Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm

entspricht.
     
    Nur positiv denken bringt nichts
    Gesundheit hängt aber nicht davon ab, ob wir »glückliche Gedanken« haben, sondern wie sehr wir uns mit unseren Gefühlen identifizieren. Deswegen bringt auch positives Denken nichts, wenn es nicht dem entspricht, was wir fühlen. Mitunter kann Heilung auch durch einen Gefühlsausbruch wie Wut zum Ausdruck gebracht werden. »Entscheidend«, so die US-Wissenschaftlerin Pert, ist, »dass wir unsere Gefühle zum Ausdruck bringen, sie herauslassen, damit sie nicht weiter gären und unkontrollierte Ausmaße annehmen.« Gefühle, auch Emotionen genannt, geben uns die Energie, die
wir brauchen, um etwas zu bewegen (Emotion = Beweggrund), zu verändern. Eine Energie ist eine Kraft, die imstande ist, etwas zu bewegen. Sie ist weder schlecht noch gut, sondern neutral. Gut oder schlecht wird sie nur durch unsere Bewertung. Genauso verhält es sich mit den Gefühlen. So sind Angst oder Schmerz wichtige Gefühle, um uns vor Schäden zu schützen.

Es gibt keine objektive Wirklichkeit
    Da Gemütsverfassungen aber wankelmütig sind, birgt dies auch eine große Chance. Denn wir können in jedem Augenblick unseres Lebens neu beginnen und uns die Wirklichkeit erschaffen, die wir uns wünschen. Denn Wirklichkeit ist niemals objektiv, sondern das Ergebnis unserer Emotionen und der darauf folgenden Körperreaktionen. Auch Rezeptoren sind nicht unveränderlich. Selbst wenn man emotional festgefahren, auf eine bestimmte Wirklichkeit fixiert ist, gibt es immer eine biochemische Möglichkeit, das Ruder herumzureißen. Konkret bedeutet dies, dass Sätze wie »Meine Großmutter litt bereits unter Stoffwechselproblemen und Diabetes, deswegen ist es völlig klar, dass ich auch darunter leide«, eine Zellprogrammierung beinhalten, die überhaupt nicht objektiv ist. Wie bei einem Computer können wir auch unsere eigene Körper-Geist-Programmierung verändern und auf Gesundheit und Glück einstimmen.
    Die Bedeutung der Rezeptoren für die Pharmazie
    Die Pharmazie hat natürlich die ganze Rezeptor-Entdeckung sehr, sehr schnell aufgenommen und zum Teil umgesetzt. Klassisch ist der sogenannte Betarezeptorenblocker.
    ▶ Die Betarezeptoren reagieren auch mit dem Noradrenalin. Wenn der Körper dieses Hormon ausschüttet, das sich vor allem am Herzen und an den Gefäßen mit diesen Rezeptoren verbindet, dann kommt es zu schnellem Puls, Blutdruckanstieg, Nervosität, Schweißausbrüchen u.v.m. Anders gesagt: Diese Menschen kommen so richtig in Stress. Nun hat die pharmazeutische Industrie eine Gruppe von Medikamenten erfunden, die diese Rezeptoren besetzen, mit denen dieses Stresshormon reagiert. Der Körper kann noch so viele Stresshormone ausschütten, man kann sogar Stresshormone per Infusion in die Vene spritzen - aber an der Pulsfrequenz, am Blutdruck oder sonst irgendwo ändert sich überhaupt nichts, weil das Noradrenalin überhaupt nicht mehr an diese Rezeptoren andocken kann. Die sind bereits durch den Betarezeptorenblocker besetzt.
    ▶ Auch in anderen Bereichen hat sich die Medizin die Entdeckung der Rezeptoren zunutze gemacht. So ist zum Beispiel Viagra ein Medikament, das bestimmte Rezeptoren blockiert und so die Durchblutung in bestimmten Organen sogar sehr stark fördert.

Bei Übergewicht neu entscheiden
    Ein ganz wichtiger Aspekt gerade für Übergewichtige ist, dass sie im Vergleich zu Normalgewichtigen zu einem Verhalten neigen, bei dem Entscheidungen mehr aus Gewohnheit getroffen werden. Der Übergewichtige ist also mehr ein »Gewohnheitstier« im Vergleich zu seinen schlanken Mitmenschen. Doch wenn man weiß, dass man in jedem Moment die Möglichkeit hat, sich neu zu entscheiden, sollte man versuchen, immer ein bisschen mehr von den Gewohnheiten abzurücken und Entscheidungen spontaner zu treffen. Oder sagen Sie sich in einem festgefahrenen Bereich: »Nein, heute entscheide ich mich einfach mal ganz anders!« Wenn Sie nämlich nur eine einzige Gewohnheit, wie etwa jetzt Ihr Essverhalten verändern, alle anderen Dinge aber fest eingefahren weiterlaufen lassen, kann es passieren, dass nach mehr oder weniger kurzer Zeit die alten Gewohnheiten diese einzige Veränderung wieder überwuchern und Sie rasch wieder in alte Ernährungsmuster zurückfallen. Schaffen Sie Raum für ganz neue Gefühlsmoleküle, die nach Spontaneität und Freude klingen, und öffnen Sie zugleich die Pforten für mehr Vitalität und Gesundheit! Stehen Sie zu Ihrer Überzeugung, sich ändern zu wollen, auch wenn