Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
Vom Netzwerk:
nur ein Gerücht.«
    »Vielleicht.« Pearce musterte sie misstrauisch.
    »Ich dachte, er hätte vielleicht mit Ihnen darüber geredet. Immerhin sind Sie seine Freundin. Aber ich wollte nicht ins Fettnäpfchen treten«, fügte er mit einem ironischen Grinsen hinzu.
    »Nein, natürlich nicht.« Die kurze Diskussion war vorüber, doch Merediths Gedanken überschlugen sich, und sie spürte einen Anflug von Ärger. Vielleicht war ja tatsächlich nichts an der Sache und alles nur ein Gerücht. Andererseits, wie es das Sprichwort so schön sagte: Kein Rauch ohne Feuer. In jeder großen Organisation machten Nachrichten von Veränderungen, Beförderungen und dergleichen lange vor der offiziellen Verkündung die Runde. Falls es zutraf, hätte Alan bestimmt darüber gesprochen. Sie standen sich doch wohl nahe genug dazu, oder? Merediths Blicke wanderten durch den Raum.
    »Ich glaube, ich gehe ihn doch selbst fragen, ob ich nach oben darf. Es dauert schließlich nur einen Augenblick.«
    Meredith kehrte zu der Stelle zurück, wo sie Alan zum letzten Mal gesehen hatte, und fand ihn von einer kleinen aufgeregten Schar umzingelt, die aus Eric Schuhmacher, zwei männlichen Beamten sowie WPC Jones und einem Mann bestand, den sie vage als denjenigen wieder erkannte, der draußen auf dem Rasen vergeblich versucht hatte, die Flitzerin abzufangen. Zoë Foster war nicht zu sehen, und Meredith vermutete, dass die junge Frau von den anderen isoliert worden war, um getrennt vernommen zu werden.
    Was die Flitzerin betraf, die inzwischen als Hope Mapple identifiziert worden war – ihr Aufenthalt im Rampenlicht war nur von kurzer Dauer gewesen, und die Aufmerksamkeit hatte sich einem anderen und unheilvolleren Thema zugewandt. Mrs. Mapple hatte sich eine Spur ihres trotzigen Verhaltens bewahrt, war jedoch mit ihrer Kleidung wieder vereinigt und anschließend in einem Streifenwagen zum Revier gebracht worden, wo man sie in Ruhe vernehmen wollte.
    Meredith benötigte ein oder zwei Minuten, um Markbys Blick zu erhaschen. Sie bedeutete ihm mit Gesten, dass sie sich zu Tode fror und ob sie nach oben gehen könnte, um ihren Mantel zu holen. Er nickte und gab Pearce auf der anderen Seite des Raums ein Zeichen.
    Bevor Meredith noch bei der Treppe angekommen war, wurde sie von Denis Fulton abgefangen. Er sah schrecklich aus, grau im Gesicht und verschwitzt. Richtig krank, dachte Meredith.

    »Ich habe beobachtet, wie Sie dort drüben mit dem Chief Inspector gestikuliert haben«, sagte er hastig.
    »Gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie nach oben gehen, um sich warme Sachen anzuziehen?«

    »Ja. Meinen Mantel.«
    »Sie könnten nicht kurz in unserem Zimmer vorbeigehen, es ist die Nummer 14, und Leahs Stola mitbringen? Sie ist sehr erschüttert, sie friert entsetzlich, und ich möchte diesen Markby nicht schon wieder unterbrechen …«
    »Selbstverständlich«, sagte Meredith. Ihr Blick schweifte durch das Zimmer. Leah saß ein wenig abseits auf einem Sessel und starrte mit völlig ausdruckslosem Gesicht ins Leere. Sie sah nicht danach aus, als wäre sie stärker mitgenommen als ihr Mann, andererseits wusste Denis die Stimmungen seiner Frau wahrscheinlich besser zu deuten als Meredith.
    »Ich möchte ihn wirklich nicht unterbrechen«, sagte Denis mit immer noch rauer Stimme.
    »Diesen Markby, meine ich.«
    »Er ist sehr verständnisvoll, wenn Sie das meinen«, hörte sich Meredith zu Alans Entschuldigung sagen. Denis Fulton schien ihn für eine Art Monster zu halten.
    »Aber er ist auch sehr beschäftigt, das stimmt.«
    »Ich will nicht mit ihm reden!«, sagte Denis, und sein linkes Auge entwickelte ein nervöses Zucken.
    »Ich werde schon noch früh genug mit ihm oder mit einem von seinen Leuten reden müssen. Wozu nur? Wir wissen nichts, absolut nicht das Geringste!« Seine Stimme nahm einen gereizten Tonfall an.
    »Ich verstehe überhaupt nicht, warum man uns die ganze Zeit über hier festhält! Wir sind schließlich keine Verdächtigen, um Himmels willen! Warum hat Eric seinen verdammten Keller nicht besser bewacht? Es ist sein Keller, in dem die Leiche gefunden wurde! Es ist Erics Hotel! Ich kann ja verstehen, dass sie mit ihm reden wollen. Aber warum müssen wir in die Mangel genommen werden?«
    »Routine, nehme ich an. Ich gehe die Sachen holen.« Die oberen Stockwerke des Hotels waren leer, und das Echo ihrer Schritte hallte trotz der neuen Teppiche dumpf von den Wänden. Meredith holte ihren Mantel und ging weiter zu Zimmer Nummer 14, um

Weitere Kostenlose Bücher