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Metro2033

Titel: Metro2033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vierzig verschiedenen Menschen geschrieben worden, die jedoch alle von Gott inspiriert worden seien. »Deshalb«, schlussfolgerte er, »ist die Bibel nicht von Menschen geschrieben worden, sondern von Gott, dem Himmlischen, selbst. Nun antwortet mir, Brüder, warum muss man die Bibel studieren?« Noch bevor jemand reagieren konnte, gab er selbst die Antwort: »Weil die Erkenntnis Gottes und die Erfüllung seines Willens euch das ewige Leben verheißen!« Er warf einen strengen Blick in die Menge und fügte warnend hinzu: »Nicht alle werden sich darüber freuen, dass ihr die Bibel studiert. Doch lasst euch von niemandem daran hindern!« Es entstand eine kurze Pause. Der Alte nahm einen Schluck Wasser, dann fuhr er fort: »Meine zweite Lektion für euch, Brüder, handelt davon, wer Gott ist. Beantwortet mir drei Fragen: Wer ist der wahre Gott und wie lautet sein Name? Welches sind seine wichtigsten Eigenschaften? Wie muss man ihn anbeten?«
    Diesmal wollte jemand aus der Menge etwas sagen, doch die anderen zischten ihn wütend an, und Bruder Ioann sagte, als wäre nichts geschehen: »Die Menschen beten vieles an. Doch in der Bibel steht geschrieben, dass es nur einen wahren Gott gibt. Er hat alles erschaffen, sowohl im Himmel als auch auf der Erde. Und da er auch uns das Leben geschenkt hat, dürfen wir nur ihn allein anbeten.« Er machte eine Pause und fragte dann mit erhobener Stimme: »Und wie heißt der wahre Gott?«
    »Jehova!«, ertönte ein vielstimmiger Chor.
    Artjom blickte sich nervös um.
    »Der Name des wahren Gottes ist Jehova«, bestätigte der Prediger. »Er hat viele Titel, aber nur einen Namen. Merkt euch den Namen unseres Gottes und nennt ihn nicht feige bei einem seiner Titel, sondern direkt beim Namen. Und wer antwortet mir jetzt: Welches sind die wichtigsten Eigenschaften unseres Gottes?«
    Ein ernst dreinblickender Jüngling hob die Hand, um die Frage zu beantworten, doch der Alte kam ihm zuvor: »Die Person Jehovas wird in der Bibel offenbar. Seine wichtigsten Eigenschaften sind Liebe, Gerechtigkeit, Weisheit und Kraft. In der Bibel steht geschrieben, dass Gott barmherzig und gut ist, sanftmütig und geduldig. Wie gehorsame Kinder müssen wir ihm in allem nacheifern.« Da diese Worte auf keinen Widerstand trafen, strich sich der Prediger über seinen mächtigen Bart und fragte: »Sagt mir: Wie müssen wir Jehova, unserem Herrn, dienen? Jehova sagt, dass wir nur ihm dienen sollen. Wir sollen keine Bilder oder Symbole verehren oder sie anbeten!« Die Stimme des Redners stieg drohend in die Höhe. »Unser Gott wird seinen Ruhm nicht mit anderen teilen! Bilder haben nicht die Kraft, uns zu helfen!«
    Die Menge reagierte mit zustimmenden Rufen. Bruder Timofej wandte Artjom sein fröhlich strahlendes Gesicht zu und sagte: »Ioann ist ein großer Redner. Dank ihm wächst unsere Bruderschaft mit jedem Tag, steigt die Zahl der Anhänger des wahren Glaubens ständig!«
    Artjom rang sich ein Lächeln ab. Ioanns flammende Reden beeindruckten ihn weniger als die Reaktionen der Umstehenden. Aber vielleicht lohnte es sich ja, weiter zuzuhören.
    »In meiner dritten Lektion sage ich euch, wer Jesus Christus ist. Hier sind die drei Fragen: Warum nennt man Jesus Christus den erstgeborenen Sohn Gottes? Warum ist er als Mensch zur Erde herabgestiegen? Und was wird Jesus in nicht allzu ferner Zukunft tun?«
    Wie sich herausstellte, war Jesus das erste Geschöpf Gottes. Vor seiner Menschwerdung auf Erden sei er geistiger Natur gewesen und habe im Himmel gelebt. Artjom musste daran denken, dass er den echten Himmel nur ein einziges Mal gesehen hatte - damals am Botanischen Garten. Und er erinnerte sich, dass ihm jemand einmal gesagt hatte, auf den Sternen könne es Leben geben. War es das, wovon der Prediger sprach?
    Doch dieser rief den Versammelten bereits die nächste Frage zu: »Wer von euch kann mir sagen, warum Jesus Christus, der Gottessohn, als Mensch auf die Erde gekommen ist?« Wieder machte er eine Kunstpause.
    Artjom begriff allmählich, was hier vor sich ging, erkannte, welcher der Anwesenden erst vor Kurzem bekehrt worden war und wer die Predigten schon länger besuchte. Die Veteranen versuchten erst gar nicht, auf die Fragen des Ältesten zu antworten. Die Neuen hingegen riefen ihre frisch erworbenen Kenntnisse mit naivem Eifer heraus und winkten mit den Händen -jedoch nur so lange, bis der Alte selbst zu sprechen begann.
    Dieser holte weit aus: »Als Adam, der erste Mensch, das Verbot Gottes

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