Metabolic Balance - Das Stoffwechselprogramm
wurden 200 Übergewichtige (BMI>27) in 2 Behandlungsgruppen geteilt. Eine Gruppe (N = 100) wurde über 12 Monate nach den Vorgaben der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) betreut, die andere, ebenfalls 100 Teilnehmer, bekam ihr Essen nach den Richtlinien der LOGI-Methode (siehe Seite 191). Alle 3 Monate wurden Ernährungsprotokolle erstellt, wobei klar wurde, dass die Vorgaben der DGE nicht eingehalten werden konnten. Es ergaben sich im Durchschnitt in der DGE-Gruppe nur ca. 7 bis 11 Prozent mehr Kohlenhydrate, 4 bis 8 Prozent weniger Fett und 2 bis 3 Prozent weniger Eiweiß! Die Kalorienanzahl war in beiden Gruppen gleich. Trotz dieser geringen Unterschiede hatte die LOGI-Gruppe nach 1 Jahr etwas mehr Gewicht abgenommen (5,8 Kilogramm im Vergleich zu 4,3 Kilogramm). Deutlichere Unterschiede ergaben sich nach einem Jahr beim Bauchumfang sowie bei Blutdruck, Triglyzeriden und Proinsulin, einer Vorstufe von Insulin, deren Vorhandensein Auskunft über die Menge des ausgeschütteten Insulins gibt. Für uns von Metabolic Balance® nicht unerwartet, war das gefährliche LDL-Cholesterin in der DGE Gruppe deutlicher angestiegen (0,06) als in der »fettreich« ernährten LOGI-Gruppe, beim »guten« HDL-Cholesterin gab es nur geringe Unterschiede zugunsten der LOGI-Methode. Diese Untersuchung, die durch weitere Studien in ihren Ergebnissen bestätigt werden konnte, sollte Anlass dazu geben, die bisherigen Empfehlungen der Nährstoffverteilung gründlich zu überdenken. Die moderneren Empfehlungen können dann aus der Ecke der »Außenseitermethoden« wieder herausgeholt werden.
Quelle: Frisch, Zittermann: A randomized controlled Trial. Cardiovascular Diabetology 2009, 8;36
Zinkmangel erhöht Herzinfarkt-Risiko bei Diabetikern
In einer sogenannten Follow-up-Studie in Finnland untersuchte man über einen Zeitraum von sieben Jahren 1 059 Diabetes-Typ-2-Patienten. Dabei stellte man fest, dass ein Zinkmangel das Herzinfarktrisiko deutlich erhöht. Besonders fatal: Diabetiker verlieren über den Urin vermehrt Zink. Und brauchen dieses gerade besonders. Denn das wichtige Spurenelement ist an zahlreichen Stoffwechselreaktionen beteiligt. So ist es unter anderem wichtig für den Insulin- und Blutzuckerstoffwechsel. Zink ist am Aufbau von Eiweißstrukturen aus Aminosäuren beteiligt. Und es ist für viele Vorgänge im Gehirn und der Bauchspeicheldrüse unersetzlich. Eine ausreichende Versorgung mit zinkreichen Lebensmitteln wie Meeresfrüchten, Leber oder Rindfleisch ist für Diabetiker daher besonders wichtig. Zinkexperten empfehlen darüber hinaus eine tägliche Zufuhr von 5 bis 15 Milligramm.
Konsequenz zahlt sich aus
Im Energiegehalt unterschieden sich die Diäten nicht. Die Mitglieder beider Gruppen nahmen wöchentlich an einem Schulungsprogramm in Sachen Ernährung teil und wurden telefonisch bei ihrem Diätprogramm unterstützt und beraten.
Bei beiden Gruppen konnten nach zwölf Monaten Gewichtsabnahmen, Verringerung des Bauchumfangs sowie eine Verbesserung zahlreicher metabolischer Parameter verzeichnet werden. Allerdings purzelten die Pfunde in der Gruppe, die sich kohlenhydratarm ernährte, wesentlich stärker, der Bauch wurde schneller flach, und der Blutdruck sank deutlicher. Auch die Werte von Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, Triglyzeride, HDL-Cholesterin und der systolische Blutdruck, verbesserten sich auffällig. Trotz dieser Ergebnisse, die einer kohlenhydratarmen Ernährungsweise den Vorrang geben, weisen die Wissenschaftler darauf hin, dass die strikte Einhaltung der Diät eine große, wenn nicht sogar größere Rolle spielt als die Zusammensetzung der einzelnen Komponenten der Diät.
Metabolic-Balance® optimal für Typ-2-Diabetiker
Wir haben mit dem Stoffwechselprogramm Metabolic-Balance® ein ganzheitliches Ernährungskonzept entwickelt, das die Besonderheiten jedes Einzelnen berücksichtigt. Nicht nur zahlreiche Übergewichtige und Bluthochdruck-Patienten, auch viele Diabetiker konnten schon dank Metabolic Balance® ihr Übergewicht abbauen und ihre Krankheit in gesunde Bahnen lenken. Viele dieser Patienten müssen heute weder Insulin spritzen noch Medikamente schlucken und Broteinheiten zählen. Häufig reicht die konsequente Umstellung auf eine dem Individuum angepasste Ernährungsform aus, um aus einem Kranken einen gesunden und vitalen Menschen zu machen.
Bild 23
Um den Blutdruck zu messen, legt der Arzt sein Stethoskop auf die Ader, die in der Armbeuge verläuft, und hört
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