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MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition)

Titel: MetaGame: Science-Fiction Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Landstrom
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holte sie rasch ein, und das verfluchte Ding machte sich daran, ihr zwischen den Beinen herumzulaufen, wie um sie zu Fall zu bringen.
    Lily begriff bald, dass sie nicht effektiv entkommen konnte, wenn dieser Automat weiterhin an ihr klebte, also wurde sie langsamer und wartete auf ihre Gelegenheit. Die Maschine war schnell, aber nicht schlau genug, Lilys wohlplatzierten Tritt vorauszuahnen. Trotz der Angst davor, sich den Fuß zu brechen, setzte Lily ihre ganze beträchtliche Kraft hinter den Tritt. Sie war erleichtert, dass der Aufprall weich war, als würde sie elastisches Fleisch treten. Die Gewalt ihres Tritts ließ die Katze durch die Luft sausen, aber Lily wartete nicht ab, wo sie landete. Stattdessen rannte sie weiter. Die Katze würde sich jedoch bestimmt erholen und ihr blitzartig wieder auf den Fersen sein, oder der Mann würde um Hilfe rufen. Sie entschied, dass sie in die Offensive gehen müsse. Und daher umrundete sie einen kleinen Hügel, der, obgleich klein, dicht mit Blumen und Knollensträuchern bestanden war, versteckte sich und wartete ein paar lange Sekunden auf die Ankunft des Mannes.
    Verflucht, legt dieses Mädchen ein Tempo vor!
, dachte D_Light. Er selbst hielt sich schon für schnell. Er hatte hart trainiert und besaß seinen Anteil an Engineering in seiner Ahnenreihe, der ihm bei einem Wettlaufeinen Vorteil verschaffte. Schnelligkeit konnte einem bei Regel sieben schließlich mit größerer Wahrscheinlichkeit das Leben retten als die Fähigkeit zu kämpfen. Aber dieses Mädchen war jenseits von Gut und Böse! Bei jedem Schritt schleuderte sie Grasklumpen und weiche Erde davon.
    Als D_Light den Hügel umrundete, war er überrascht zu entdecken, dass das Mädchen nirgendwo zu sehen war, denn der Weg vor ihm war gerade und erstreckte sich über eine ziemliche Distanz dahin. Ihm blieb kaum Zeit zu überlegen, wo sie sein konnte, da hörte er jäh hinter sich ein Geräusch, aber es war zu spät. Er erhielt einen harten Tritt, ein Bein flog unter ihm weg, und er fiel mit dem Gesicht nach unten zu Boden. Das Mädchen hockte sich auf seinem Rücken, und er spürte ein kaltes, spitzes Ding, das ihm in den Nacken gedrückt wurde. Den Kopf hatte er zur Seite gedreht, die Wange fest ins Gras gepresst. Aus dem Augenwinkel konnte er so gerade eben das Glitzern einer Klinge ausmachen.
    Ownage™! D wird gerade von dem Hippie gespankt!
, simste TermaMix.
    Ohne zu überlegen, schaltete D_Light die Sendung völlig ab. Sie wären stinksauer, aber er wollte nicht zulassen, dass seine Familie den Vorfall in Echtzeit mitverfolgte. Er könnte die Wette später einlösen … das hieß, wenn er überlebte.
    Er spuckte seine Worte so rasch hervor, wie er konnte. »Nicht! Du schaffst es nicht! Ich helfe dir! Hör mir zu!« Nach Atem ringend, saugte er einen Mundvoll des üppigen Grases ein.
    Smorgeous, der sich inzwischen von dem Tritt erholt hatte, trabte unsicheren Schritts heran. Lilys Gesicht war gerötet, und ihre Augen waren groß. Sie schoss der Maschine von unten einen Blick zu, woraufhin sie stehen blieb und sich hinhockte, als verfiele sie in eine katzenhafte Meditation. Lily setzte sich breitbeinig auf D_Light und beugte sich über ihn, wobei sie ihn fest umklammert hielt – fester, als es mit ihren gebräunten, jedoch femininen Beinen möglich schien.
    Von seinem Standpunkt aus konnte er nicht sagen, ob jemand sie sah. Selbst wenn einer der Spanker in der Umgebung nicht eingeloggt wäre,würde er oder sie wahrscheinlich einfach annehmen, dass sie beide aktiv in ein Spankergame verwickelt waren – vielleicht ein Social Networking Game mit einer sadomasochistischen Note.
    Er könnte seine Begleiter rufen, Lyra, Djoser, Amanda, vielleicht sogar Brian, aber sie würden gewiss nicht rechtzeitig eintreffen. Er verfluchte sich dafür, dass er sich so leicht von diesem Mädchen hatte übertölpeln lassen, das nur Augenblicke zuvor so unbedarft erschienen war. Er entspannte sich, so gut er konnte, um ihr zu zeigen, dass er ihr nichts antun wollte. Sie war eine Dämonin – dessen war er sich sicher – und hatte als solche wahrscheinlich nichts zu verlieren, wenn sie ihm diese Klinge in den Hals jagte. Er musste sie anders überzeugen, und er musste es rasch tun.
    »Ich werde dir helfen, das schwöre ich.« Seine Stimme war jetzt weicher und gedämpfter, verzerrt durch die Tatsache, dass seine Wange in das weiche Hydroranken-Gras gedrückt war.
    Lily verstärkte ihren Zugriff mit den Beinen, drückte die Lippen

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