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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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verdammter Mist! Du musst doch gemerkt haben, wie ich für dich empfinde, Zoë!«
    »Was?« Sie starrte ihn an.
    »Nein! Nein, ich hatte keine Ahnung.«
    »Meine Güte, Zoë!«, rief er erregt, doch dann verstummte er.
    »Entschuldige«, murmelte er nach einer Weile leise. Er stand auf und nahm seinen Sturzhelm.
    »Es tut mir leid, ich wollte dich nicht damit überfallen. Ich gehe jetzt besser. Gute Nacht!« Zoë lauschte dem Brummen des Motorrads, bis es in der Ferne verklungen war.
    »O mein Gott!«, sagte sie laut.
    »Das darf nicht wahr sein!« Sie seufzte. Dann stand sie auf, zog die alte Barbourjacke über, die sie von Mrs. Batt geerbt hatte, und ging nach draußen, um nach den Tieren zu sehen.

    »Ein Cidre vom Fass!«, sagte Markby, stellte das Glas vor Meredith auf den Tisch und sein eigenes Pint daneben.
    »Rutsch rüber!«
    Sie tat ihm den Gefallen, und er quetschte sich neben sie auf die alte Eichenbank. Sie hatten einen anstrengenden und deprimierenden Morgen hinter sich: zwei aufeinander folgende Verhandlungen zur Feststellung der Todesursachen von Ellen Bryant und dem Mann im Wald. Ellens Fall war, wie zu erwarten, vertagt worden. Der andere war zum Unfall erklärt worden.
    Wenigstens war das Pub nur zu einem Viertel gefüllt, und es herrschte friedliche Stille. Obwohl Sommer war, brannte ein kleines, lebhaftes Feuer im Kamin; es war ein ungewöhnlich kühler Tag. Die Scheite knisterten und knackten, und die Flammen spiegelten sich in den polierten Messinggeschirren über dem geschwärzten Eichensturz.

    »Ich mag es gerne«, hatte die dicke Frau hinter dem Tresen gesagt, als Meredith den hübschen Anblick erwähnte.
    »Geben Sie mir eine noch so kleine Ausrede, und ich zünde das Feuer an.«

    »Danke«, sagte Meredith zu Markby und nippte an ihrem Glas.
    »Lieb von dir.« Sie setzte das Glas wieder ab.
    »Ich muss gestehen, ich bin erleichtert über das Resultat der Verhandlung wegen des Toten in diesem Unterschlupf. Ich hatte befürchtet, man könnte Emma beschuldigen.«

    »Der Pathologe hat festgestellt, dass sie zu solch heftigen Schlägen nicht in der Lage ist. Der Schädel war eingedrückt, und die Umrisse der Löcher passten zu den Eselshufen.«
    Meredith erschauerte.
    »Emma scheint die Sache ganz gut wegzustecken. Sie ist ein wenig bleich, aber ansonsten ein ganz anderes Kind als dieses arme verängstigte Bündel, das ich im Wald gefunden habe.«
    »Kinder lassen sich bemerkenswert schwer unterkriegen.«
    Markby studierte die goldbraunen Tiefen seines Glases.
    »Allerdings bin ich längst nicht überzeugt, dass sie sich so munter fühlt, wie sie nach außen hin tut. Emma redet nicht über die Sache. Das ist nicht gut. Sie sollte versuchen, es sich von der Seele zu reden, anstatt es mit sich herumzuschleppen. Ich schätze, sie brütet eine Menge darüber nach. Ich weiß, ich sollte Paul und Laura nicht kritisieren, und ich will bestimmt nicht anzweifeln, dass sie hingebungsvolle Eltern sind, aber manchmal scheint es mir, als würden sie die Dinge ein wenig zu oberflächlich angehen. Diese Geschichte wird eine grundlegende Veränderung in ihrer Einstellung nach sich ziehen, und paradoxerweise beunruhigt mich das ebenfalls. Ich dachte immer, sie hätten Emma zu viele Freiheiten gegeben, und jetzt fürchte ich, dass sie ins andere Extrem verfallen und Angst haben, das Kind aus den Augen zu lassen.
    Und auch für Vicky macht es einen großen Unterschied, sobald sie ein wenig älter geworden ist. Sie werden ihr bestimmt niemals erlauben, so frei umherzustreifen, wie Emma es vor dieser Sache getan hat. Normalerweise würde ich das als positiv betrachten, aber nicht, wenn es zu extrem wird. Zu viel Vorsicht ist genauso schlecht. Sowohl Paul als auch Laura haben Probleme, mit dieser Geschichte ins Reine zu kommen. Sie fühlen sich schuldig. Sie sagen, sie hätten merken müssen, dass Emma in jener Nacht aus dem Haus geschlichen ist; Paul hätte hartnäckiger wegen der fehlenden Vorräte nachfragen müssen; sie hätten spüren müssen, wie sehr das Kind wegen der alten Eselin aus dem Gleichgewicht war.«

    »Also sind sie um eine Erfahrung klüger geworden, oder nicht? Schließlich kann niemand erwarten, dass sie wussten, was Emma tun würde. Dass sie versuchen würde, die Eselin zu entführen.«

    »Versuch, ihnen das klarzumachen. Nach außen hin scheint sich Emma mehr um das Schicksal von Maud zu sorgen als um alles andere. Ich war sehr erleichtert, dass nicht entschieden wurde, das Tier

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