an Paul und den unbeendeten Brief von Victor Merle.
    »Selbst für mein ungeübtes Auge scheinen alle drei aus der gleichen Maschine zu stammen.«

    »Das tun sie, und genau das Gleiche gilt für diesen hier.« Markby zog ein viertes Blatt hervor.
    »Das habe ich geschrieben. Ich habe die Maschine ausprobiert, als wir wieder auf dem Revier waren. Ich habe einen Experten darauf angesetzt, und er sagt, sämtliche Briefe seien darauf geschrieben worden. Es ist eine sehr alte Maschine, und verschiedene Buchstaben sind definitiv abgenutzt. Sehen Sie hier. Beachten Sie das s, t, n, e und r. Außerdem sind sie nicht mehr korrekt auf der Linie. Der Punkt liegt unterhalb, die 4 und das $-Zeichen liegen leicht darüber. Denis steht mit seiner neuen Textverarbeitung auf Kriegsfuß. Seine Frau hat es Mrs. Mitchell erzählt, und er sagt es freimütig jedem, der es hören will. Für kurze Briefe setzt er sich offensichtlich noch immer an seine zuverlässige alte Remington.«

    »Und Sie glauben, er hat diesen Brief geschrieben und Mrs. Bryant zu einem Treffen im Weinkeller von Springwood Hall gelockt, um sie dort mit einem Messer zu ermorden, das er kurze Zeit zuvor aus der Hotelküche entwendet hat? Es war nur eine Sache von Minuten, das Verbrechen zu begehen.«

    »Er könnte es jedenfalls getan haben. Er war zumindest bei einer Gelegenheit mehrere Minuten nicht bei den anderen Gästen. Miss Mitchell hat seine Abwesenheit bemerkt. Und in der allgemeinen Verwirrung und dem Durcheinander hatte er mehr als genug Gelegenheit, um sich ein weiteres Mal davonzustehlen. Die Tat geschah schnell. Er könnte in der Nische hinter den Weinregalen auf Ellen Bryant gelauert haben. Sie kam herein, und bevor sie wusste, wie ihr geschah, sprang er vor und …« Markby vollführte einen imaginären Messerstoß.

    »Hm. Und was gedenken Sie jetzt zu unternehmen?«
    »Ich möchte ihn aufs Revier bringen und ihn dort vierundzwanzig Stunden lang festhalten. Ich bin sicher, er kann uns mehr verraten. Ich glaube, wir können ihn knacken. Er ist nervös und verängstigt.«
    »Ich halte es für wahrscheinlicher, dass sein Anwalt innerhalb einer Stunde auftaucht und auf das Recht seines Klienten pocht, die Aussage zu verweigern!«, grollte McVeigh.
    »Und er ist eine bekannte Persönlichkeit. Die Presse wird Wind davon bekommen.« Markby beugte sich vor.
    »Er hat ein Motiv! Ellen Bryant hätte ihn als Bigamisten bloßstellen können. Sie hat ihn erpresst. Er hat es zugegeben. Wir haben ihre Eheschließungsurkunde. Wir haben den Brief, der auf seiner Maschine geschrieben wurde. Er gerät leicht in Panik und ist jähzornig! Er hat Dr. Merle mit einem Messer angegriffen, weil er glaubt, Merle hätte eine Affäre mit seiner Frau, Leah Fulton. Denis liebt seine Frau über alles, aber er leidet unter einem gigantischen Minderwertigkeitskomplex. Es gibt nichts, das er nicht tun würde, um seine … Ehe zu retten – ich meine, ich nenne es so, weil mir kein anderer Name einfällt, obwohl die Ehe in Wirklichkeit natürlich ungültig ist, auch wenn er inzwischen Witwer ist. Seine öffentliche Reputation wäre dahin, wenn das bekannt wird. Keine Fernsehshows mehr. Keine Einladungen mehr, um vor Frauengruppen über Wein und Essen zu sprechen. Für ihn steht alles auf dem Spiel, und die Geschichte, die er mir erzählt hat, ist so undicht wie eine alte Luftmatratze.«
    »Dieser Merle, er möchte nicht zufällig Anzeige gegen Fulton erstatten?«
    »Nein, im Gegenteil. Er hat mir versichert, dass alles nur ein Missverständnis war. Sie wissen, wie das ist. Merle möchte deswegen keine Publicity.«
    »Zu schade. Es würde uns

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