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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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jedes Mädchen mit einem hübschen Lächeln geglaubt, sie könne so davonkommen. Und was wärst du dann für ein Spieler?
    Ein toter
, dachte D_Light, obwohl er diesen überflüssigen Gedanken für sich behielt.
    Lyras Blick wurde weicher, und die angespannte Haut ihres Gesichts entspannte sich, als sie sich von D_Light abwandte.
Mir gefällt, dass du etwas für sie empfunden hast, D_Light. Euch beide so zusammen zu sehen
… Lyra zögerte einen Moment.
Nun gut, ich würde sagen, auch sie hat was für dich übriggehabt. Natürlich wollte sie dich abzocken, aber das bedeutet nicht, dass ihr beide unter anderen Umständen nicht hättet Freunde sein können. Oder mehr
.
    Als sie ihm diesen Gedanken sendete, wandte sie sich um und sah D_Light direkt an. Einen Augenblick lang wollte ihm das Herz stillstehen, da ihm ihre eindringlichen grünen Augen gleichzeitig Angst machten und einen Nervenkitzel verursachten.
    »Lyra, was tust du da?« Der Adelige in dem Sessel sah zwischen Lyra und D_Light hin und her. Sein Tonfall war nicht drängend, aber von milder Neugier und möglicher Gereiztheit.
    »Sorge nur dafür, dass unser neuer Freund sich keine Sorgen mehr macht«, erwiderte Lyra laut. Als der Blink endete, hatte D_Light das Gefühl, wie wenn gerade etwas Warmes seinen Gedanken entflohen wäre. Er bedauerte den Verlust ihrer privaten telepathischen Kommunikation.
    Wie aufs Stichwort flog der Vogelmann hoch hinauf auf einen der Bögen. Dann kauerte er sich dort hin und ließ die riesigen Schwimmfüße unter dem Dachbalken baumeln, während er beständig den Raum beobachtete.
    »Djoser, das ist D_Light, Spieler auf Level 83, und er wohnt im oberen Ostflügel dieses kleinen Steinhaufens«, verkündete Lyra. Dann zeigte sie zu dem Adeligen hinüber und sagte: »D_Light, dies ist Vater Djoser Townsend, dritter Sohn des ersten Großvaters von Townsend.« D_Light stand auf und verneigte sich tief vor dem Mann von uraltem Adel.
    Mutter Lyra schlug die Hände zusammen und verschränkte die Finger. »Also, da du jetzt beruhigt, angemessen vorgestellt und mit feiner Schokolade vollgestopft bist, will ich dir sagen, weshalb ich dich herbeigerufen habe.«
    D_Light spürte einen leichten Knoten im Magen. Er verneigte sich vor seiner Mutter und stand dann aufmerksam da.
    »Unser Haus ist für das MetaGame dieses Monats auserwählt worden«, sagte Lyra. »Vater Townsend und ich sind eingeladen, die Spieler zu sein. Den Regeln zufolge ist es den Teilnehmern erlaubt, einen Ratgeber mitzubringen. Ich hatte vorgehabt, Fael mitzunehmen, wie stets, aber wegen der kürzlichen Ereignisse hielt ich es für richtig, dass du ihren Platz einnimmst.«
    D_Light war völlig verblüfft und fragte sich, ob er recht gehört hatte. MetaGames waren für den Adel und seine engste Entourage reserviert, und er gehörte gewiss weder zum einen noch zur anderen. Er zögerte, bevor er Antwort gab, um sicherzugehen, dass er Lyra nicht insWort fiel. »Mutter, ich stehe dir zu Diensten«, erklärte er. Eine weitere Verneigung.
    »Hast du je zuvor schon ein MetaGame gespielt?«, wollte Djoser wissen, der sich keine Mühe gab, seine Skepsis zu verbergen.
    D_Light ging davon aus, dass diese Frage ihm galt. »Nein, Vater«, erwiderte er.
    »Was qualifiziert dich dazu, jemandem Ratschläge zu erteilen, der ein MetaGame spielt?«, brüllte ihn Djoser an.
    »Ich, äh … ich weiß es nicht genau, Vater. Meinem Verständnis nach ist jedes Spiel einzigartig.« D_Light hatte keine Ahnung, was er dem Mann sagen sollte, denn er war ebenso überrascht wie Djoser.
    »Lyra, ist das ein Witz?«, fragte Djoser, wobei er sie streng ansah. »Hier steht einiges auf dem Spiel. Wenn du jemandem vom Pöbel einlädst, such dir wenigstens einen Nützlichen aus!«
    »Das ist er«, antwortete Lyra, die Stimme kühl und leidenschaftslos.
    »Wirklich? Was hast du gesagt, hat er getan? Avatare hergestellt wie … wie das Ding?« Djoser zeigte zu dem Vogelmann in den Dachbalken hinauf.
    D_Light spürte ein Ziehen in den Eingeweiden, denn in Wirklichkeit entwickelte und baute er alle mögliche Software, nicht bloß Avatare. Er verabscheute es, wenn ihn die Leute als Designer von nutzlosem Spielzeug und Tricks abtaten. D_Light wusste jedoch, dass es unangemessen wäre, seinen Vater zu verbessern. Abgesehen davon hatte der Mann wahrscheinlich Recht, dass sein alltägliches Können in einem Echtzeit-Spiel nicht so nützlich wäre.
    Ein brauner Falke mit grauen Flecken schwang sich von einem hohen

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