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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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Spankerghettos weggewandert. Sie besprachen jetzt, wie sie den Dämon finden könnten – das Ziel der Quest –, hatten sich jedoch noch nicht auf einen Plan verständigt. Die Luft wurde allmählich kühl, als der verschwommene orangefarbene Schein der Sommersonne verschwand. Trotz des bevorstehenden Einbruchs der Nacht ließen die Ernteinsekten nicht in ihrer summenden Geschäftigkeit nach; ihre knollenförmigen Leiber tauchten unter ihrer aufgeblähten Masse auf und nieder, und wenn sie so ihrem Geschäftnachgingen, erinnerten die von Bienen abstammenden Produkte an kleine Garnknäuel.
    Lyra schüttelte skeptisch den Kopf. »Ich glaube, wir sind nicht genug für die Methode Brechstange, Djoser. Den Karten zufolge ist das Gebiet ziemlich groß. Abgesehen davon wird’s dunkel. Ist es wahrscheinlich, dass der Dämon dann einfach umherstreift? Zu welchem Zweck?«
    »Warum tun Dämonen etwas?«, fragte Djoser achselzuckend. »Wir haben keine Ahnung, mit wem oder was wir es hier zu tun haben, also würde ich es lieber mit einem Weitschuss probieren, statt bloß hier herumzustehen, während uns die Zeit davonläuft. Meine Seele, wenn jemand eine bessere Idee hat, dann raus damit!«
    Djoser hatte D_Light die Tore so weit wie möglich aufgestoßen, und da er auf mehr nicht hoffen konnte, räusperte er sich und schluckte heftig in Vorbereitung, das Wort zu ergreifen. Dank eines Cocktails aus Konzentrationsmitteln und milden Sedativen, die ihm Smorgeous genau dosiert hatte zukommen lassen, verspürte D_Light nicht einmal einen Hauch von Nervosität, als er schließlich einwarf: »Wenn ich etwas sagen darf – ihr beide seid Adelige, also wisst ihr vielleicht nicht so viel davon, wie wir Gemeine in diesen Spankerzonen leben.«
    Djosers Augenbrauen hoben sich, und er betrachtete D_Light leicht spöttisch. Er warf Lyra ein rasches höhnisches Grinsen zu und wandte sich dann wieder an D_Light. »Na gut, du
Avatar-Künstler«
, sagte er. »Verdiene dir deinen Lohn als Ratgeber!«
    Bescheiden lächelnd nickte D_Light. »Spankerghettos ziehen einen bestimmten Typus von Personen an, und daher sollten wir diese Tatsache zu unserem Vorteil nutzen.«
    D_Light hielt einen Moment inne. Er hatte aller Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, sogar Brians, der sich keine Mühe gab, den Ausdruck von Geringschätzung auf seinem Gesicht zu verbergen. D_Light tat so, als würde er die gemischte Aufnahme übersehen. »Vielleicht können wir nach einem Prozess des Aussonderns vorgehen. Ich will es euch vormachen. Ein Ghetto wie dieses ist begrenzt auf Spanker und Spankerspiele.Was also bedeutet, dass jeder, der in diesem Gebiet lebt, vermutlich knallharter Spieler ist – soll heißen, voll ins intensivste und süchtig machendste Unterhaltungsspiel da draußen eingetaucht.«
    Lyra nickte bestätigend. »Allerdings, und ich glaube, wir können sicher davon ausgehen, dass unser kleiner Dämon kein Spanker ist. Ich meine, wie könnte er oder sie auch nur einen Account bekommen, um sich einzuloggen?«
    D_Light wurde aufgeregt, als er sah, dass seine Idee an Boden gewinnen konnte. »Genau! Spanker haben ihre eigene Kultur. Meine Seele, sie haben sogar ihren eigenen Wortschatz – und das können wir ausnutzen, angefangen mit dem Wort ›ihm‹. Ich kann euch aus dem Stegreif sagen, dass die meisten Spankerspiele sich an Männer richten. Wir sprechen von Gewalt und Sex. All diese Typen, die ihr ringsumher seht, schwingen imaginäre Schwerter, halten unsichtbare Schusswaffen und rutschen auf dem Bauch über den Rasen – sie spielen solcherart Spiele.« D_Light schwang in einer großartigen Geste den Arm herum und drängte dadurch alle, sich umzuschauen, um seinen Standpunkt zu bekräftigen.
    Besorgt, die Adeligen mit seinen groben Worten und der grellen Körpersprache beleidigt zu haben, musterte D_Light seine gegenwärtige Gesellschaft auf Anzeichen von Missbilligung. Zu seiner Freude waren keine zu erkennen.
    Lyra klatschte einmal in die Hände und sagte autoritär: »Okay, also ist bei der Art von Spiel, die in diesem Ghetto gespielt wird, jede Frau, die wir sehen, einen zweiten Blick wert.«
    »Betrachte es als erledigt«, erwiderte Djoser mit spitzbübischem Grinsen. Er legte Lyra in spöttischer Zärtlichkeit die Hand auf die Schulter.
    »Entschuldigt, bitte«, stammelte D_Light, »was ich meine, ist dies: Da Dämonen wahrscheinlich ebenso gut männlich wie weiblich sein können, und wenige Spanker weiblich sind, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass

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