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Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm

Titel: Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Med. Wolf Funfack
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hatte er keinerlei Schmerzmedikamente mehr eingenommen, und nach sechs Wochen berichtete er, dass er die Operation abgesagt hatte, weil die Schmerzen verschwunden waren. Zu diesem Zeitpunkt hatte er fast 18 Kilogramm abgenommen. Allein das verminderte Gewicht ist schon eine Erholung für die Gelenke, nebenbei werden weniger Entzündungsmediatoren in den jetzt kleineren Fettzellen produziert. Zusätzlich kommt es durch diese Ernährung zu einer Entsäuerung des Körpers, was ebenfalls zu einem Rückgang von Entzündungen führt.
    Rheuma
    Bei Rheuma ist eine vitalstoffreiche, naturbelassene Kost mit einer guten Fettzusammenstellung angesagt. Sie sollte arm an Zucker und Arachidonsäure sein.
    Kritischer Stoff: Arachidonsäure
    frei von Arachidonsäure
arm an Arachidonsäure
reich an Arachidonsäure
Kartoffeln
Kalbfleisch
Schweineschmalz
Obst
Rindfleisch
Schweineleber
Gemüse
Huhn
Schweinefleisch
Nüsse
Kuhmilch
Eigelb
Diätmargarine
vegetarische Brotaufstriche
Thunfisch
hochwertige Öle
fettarmer Joghurt
Süßigkeiten (Zucker)
Molke
Buttermilch
Speisequark (mager)
Camembert
Mineralwasser ohne Kohlensäure
grüner Tee, Kräutertee
Alkohol
    Info Lebensmittel, die viel Omega-3-Fettsäuren enthalten, wie Lachs, Makrele und Hering, sind gut gegen Rheuma. Süße Getränke sind zu meiden. Die Antioxidanzien Vitamin C, Vitamin E und das Spurenelement Selen können Entzündungen mildern.

Gicht - erhöhte Harnsäurewerte
    Gicht ist das Leiden der Überflussgesellschaft schlechthin. Rund 4 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer in Deutschland sind von Gicht betroffen. Eine Stoffwechselerkrankung, die vor allem durch zu üppiges Essen hervorgerufen wird. Ursache ist in vielen Fällen eine purinreiche Ernährung. Mit dem Effekt, dass die Harnsäurewerte im Blut steigen.
    G icht zählt zwar im engeren Sinn zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, doch aufgrund ihrer besonderen Bedeutung widmen wir ihr ein eigenes Unterkapitel. Gicht geht einher mit einem erhöhten Harnsäurespiegel im Körper, entweder weil mit der Nahrung zu viele Purine aufgenommen wurden oder weil die Ausscheidung von Harnsäure zu gering ist.

Purine und Harnsäurewerte
    Purine sind wichtige Eiweißbestandteile, die am Aufbau der Erbsubstanz DNA (Seite 143) und neuer Zellen beteiligt sind. Beim Abbau der Purine im Körper entsteht Harnsäure, die über die Nieren ausgeschieden wird. Bei einigen Menschen ist der Purinstoffwechsel gestört, sie können den Harn nicht in ausreichender Menge ausscheiden. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Harnsäurespiegel, der in Gelenken nicht nur zu Ablagerungen und Gicht führen kann, sondern der im weiteren Verlauf auch Nierenstörungen und Nierensteine bewirken kann. Der weitaus häufigere Grund, warum Menschen unter Gicht leiden, ist aber die übermäßige Aufnahme von purinhaltigen Lebens- und Genussmitteln wie Innereien, Fleisch und Hülsenfrüchte. Häufig konsumiert, bewirken diese ebenso einen zu hohen Harnsäurewert im Blut.
Hyperurikämie
    Die Normalwerte der Harnsäure im Blut liegen bei 3,5 bis 7,0 mg/dl (Männer) bzw. 2,5 bis 5,7 mg/dl (Frauen). Liegt der Harnsäurewert über längere Zeit über 7,0 bzw, 5,7 mg/ dl Blut, spricht man von einer Hyperurikämie, einer Harnsäureerhöhung. Lebensmittel, die die Verarbeitung der Harnsäure in der Leber blockieren, wie Alkohol oder Kohlenhydrate mit hoher glykämischer Last, führen oft zu Gichtanfällen, auch wenn sie selbst keine Purine enthalten.

     
    Aufschlussreiche Studie
    In Taipeh wurden 1998 und 1999 92 Gichtpatienten über ein Jahr regelmäßig zu ihrem normalen Essverhalten befragt und mit 92 Patienten ohne Gichtanfall verglichen. Es stellte sich heraus, dass kein Unterschied bestand in der verzehrten Purin- oder Eiweißmenge zwischen den beiden Gruppen. Große Unterschiede ergaben sich aber in Bezug auf Alkohol und Kohlenhydrate! Die »Gichtgruppe« hatte auch einen signifikant größeren Bauchumfang! Diese Studie untermauert unsere Empfehlung, bei der Nahrungsaufnahme Alkohol, Produkte aus Weißmehl, Zucker & Co. im größtmöglichen Umfang zu meiden. (Li-Ching Lyu et al.: A casecontrol study of the association of diet and obesity with gout in Taiwan. In: Am J Clin Nutr 2003;78/4:690-701).
Schleichende Entwicklung
    Am Anfang sind meist keine Beschwerden zu spüren. Mit der Zeit aber führt ein erhöhter Harnsäurespiegel dazu, dass die Harnsäure nicht mehr in ausreichendem Maße über die Nieren und den Darm ausgeschieden werden kann.

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