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Meteor

Meteor

Titel: Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Brown
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Krachend blockierte die einrastende Sperrklinke die Ankerwinde. Die Ankertrosse fierte straff wie eine Gitarrensaite.
    Ein gewaltiger Ruck lief durchs Schiff. Was an Deck nicht niet- und nagelfest war, flog durch die Luft. Der Delta-Kämpfer wurde gegen die Ankerwinde geschleudert. Pickering strauchelte und fiel rückwärts aufs Deck. Der neun Tonnen schwere Triton schaukelte wie ein Spielzeug an seiner Aufhängung hin und her.
    Aus dem Unterbau der Goya drang das markerschütternde Knirschen und Krachen von berstendem Metall. Während der beschädigte Träger mit den Erschütterungen eines Erdbebens zusammenbrach, sank vom Heck ausgehend die gesamte Steuerbordseite unter ihrem eigenen Gewicht ächzend in die Tiefe, als hätte ein riesiger Couchtisch ein Bein verloren. Der Lärm des berstenden Metalls und des in den Engpass rauschenden Wassers waren ohrenbetäubend.
    Rachel hielt sich verbissen im Tauchboot fest, das über dem jetzt steil abfallenden Deck über der gähnenden Öffnung der Falltür pendelte. Unter sich konnte sie das Meer schäumen sehen. Als sie den Blick hob, um nach Tolland zu sehen, wurde sie Zeugin eines bizarren Dramas, das sich in Sekundenschnelle auf dem abschüssigen Deck entwickelte.
    Nicht einmal einen Meter von ihr entfernt wurde der in den Klauen der Greifarme gefangene Delta-Kämpfer wie eine Stockpuppe herumgewirbelt. Er brüllte vor Schmerz. Pickering kroch unterdessen quer durch Rachels Blickfeld zu einer Klampe im Deck, um dort Halt zu finden. Tolland hatte sich am Ankerwindenhebel festgeklammert.
    Rachel sah den Kämpfer mit der Maschinenpistole wieder auf die Beine kommen, doch er kümmerte sich nicht um Tolland.
    Starr vor Schreck schaute er zu seinem mit laufenden Rotoren hinter dem Triton geparkten Kampfhubschrauber zurück, der mit seinen langen Landekufen auf dem schrägen Deck wie ein Schlitten ins Rutschen kam. Rachel sah die massige Maschine langsam dem Triton entgegenschlittern.
    Delta-1 kroch hastig das schräge Deck hinauf und warf sich ins Cockpit. Das Fluchtvehikel durfte auf keinen Fall verloren gehen. Er jagte die Turbine auf Vollgas und riss am Knüppel.
    Donnernd kamen die Rotoren auf Touren und zerrten an dem schwer bewaffneten Kampfgerät. Zunehmend schneller glitt der Hubschrauber auf das Tauchboot und den in seinen Klauen zappelnden Kämpfer zu. Nun heb schon ab!
    Immer noch vorwärts gleitend begann der Hubschrauber mit steil nach unten zeigender Nase abzuheben. Delta-1 drückte den Knüppel auf höchste Steigleistung. Wenn er nur die halbe Tonne Raketenwaffen loswerden könnte, die ihn herunterzog! Wie eine riesige Kreissäge segelte er dem Triton entgegen. Die Rotorblätter verfehlten um Haaresbreite den Kopf von Delta-2. Die Kranaufhängung des Tauchboots verfehlten sie nicht.
    Aus seinem gepanzerten Cockpit sah Delta-1 die Rotorblätter in das armierte Kranseil jagen. Ein blendender Funkenregen explodierte über ihm, während der Rotor kreischend in Stücke ging. Delta-1 spürte den Kiowa durchsacken. Die Landekufen polterten zweimal hintereinander hart auf das abschüssige Deck, bevor eine Schlittenfahrt die Schräge hinunter begann. Knirschend wurde sie von der stabilen Metallkonstruktion der Reling abgefangen.
    Dann hörte Delta-1 das berstende Krachen. Der waffenstarrende Kampfhubschrauber neigte sich, kippte über die Deckkante und stürzte ins Meer.
    Rachel Sexton presste sich wie gelähmt in den Sitz des Triton.
    Der Rotor hatte wie durch ein Wunder das U-Boot verfehlt, jedoch schweren Schaden an der Aufhängung angerichtet. Rachel hatte nur noch den einen Gedanken, schleunigst aus dem Tauchboot herauszukommen.
    Wo ist Michael? Rachel konnte ihn nicht sehen. Ihre Panik dauerte nur Sekunden, da legte sich schon eine neue Angst darüber.
    Das angeschlagene Kranseil über ihr gab Unheil verkündende Geräusche von sich. Eine Drahtseilader nach der anderen riss.
    Dann gab das Seil mit einem lauten Peitschenknall nach. Für Augenblicke schwerelos, schwebte Rachel im Sitz des nach unten fallenden Bootes. Das Deck verschwand über ihr, die Laufstege unter dem Schiff rasten vorbei. Der Mann in den Greiferklauen starrte mit aschfahlem Gesicht zu Rachel herein. Der Fall schien endlos.
    Rachel wurde in die Polsterung des Sitzes geschleudert, als das Tauchboot unter der Goya in die aufschäumende See stürzte. Es tauchte einige Meter tief ins beleuchtete Wasser, das über der Glaskuppel zusammenschlug, um dann wie ein Korken wieder nach oben zu steigen.
    Von

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