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Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall

Titel: Messer, Gabel, Schere, Mord: Mitchell& Markbys Vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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einzuschläfern! Es stand auf Messers Schneide, aber im Augenblick gibt es eine Menge öffentlicher Unterstützung für Maud. Sie ist eine richtige Heldin, und du weißt ja selbst, wie verrückt die britische Öffentlichkeit mit Tieren ist.«

    »Ich hätte jedenfalls lautstark Einspruch erhoben, wenn es so weit gekommen wäre! Maud hat mich zu Emma geführt! Sie ist vielleicht kein freundliches Tier, zugegeben, aber sie ist alles andere als bösartig! Sowohl Zoë als auch dieser nette schottische Tierarzt haben ihre Hand dafür ins Feuer gelegt, und normalerweise kommt die Öffentlichkeit nicht mit dem Tier in Kontakt, sondern nur Zoë allein.«

    »Entscheidend war jedenfalls«, rekapitulierte Markby und streckte die Beine in Richtung der knisternden Scheite im Kamin,
    »dass es so aussieht, als hätte die Eselin in dem beengten Raum und der Dunkelheit des Wigwams ausgekeilt und den Mann zu Boden geschickt. Die folgenden Tritte müssen ihn am Schädel getroffen haben.«

    »Wenn du mich fragst, dann war das Emmas Glück«, sagte Meredith beharrlich.
    »Ich empfinde nicht das geringste Bedauern für diesen Kerl!«

    »Hast du schon einmal in einer Jury gesessen?«
    »Nein.«
    »Falls es geschieht und du so redest, wird sich die Verteidigung Sorgen machen! Der Mann war geistig krank. Er hatte eine lange Krankengeschichte. Gib der Gesellschaft die Schuld, wenn sie jemanden wie ihn einfach so durch die Landschaft streifen lässt. Außerdem können wir nicht mit Sicherheit sagen, ob er Emma etwas angetan hätte, vergiss das nicht! Das sage ich als gerechter und aufrichtiger Mann. Als Emmas Onkel empfinde ich selbstverständlich genau wie du – lieber er als Emma.«

    »Eine positive Sache ist jedenfalls dabei herausgekommen«, sagte Meredith verträumt.
    »Eric war unten beim Stall und hat Zoë besucht, und wenn du meine Meinung hören willst – ich denke, dass Eric gewisse zärtliche Gefühle in ihre Richtung entwickelt.«

    »Sicher nicht.« Markby blickte zweifelnd drein.
    »Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass Eric sich in ein Mädchen verliebt, das nach Pferdemist riecht anstatt nach Parfum.«

    »Doch, tut er, ich sag’s dir! Er meinte, sie wäre eine bemerkenswerte Geschäftsfrau.«
    »Aha! Nun, das kann man ja wohl kaum als romantisch bezeichnen …«
    »Es war die Art und Weise, wie er es gesagt hat, mit glasigen Augen und von Ehrfurcht gepackt.«
    »Du übertreibst«, entgegnete Markby starrsinnig.
    »Ganz sicher.«
    »Nur ein wenig.« Ihre Unterhaltung verstummte, während Markby über das Gehörte nachdachte.
    »Er ist doch bestimmt in meinem Alter!«, sagte er schließlich.
    »Hey! Seit wann hätte das je etwas damit zu tun gehabt?«
    »Zugegeben«, entschuldigte er sich.
    »Und ich gestehe, ich war insgeheim erfreut, als Zoë vor kurzem meinte, Grimsby mit seinen fünfundvierzig Jahren wäre gar nicht ›so schrecklich alt‹! Im Gegensatz zur Ansicht, die der junge Harding vertritt. Aber falls du mit deiner Vermutung Recht hast, wird es ein neues Problem geben, und die Vorstellung gefällt mir gar nicht. Nicht, dass Eric sich nicht abgeben kann, mit wem er will! Aber ich habe schon genug Sorgen, und ich glaube, dass Harding ebenfalls in Zoë Foster verliebt ist. Es wird ihm nicht gefallen, wenn er aus dem Rennen geworfen wird. Er kennt sie schon viel länger als Eric, und er beweist seine Hingabe regelmäßig, indem er den Pferdemist aus ihren Ställen schaufelt. Er wird es nicht hinnehmen, den Kürzeren zu ziehen, und das noch zu allem Überdruss gegenüber jemandem, der der erklärte Feind des Schutzhofs und der Historischen Gesellschaft ist!« Markby trank einen Schluck von seinem Bier.
    »Auf der anderen Seite bedeutet die Tatsache, dass zwei Männer die gleiche Frau begehren, noch lange nicht, dass die Frau für einen von beiden etwas empfindet. Ich glaube offen gestanden nicht, dass Zoë an irgendetwas anderes als ihre Pferde und Esel denkt.«
    »Eric ist ein äußerst attraktiver Mann«, widersprach Meredith.
    »Er sieht gut aus, ist athletisch, reich, tüchtig, erfolgreich und besitzt einen hübschen ausländischen Akzent. Und er ist es gewöhnt, dass er bekommt, was er will.«
    »Du wirst dich doch wohl nicht in Schuhmacher verlieben?«, fragte Markby alarmiert.
    »Natürlich nicht! Aber ich versuche die Dinge aus Zoës Perspektive zu betrachten. Im direkten Vergleich hat der Junge mit seinem Motorrad nicht den Hauch einer Chance! Und was seine Hilfsbereitschaft im Stall und die alte

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