Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm

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    fastfreivon Purinen
reich an Purinen
extrem reich an Purinen
Blattsalate wie Endivie
Fleisch
Innereien wie Leber, Niere, Bries
Äpfel, Birnen, Preiselbeeren, Rhabarber
Fisch
Meeresfrüchte wie Garnelen, Sardellen, Sardinen
Gurken, Fenchel
Wurst
Haut von Fisch und Geflügel
Milch, Joghurt, Buttermilch, Quark
Geflügel (ohne Haut)
Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen
Kartoffeln

körnige Gemüsebrühe (Hefe)
Hafertee

Gebäck, Brotaufstriche (Hefe)
Mineralwasser

Alkohol, Bier
    Achtung: Vor allem nach einem akuten Gichtanfall sind Lebensmittel mit einem hohen Puringehalt zu meiden.
    Info: Zucker und Zuckeraustauschstoffe in Lebensmitteln mit hoher glykämischer Last (siehe Seite 58f.) treiben den Harnsäurespiegel in die Höhe. Hefe ist extrem purinreich.

Neuer Gichtauslöser entdeckt!
    Eine US-Langzeitstudie mit rund 50 000 Männern hat jetzt einen neuen Gichtauslöser aufgespürt, der bisher als gesund galt: Fruchtzucker! Fruchtzucker ist natürlicherweise in Früchten wie Äpfeln, Birnen und Orangen enthalten. Als besonders gehaltvoll hat sich dabei der Anteil in Getränken wie Softdrinks, Orangen- und Apfelsaft herausgestellt. So stieg der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Fruchtzucker seit 1967 von Null auf 29 Kilogramm pro Jahr.
Fruchtzucker als Übeltäter
    In der Studie stellte man fest, dass Fruchtzucker Stoffwechselprozesse in der Leber beschleunigt und dadurch zu einer erhöhten Produktion von Harnsäure führt. Das Ergebnis: Bereits durch drei bis vier Softdrinks pro Woche steigt das Risiko, an Gicht zu erkranken, um 26 Prozent an. Wer einen Softdrink pro Tag zu sich nimmt, erhöht das Risiko gar um 50 Prozent. Man beobachtete, dass schon wenige Minuten nach Einnahme des Getränks der Harnsäurespiegel im Urin spürbar anstieg. Dies sollten Fans von Softdrinks und Limonaden fortan bedenken.
     
    Problemkind Vitamin C
    Warum der Fruchtzucker die Harnsäurebildung so stark anregt, weiß man nicht genau. Man vermutet aber, dass dies mit der Entwicklungsgeschichte des Menschen zu tun hat. Denn es besteht ein Zusammenhang zum Vitamin C, das der Homo sapiens im Unterschied zu den meisten Tieren und Pflanzen nicht selbst herstellen kann. Dies ist solange kein Problem, wenn man täglich genügend Vitamin C zu sich nimmt. Unter bestimmten Umständen aber kann die Harnsäure das Vitamin C ersetzen. Zu Problemen kommt es, wenn die Harnsäure nicht richtig ausgeschieden wird. Seitdem neben zu viel Fleisch und Alkohol auch Fruchtsäure als Risikoverstärker gilt, bedeutet dies für Patienten, auch mit Obst, vor allem mit Orangen, zurückhaltend umzugehen.

Metabolic Balance® bei Gicht
    Mit dem individuell persönlich ausgestellten Metabolic-Balance®-Ernährungsplan erhalten Teilnehmer, die zur Gichterkrankung neigen, weniger tierisches Eiweiß, insbesondere keinerlei Eiweiß, das besonders purinhaltig ist, und weniger purinhaltige pflanzliche Nahrungsmittel. Unter dieser Behandlung sinken bei unseren Teilnehmern langfristig die Harnsäurewerte signifikant, und manchmal können sogar Medikamente gegen Harnsäure abgesetzt werden. Natürlich spielen auch die Kohlenhydrate eine sehr große Rolle, da wir auf Kohlenhydrate mit hoher glykämischer Last verzichten, die ebenfalls zu Gichtanfällen führen können.

    Bild 49
    Ein frischer Apfel am Tag, knackig-saftig, zum Reinbeißen gut, so sollte es sein. Trinkt man dagegen große Mengen Apfelsaft, entgehen dem Verdauungstrakt die wertvollen Ballaststoffe des Apfels, und der Körper bekommt zu viel Fruktose.

Übersäuerung schadet den Zellen
    Der Regen ist sauer, die Wälder sind sauer und wir Menschen sind es häufig auch. So offenbaren wir mit dem Satz: »Ich bin sauer!« nicht nur unser psychisches Ungleichgewicht, sondern dahinter verbirgt sich auch die körperliche Wahrheit, dass wir sauer im Sinne von übersäuert sind. Das Säure-Basen-Gleichgewicht in unserem Körper ist aus dem Lot geraten.
    V on Übersäuerung, auch Azidose genannt, spricht man, wenn der Säure-Basen-Haushalt des Körpers ins Ungleichgewicht geraten ist. Doch was heißt das genau? Alle chemischen Vorgänge in der Natur - hierzu gehören die Bäume im Wald genauso wie die Blumen im Garten und die Pflanzen auf den Feldern - sind auf einen bestimmten Säuregrad im Boden und in ihrem Organismus angewiesen, um gedeihen zu können. Nicht anders verhält es sich beim Menschen. Nur bei einem konstanten Säuregehalt im Blut und in den Körperflüssigkeiten in und zwischen den