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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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mich nicht für selbstsüchtig. Ich denke, ich bin einfach nur realistisch. Was auch immer das für eine Beziehung ist, die Alan und ich führen, sie wird sicher länger halten, wenn wir uns nicht gegenseitig auf den Füßen stehen. Natürlich könnte ich mich auch irren.« Geständnisse hatten so eine Art, weitere Geständnisse zu provozieren, dachte Meredith ironisch. Warum erzählte sie all das einer Fremden?
    »Ist er jemals eifersüchtig?«, fragte Leah. Meredith dachte über die Frage nach.
    »Ich habe noch nie wirklich – nun ja, kann schon sein. Er hat noch nie etwas gesagt. Nicht, dass er einen Grund hätte, eifersüchtig zu sein. Ich habe keinen zweiten Liebhaber, den ich in London verstecke.«
    »Männer reden einfach nicht über ihre Gefühle«, murmelte Leah.
    »Das ist das Dumme mit ihnen. Sie brüten vor sich hin. Sie reimen sich Dinge in ihrer Fantasie zusammen. Und wenn man sie geradewegs fragt, dann streiten sie alles ab. Man sieht es daran, dass sie anfangen, sich zu winden. Ich meine, ich mag vielleicht nicht viel wissen, aber ich weiß Bescheid über Männer! Es ist verteufelt schwer, Männer dazu zu bringen, über ihre wahren Gefühle zu reden. Sie glauben wahrscheinlich, es ist nicht männlich – oder was weiß ich. Offen gestanden, Männer können ganz schon schwierig sein.« Aus den Augenwinkeln bemerkte Meredith eine Bewegung. Alan Markby war in die Mitte des Raums getreten. Sämtliche Gespräche verstummten, und alle Blicke richteten sich auf ihn.
    »Ladys und Gentlemen! Ich bin sicher, Sie alle werden mir zustimmen, dass dies ein höchst unangenehmes Vorkommnis ist. Wir haben nun die Namen und Adressen aller Anwesenden notiert, und wer gehen möchte, kann dies nun frei und ungezwungen tun. Ich fürchte, die Aktivitäten der Spurensicherung im Gebäude und draußen bedeuten, dass das Dinner gestrichen werden muss. Mr. Schuhmacher bittet mich, Ihnen sein tiefstes Bedauern auszudrücken, und ich selbst entschuldige mich im Namen der Polizei für die Umstände, die wir Ihnen gemacht haben. Es ließ sich leider nicht vermeiden!« Markbys Stimme war bei den letzten Worten lauter geworden, um das ärgerliche Stöhnen der hungrigen Gäste im Speisesaal zu übertönen.
    »Bamford verfügt über zwei weitere Hotels und verschiedene Pubs mit Küche. Wenn Sie so liebenswürdig wären, Ihre eigenen Arrangements zu treffen? Noch einmal Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.« Markbys energische Worte wurden mit empörtem Schweigen quittiert.
    »Ich fahre auf der Stelle nach London zurück!«, verkündete Victor Merle mit lauter Stimme.
    »In einem Pub essen gehen, also wirklich!« Leah lachte auf.
    »So todschick, wie wir angezogen sind!« Sie brach ab und schnitt eine Grimasse.
    »O du liebe Güte, das war unter den gegebenen Umständen wohl nicht ganz die korrekte Wortwahl.«
    »Miss Foster?«, fragte Markby höflich.
    Die junge Frau saß zusammengesunken in einem Sessel in der Hotelhalle. Sie sah elend aus. Ihr Gesicht war grau und zuckte nervös, und unvergossene Tränen glitzerten in ihren Augen. Markby wusste nicht, ob sie seine Frage überhaupt zur Kenntnis genommen hatte.

    »Ich bin Chief Inspector Markby«, stellte er sich vor und nahm in einem Sessel neben ihr Platz.
    »Ich bezweifle, dass ich diesen Fall bis zum Ende bearbeiten werde, aber da ich nun einmal vor Ort bin, koordiniere ich die ersten Maßnahmen, bis jemand anderes den Fall übernimmt. Verstehen Sie, was ich sage?«
    Diesmal nickte sie.
    »Ja.« Es war nur ein schwaches Flüstern.
    »Es tut mir wirklich leid, dass ich Sie jetzt vernehmen muss. Ich weiß, wie Sie sich fühlen. Doch wenn ich richtig informiert wurde, waren Sie es, die den Leichnam entdeckt hat?«

    »Ja.« Sie schien zu bemerken, dass er sie kaum verstand, denn sie räusperte sich und wiederholte lauter und ein wenig fester:
    »Ja, das war ich.«

    »Und …« Er warf einen kurzen Blick auf seine Notizen, die er handschriftlich auf dem erstbesten verfügbaren Blatt verfasst hatte: einer Menükarte.
    »Sie sind ein Mitglied der Historischen Gesellschaft und heute hergekommen, um bei einer Protestaktion mitzumachen. Ist es dazu nicht ein wenig zu spät? Das Hotel ist längst eine unverrückbare Gegebenheit.«
    Sie schüttelte heftig den Kopf.
    »Nein, nein! Es war nicht so! Wir waren nicht alle zum Protestieren hier! Das war Hope allein! Sie wollte nicht, dass unsere Kampagne von heute auf morgen ein Ende findet! Wir wussten, dass wir verloren hatten –

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