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Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm

Titel: Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Med. Wolf Funfack
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Salzsäureproduktion und den Muskeltonus erhöht. Mehr dazu siehe Seite 117ff.

    Der Magen fängt die Nahrung auf, durchmischt sie mit Magensaft und bereitet sie für den Weitertransport vor.

    Bild 38
    Die Magenschleimhaut besteht aus unzähligen Ausstülpungen, an deren Oberfläche die Magendrüsen Pepsinogen, Salzsäure und Schleim bilden.

Saures Milieu
    Während die geschluckten Speisen darauf warten, vom Magen schubweise in den Zwölffingerdarm befördert zu werden, laufen die Verdauungsvorgänge so richtig an. Die Magenschleimhaut sondert Magensaft ab, der Salzsäure und das Verdauungsenzym Pepsin enthält. Beide dienen dazu, die in der Nahrung vorhandenen Eiweißstoffe zu zerlegen. Gleichzeitig führt die Muskulatur der Magenwand kräftige Bewegungen aus, die den Speisebrei durcheinandermengen.

Verweildauer im Magen
    Wie lange der Speisebrei normalerweise im Magen bleibt, hängt von der Verdaulichkeit der Nahrung im Magen ab: Kohlenhydrate entlässt er in der Regel nach zwei bis drei Stunden, Proteine nach drei bis vier Stunden, und Fette können zwischen fünf und acht Stunden im Magen verbleiben.

Der Darm ist ein Wunderwerk
    Berechnungen zufolge hat unser Darm die unglaubliche Größe eines Einfamilienhauses mit Garten von rund 300 Quadratmetern! - wenn man ihn auseinanderfalten würde. Der Darm besteht aus mehreren Teilen und ist zugleich auch unser »Bauchhirn«. Dank seiner unzähligen Nervenzellen reagiert er auf Glücks- und Stresshormone.
    D er Darm bedarf lebenslang unserer Aufmerksamkeit«, sagte einmal der berühmte Fastenarzt F. X. Mayr. Tatsächlich ist der menschliche Darm etwas ganz Besonderes, man spricht auch von der Wurzel des Lebens. Und wenn man bei Organen überhaupt von Charisma sprechen kann, dann hat es der Darm. Ein Wunderwerk mit überragenden Leistungen! Nicht nur, dass er einen Großteil der Verdauungsarbeit leistet und dazu täglich bis zu sieben Liter Verdauungssäfte produziert. Im Darm befindet sich mit rund 70 Prozent auch der überwiegende Anteil unseres Immunsystems. Und: Unser Darm ist intelligent: Etwa 100 Millionen Nervenzellen sind hier ansässig. Einerseits muss er durchlässig sein für die Substanzen, die er aus dem vorbeiziehenden Speisebrei aufnehmen muss, andererseits darf er nichts durchlassen, was unserem Körper Schaden bringt. Er ist ein Schutzwall gegen Stoffe, die uns krank machen können wie Bakterien, Viren, Pilze, Gifte und allergieauslösende Substanzen. Aussprüche wie »Mein Bauch sagt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin« mögen zwar belächelt werden, haben aber einen reellen Hintergrund: das Bauchhirn! Denn die Nervenzellen des Bauches können mit denen des Gehirns kommunizieren.

Der Dünndarm
    Der Dünndarm folgt direkt auf den Magen und hat mit etwa drei Metern Länge die Form eines in langen Schlingen gelegten Rohres. Von innen ist dieses Rohr mit einer Schleimschicht ausgekleidet, das in seiner Wand mehrere Schichten von Muskelfasern enthält. Diese sorgen für die Durchmischung des Darminhalts mit den Verdauungssäften und für die Weiterbeförderung. Der Dünndarm gliedert sich in drei Abschnitte:
    ▶ Zwölffingerdarm (Duodenum)
    ▶ Leerdarm (Jejunum) und
    ▶ Krummdarm (Ileum).

Der Zwölffingerdarm
    Im Zwölffingerdarm als Beginn des Dünndarms findet die eigentliche Verdauung statt: Hier münden die beiden Ausführungsgänge von Bauchspeicheldrüse und Gallenblase ein, und der Speisebrei wird mit den Enzymen vermischt, die dort produziert wurden. Hier werden die bereits zuvor in ihre einfachen Bestandteile zerlegten Nahrungsmittel von den Epithelzellen des Darms aufgenommen und in allerkleinste Bruchstücke zerteilt. Über die Dünndarmschleimhaut können diese dann schließlich ins Blut weiterbefördert werden. Der Zwölffingerdarm trägt in der Fachsprache den lateinischen Namen Duodenum. Er ist mit nur 20 Zentimetern im Vergleich zur Gesamtlänge des Darmes verhältnismäßig kurz.
Leerdarm und Krummdarm
    Während der Zwölffingerdarm eher unbeweglich ist, zeichnen sich Leerdarm (Jejunum) und Krummdarm (Ileum) durch eine große Beweglichkeit aus. Das liegt daran, dass diese beiden Teile in einer Art Aufhängeband an der Bauchwand befestigt sind. Dieses besteht aus fettreichem Bindegewebe und enthält Gefäße, Lymphknoten und Nerven. So kann der Dünndarm gut mit Blut versorgt werden, das die aufgenommenen Nahrungsbestandteile gut weitertransportieren kann. Die Mischung des Speisebreis erfolgt durch die Ring- und Längsmuskulatur

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