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Metro2033

Titel: Metro2033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und Pilze. Als Stalker sage ich dir: Lange würden wir das nicht durchhalten. Aber: Wenn sie irgendwo eine große Brutstätte haben und diese sich in der Nähe befindet, wovon Hunter ausging ...«
    Artjom dämmerte es. »Raketen?«
    »Zwölf Streubomben-Gefechtsköpfe mit Splitter- und Sprengmunition haben einen Wirkungsradius von bis zu 400.000 Quadratmetern«, las Melnik vor und blickte Artkom an. »Nur wenige Raketensalven dieser Art würden genügen - und vom Botanischen Garten, oder wo auch immer sie leben, wäre nur noch Asche übrig.«
    »Aber Sie sagen doch, dass das Legenden sind.«
    Der Stalker winkte mit dem Blatt Papier. »Die Brahmanen behaupten das Gegenteil. Hier wird sogar beschrieben, wie man zu diesem Gefechtsstand kommt. Allerdings steht dort auch, dass die Anlagen teilweise defekt sind.«
    »Und wie kommt man dorthin?«
    »D-6. Hier wird D-6 erwähnt. Die Metro-2. Sie beschreiben die Lage eines der Eingänge und behaupten, dass der Tunnel von dort unter anderem auch zu dieser Basis führt. Allerdings schreiben sie auch, dass bei dem Versuch, in die Metro-2 zu gelangen, unvorhergesehene Hindernisse auftreten können.«
    Artjom musste an ein Gespräch denken, das vor langer Zeit - jedenfalls schien es ihm sehr lange - stattgefunden hatte. »Die Unsichtbaren Beobachter?«
    Melnik runzelte die Stirn. »Das mit den Beobachtern ist unsinniges Geschwätz.«
    »Die Raketenbasis war doch auch nur eine Legende.«
    »Das bleibt sie, bis ich sie selbst gesehen habe.«
    »Und wo ist der Eingang zu dieser Metro-2?«
    »Hier steht: an der Majakowskaja. Komisch, obwohl ich schon so oft an dieser Station war, habe ich noch nie etwas Derartiges gehört.«
    »Und was tun wir jetzt?«
    »Du isst jetzt erst mal was und ruhst dich aus, und ich denke einstweilen nach. Morgen reden wir weiter. Komm jetzt.«
    Als Melnik vom Essen sprach, bemerkte Artjom, wie groß sein Hunger war. Er sprang auf den kalten Kachelboden und wollte schon zu seinen Stiefeln humpeln, doch der Stalker hielt ihn mit einer Handbewegung auf. »Lass deine Stiefel und deine Anziehsachen hier. Tu alles in diese Kiste. Die Sachen werden gereinigt und dekontaminiert. Auch dein Rucksack muss kontrolliert werden. Dort auf dem Stuhl hängen eine Hose und eine Jacke. Zieh die einstweilen an.«
    Die Smolenskaja machte mit ihrer niedrigen Decke, den engen bogenförmigen Durchgängen und der ehemals weißen Marmorverkleidung auf den mächtigen Mauern einen düsteren Eindruck. Selbst die klassizistischen Blendsäulen zu beiden Seiten der Rundbögen und die recht gut erhaltenen Stuckverzierungen im oberen Teil der Wände verstärkten nur noch dieses Bild. Die Station kam Artjom vor wie eine seit Langem belagerte Zitadelle, und das spartanische Dekor, mit dem sie von ihren Verteidigern nach eigenem Gutdünken ausgestattet worden war, ließ sie nur noch finsterer aussehen. Die doppelte Betonwand mit den massiven Stahltüren zu beiden Seiten des hermetischen Tors, die mächtigen Gefechtsstände vor den Eingängen zu den Tunneln - all das machte deutlich, dass die Bewohner dieser Station offenbar allen Grund hatten, sich um ihre Sicherheit zu sorgen. Es gab kaum Frauen hier, und die Männer, die Artjom sah, waren alle bewaffnet. Als er Melnik danach fragte, bewegte dieser nur unbestimmt den Kopf und sagte, er könne hier nichts Ungewöhnliches erkennen.
    Doch Artjom wurde die seltsame Anspannung einfach nicht los. Alle schienen hier auf etwas zu warten - und dieses Gefühl übertrug sich auf ihn.
    Die Zelte standen in einer Reihe in der Mitte des Saals, und sämtliche Bögen blieben frei, als wollte man sie für den Fall einer schnellen Evakuierung nicht blockieren. Die Unterkünfte befanden sich ausnahmslos in dem Raum zwischen den Durchgängen, so dass man ungehindert vom einen Gleis zum anderen sehen konnte. Und in der Mitte jedes Bahnsteigs, dort, wo es zu den Gleisen hinunterging, saß eine ständige Wachmannschaft und ließ die Tunnel zu beiden Seiten nicht aus den Augen. Dieser Gesamteindruck wurde durch die auffällige Stille vervollständigt, die an dieser Station herrschte. Die Menschen sprachen hier leise, bisweilen sogar flüsternd miteinander, als ob sie fürchteten, ihre Stimmen könnten irgendwelche Geräusche aus den Tunneln übertönen.
    Artjom versuchte sich zu erinnern, was er über die Smolenskaja wusste. Gab es hier gefährliche Nachbarn? Nein. Auf der einen Seite führten die Gleise zur hellen, blühenden Polis, dem Herzen der Metro, auf der

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