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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Meredith wartete geduldig, bis sie mit ihrer lebhaften Diskussion zu Ende waren, dann wandte sie sich an den Grauhaarigen.
    »Sergeant Harris?« Er drehte sich zu ihr um und beäugte sie misstrauisch.
    »Presse?«
    »Nein!«, erwiderte Meredith bestürzt. In kurzen Worten erklärte sie, wer sie war. Der Sergeant wirkte nicht überzeugt.
    »Ich dachte, sie wären vielleicht von der Presse. Diese verdammten Reporter werden bald hier sein und überall herumschnüffeln. Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie sie immer so schnell von den Dingen Wind bekommen! Was hat Sie zu uns geführt?«
    »Ich möchte gerne helfen.«
    »Ach ja?« Er bedachte sie mit einem weiteren voreingenommenen Blick.
    »Wir haben genügend Hilfe, vielen Dank.«
    »Sehen Sie«, sagte Meredith, und langsam wurde ihr Tonfall ärgerlich.
    »Ich habe nicht vor, im Weg herumzustehen. Ich dachte nur …« Doch seine Aufmerksamkeit war bereits wieder erloschen, und er wandte sich brüsk von ihr ab, um mit einem Constable an seiner Seite zu reden. Die Situation war für Meredith nicht neu. Für den Sergeant war sie die Freundin des Chief Inspectors. Frauen und Freundinnen hatten nichts bei polizeilichen Aktionen zu suchen. Sie hatten zu Hause zu sein, bereit, die Würstchen zu grillen, wenn das Mannsvolk am Ende eines langen Tages heimkam. Meredith schnaubte wütend und sah auf den Weg zurück, den sie gekommen war. Vom Regen in die Traufe! Zwei Gestalten, die Meredith eigentlich im Hotel zurückgelassen geglaubt hatte, marschierten zielstrebig auf die Gruppe zu. Denis und Leah hatten offensichtlich Gummistiefel von Eric erhalten. Ob die ausgeliehenen Stiefel nicht richtig passten oder diese Art von Schuhen einfach nur ungewohnt für sie war – die Fultons stolperten unbeholfen über den Weg und halfen sich gegenseitig mit fest ineinander verschränkten Händen, was ebenso sehr als Stütze diente wie zur beiderseitigen Ermutigung. Sie wirkten klein und gebrechlich, selbst Denis, der zwar zur Korpulenz neigte, aber nur von mittlerer Größe war. Es fiel schwer, sich zwei Menschen vorzustellen, die in dieser Umgebung noch mehr fehl am Platz gewesen wären – und doch war etwas Liebenswürdiges und Bewundernswertes an ihrem offenkundigen Wunsch zu helfen. Wie sie über den unebenen Weg stolperten, waren sie die Verkörperung der berühmten britischen Entschlossenheit. Meredith wollte lieber nicht darüber nachdenken, was Sergeant Harris mit diesen beiden Rekruten anfangen würde. Sie hatten Meredith erblickt. Denis hob den Arm und winkte auf eine Weise, wie römische Imperatoren einst auf den Jubel der Menge im Circus geantwortet hatten. Es war nicht klar, ob er sie grüßte oder bat, auf ihn und seine Frau zu warten. Mit Entsetzen erkannte Meredith, dass sie die Fultons für den Rest des Tages am Hals haben würde, sofern sie es zuließ, dass sie sich ihr anschlossen. Ihre eigenen Hilfsbemühungen würden dabei sicher zunichte gemacht, wenn die beiden in Gräben fielen oder sich in Dornensträuchern verfingen und so Merediths Aufmerksamkeit ablenkten. Andererseits missfiel ihr die Vorstellung, vor ihnen davonzulaufen, nachdem offensichtlich war, dass sie die beiden gesehen hatte. Doch zum Glück erblickte Denis in diesem Augenblick die beiden Danbys, und die Fultons wandten sich zur Seite, um ihnen ihr Mitgefühl auszusprechen und ein paar ermutigende Worte an sie zu richten. Mit großer Wahrscheinlichkeit würden sie einige Minuten reden, und da konnte es nicht überraschen, wenn Meredith ohne sie losging. Sie wandte sich um und suchte ungeduldig den Horizont ab. Hinter den Feldern und weitab von der Suchmannschaft winkte der dunkle Wald, und Meredith ging darauf zu. Sie war noch nicht weit gekommen, als Sergeant Harris laut
    »Hey!«, rief. Nun, sie würde seine organisierte Suchreihe nicht durcheinander bringen. Sie würde sich im Gegenteil weit davon entfernt halten. Vorausgesetzt, Harris war zu beschäftigt und sie reagierte nicht auf den Zuruf, würde er wahrscheinlich froh sein, sie loszuwerden. Meredith tat so, als hätte sie nichts gehört, und beschleunigte ihre Schritte. Sie rutschte und schlitterte den grasbewachsenen Hang hinunter, wohl wissend, dass Alan dieses Umgehen einer polizeilichen Anordnung auf das Schärfste verurteilen würde. Doch irgendwie spürte sie, dass sie vielleicht noch ganz nützlich werden konnte.
    »Du hättest dich nicht mit der Reparatur dieses Zauns abmühen müssen!«, sagte Robin vorwurfsvoll.
    »Ich hab dir doch

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