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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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doch die Danbys standen ein wenig abseits, und Meredith ging zu ihnen. Beide sahen schrecklich aus, verängstigt und aschfahl. Schlimmer noch, als Meredith näher kam, stellte sie fest, dass Paul und Laura sich stritten.
    »Du bist die meiste Zeit über zu Hause!«, sagte Laura gerade vorwurfsvoll.
    »Und Mrs. Barnes ist von acht bis ein Uhr da. Die Kinder lieben sie!«
    »Du redest, als würden sie niemals älter!«, giftete Paul zurück.
    »Emma ist elf Jahre, fast zwölf! Sie braucht ihre Mutter!«
    »Sie hat ihre Mutter! Ich bin für sie da, verdammt! Ich habe die Kinder nie vernachlässigt!«
    »Du bist beschäftigt, du bist ständig müde! Die Kinder brauchen jemanden, mit dem sie reden können, wenn sie von der Schule oder was weiß ich woher zurückkommen …«
    »Du bist zu Hause!«
    »Ich sage dir immer wieder, Emma braucht ihre Mutter! Sie kommt allmählich in die Pubertät, und bald ist sie ein Teenager! Ich sage dir, Laura, wenn das hier vorbei ist, wird es einige Änderungen geben! Du wirst nur noch Teilzeit arbeiten!«
    »Ich kann das nicht glauben! Ganz abgesehen von allem anderen würden wir sicher verhungern, wenn ich nur Teilzeit arbeite!«
    »Ich bin mir bewusst, dass ich keine Reichtümer verdiene«, schnarrte ihr Ehemann.
    »Wir müssen eben auf ein paar Dinge verzichten, beispielsweise … beispielsweise den Urlaub!«
    »Wir brauchen unsere Ferien! Die Kinder fahren gerne weg! Außerdem kann ich die Firma nicht einfach so im Stich lassen. Sie brauchen mich!«
    »Und zu Hause wirst du auch gebraucht! Die Firma wird schon jemand anderen finden!«
    »Ich will aber nicht, dass sie jemand anderen einstellen!«, brüllte Laura, und ihr bleiches Gesicht wurde dunkelrot.
    »Das ist es, nicht wahr? Das ist der springende Punkt? Du bist gerne dort, du liebst deine verdammte Karriere, und wir anderen spielen nur die zweite Geige!«
    »Unsinn!« Meredith räusperte sich, und die beiden wirbelten zu ihr herum.
    »Oh, Meredith!«, rief Laura mit offensichtlicher Erleichterung.
    »Alan hat erzählt, du hättest angerufen!«
    »Tut mir leid, wenn ich störe«, entschuldigte sich Meredith.
    »Ich nehme an, es gibt noch keine Neuigkeiten?«
    »Du störst nicht«, sagte Paul knapp.
    »Wir sind gerade aufeinander losgegangen, weil wir sonst überhaupt nichts tun können. Emma ist mit einem alten Esel aus dem Pferdehof verschwunden, weil sie dachte, das Tier solle eingeschläfert werden. Wir machen uns gegenseitig Vorwürfe. Wir wussten, dass sie außer sich war, weil der Schutzhof geschlossen werden soll, und ich wusste, dass Essen aus der Speisekammer verschwand. Wir wa ren einfach zu blind, um den Zusammenhang zu erkennen.«
    »Wie solltet ihr auch?«, entgegnete Meredith nüchtern.
    »Wo steckt Alan?«
    »Er ist nicht hier. Ich wünschte, er wäre es. Er leitet die Suche vom Revier aus, neben seinen anderen Fällen. Er hat einen Sergeant vor Ort mit der praktischen Durchführung beauftragt, einen Mann, der seinen Worten zufolge äußerst zuverlässig ist, besonders, wenn es um Kinder geht. Sein Name ist Harris, und er ist ein älterer Mann mit grauen Haaren. Irgendwo dort drüben.« Paul zeigte auf eine Gruppe von Männern, die dicht zusammenstanden und beratschlagten. Noch während er redete, wurde sein Name gerufen. Ein Mann mit einem Bündel in den Händen hatte sich aus der Gruppe gelöst und kam auf sie zu.
    »Sergeant Harris hat gesagt, ich soll das hier zu den Wagen zurückbringen und fragen, ob Sie es wiedererkennen.« Das Bündel war ein alter Proviantsack.
    »Ja!« Paul sprang vor und riss den Sack fast an sich. Der Verschluss ging auf, und ein Sammelsurium von Äpfeln, Obstkonserven, geschnittenem Brot und ein Paket Haferflocken polterte zu Boden. Sie starrten schweigend und betroffen auf die armselige Ansammlung von Nahrungsmitteln.
    »Lieber Gott im Himmel«, flüsterte Laura.
    »Wo ist sie, Paul?« Er wandte sich zu ihr um und nahm sie in die Arme, und sie vergrub das Gesicht in seiner Jacke. Meredith marschierte auf die Gruppe von Männern zu. Sie ließ die Danbys nicht im Stich, doch sie konnte ihnen im Augenblick keinen Trost spenden, und sie war sicher, dass ihre Beziehung stabil genug war, um den gegenwärtigen Sturm zu überstehen. Andererseits, falls Emma nicht wohlbehalten wieder auftauchte … Meredith verdrängte den Gedanken aus ihrem Kopf. Das Kind versteckte sich bloß irgendwo dort draußen. Die Frage war nur, wo. Sie hatte die Gruppe erreicht, doch die Männer ignorierten sie.

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