Metabolic Power
Gewicht verloren und normale Cholesterinwerte.
Das sind Fakten. Vieles von dem, was Sie sonst hören, sind Märchen. Ernährungsmärchen. Nun könnte man über diese Märchen einfach lächeln …
Außer Sie sind die Eltern von übergewichtigen Kindern, von Kindern, die mit sechs Jahren bereits an Diabetes leiden. Dann lächeln Sie nicht mehr. Oder Sie sind Sohn einer übergewichtigen Mutter, die wegen Diabetes bereits blind ist und an der Dialyse hängt. Dann lächeln Sie nicht mehr.
Dabei ist dieses angebliche unlösbare Problem (Zitat DGE 2006: »Die Zahl der ernährungsbedingten Krankheiten in Deutschland nimmt zu«, eine typisch politisch korrekte, bewusst nichtssagende Umschreibung von »Die Deutschen werden immer dicker«) längst gelöst. Schon 1930. Sie haben’s ja gerade gelesen. Es traut sich nur niemand, die Lösung klar und deutlich auszusprechen.
Soll ich?
»Essen Sie essenziell.« Das war’s. Essen Sie Eiweiß, wertvolle Fettsäuren und die bekannten 47 Vitamine und Mineralien. Und lassen Sie den Müll drumherum weg. Präzise das haben die Eskimos getan. Das klappt übrigens auch mit Obst plus Nüssen. Plus Eiweiß. Gleiches Prinzip.
Eiweiß bedeutet Jugend
Eiweiß ist lebenswichtig. Sie und Ihr Immunsystem, Ihre Muskeln, Ihre Organe, Ihre Haut und Ihre Glücksbotenstoffe bestehen aus 24 kleinen Eiweißbausteinen, den Aminosäuren.
Neun davon sind essenziell, d. h. so lebenswichtig wie Vitamine - und weil sie der Körper nicht selbst herstellen kann, müssen sie täglich in allen Mahlzeiten stecken. Morgens zwischen sechs und neun Uhr ist Ihr Stoffwechsel am aktivsten. Stoffwechsel heißt Umsetzen von Nährstoffen in Körpersubstanz und Energie. Eiweiß ist der Schlüssel zum Erfolg - zu mehr Metabolic Power.
Neun essenzielle Aminosäuren bestimmen Ihr Leben, Ihre Jugendlichkeit, sowohl körperlich als auch geistig. Sie bestimmen über Wachheit, Müdigkeit und Stimmungslage. Die Konzentration dieser Aminosäuren im Blut schwankt im Lauf des Tages stark, je nachdem, was Sie essen. Sie bestimmen Ihre Stimmung
von beschwingt bis schöpferisch, von entschlossen bis konzentriert, von entspannt bis schläfrig.
Aktivhormone, Neurotransmitter im Gehirn, ja sogar die Moleküle der Gefühle sind kleine Eiweißpakete. Und nur wenn im Eiweißpool in Ihrem Blut ausreichend Nachschub steckt, können Sie Leistung bringen. Deswegen sollten Sie schon morgens eine Portion Eiweiß tanken: Quark, Soja oder Ei. Dann wird Ihr Gehirn auch gleich mit ausreichend Cholin versorgt. Aus Cholin und einer Aminosäure baut Ihr Gehirn Azetylcholin auf, einen der wichtigsten, unsere Intelligenz bestimmenden Neurotransmitter. Der Stoff, der für Denken, Konzentration, Gedächtnisleistung zuständig ist. Cholinmangel macht Sie müde und raubt Ihnen jegliche Kreativität.
small talk
Das Eiweiß und der Wissenschaftler
Vertragen Sie wissenschaftliche Zitate? Falls nicht, lesen Sie nur den abschließenden Kommentar. Falls doch, Zitat Prof. G. Neumann, Leipzig: »Die gegenwärtig zu beobachtende stete Gewichtszunahme bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hat die Empfehlungen verschiedenster Diäten zur Massenabnahme sprungartig ansteigen lassen. Aus den wechselnden Diätempfehlungen zur Körpergewichtsabnahme ist gegenwärtig festzustellen, dass der erhöhten Proteinaufnahme verstärkte Aufmerksamkeit zukommt. Die Erhöhung des Proteinanteils in der Ernährung auf bis zu 30 % bewirkte bei metabolem Syndrom, Diabetes Typ 2 oder Fettstoffwechselstörung eine eindeutige Abnahme des viszeralen Fettes sowie eine Verbesserung des Glukose- und Lipidstoffwechsels (Farnsworth et al., 2003; Parker et al., 2002; Gannon et al., 2003, Gannon & Nuttalli, 2004 u. a.). Der Anteil der Nahrungsproteine lag in den Studien mit erfolgreicher Massenabnahme zwischen 27 bis 30 Energieprozenten. Die Kontrollgruppen, die nur die Hälfte dieser Proteinmenge bekamen, zeigten keine oder nur geringe Wirkung. Die Experimente zur Massenabnahme wurden mit 27 bis 30 % natürlichen Proteinen, 26 bis 30 % Fetten und 37 bis 57 % Kohlenhydraten durchgeführt. Die Proteine bewirken eine längere Sättigung, steigern die Thermogenese und sind ein Substrat für die hepatische Glukoneogenese.« Kommentar: Gewichtsabnahme und Gesundheit gibt es also bei deutlich erhöhtem Eiweißkonsum. Was ist daran neu? Nichts. Buchstäblich gar nichts.
Genau dieses Wissen hatten nämlich unsere Vorfahren längst. Die aßen nicht 30 %, wie hier empfohlen, oder gar nur 13 % wie
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