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Metropolis brennt

Metropolis brennt

Titel: Metropolis brennt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Sicht­fens­ter und war so­fort von den Di­men­sio­nen der Er­schei­nung über­wäl­tigt.
    Ein trich­ter­för­mi­ges Ge­bil­de aus tiefs­ter Schwär­ze, das vom All her auf das Son­nen­sys­tem zu­schoß und wie die Dü­se ei­nes gi­gan­ti­schen Staub­sau­gers su­chend hin- und her­schwenk­te.
    Die­ses Feld kon­zen­trier­ten Nichts be­weg­te sich jetzt mit zu­neh­men­der Si­cher­heit auf Gor­dells Shutt­le zu; sein dün­ner Schlauch zuck­te wild, bäum­te sich auf, als wür­den un­ge­heu­re Ener­gie­men­gen hin­durch­ge­pumpt.
    In der nächs­ten Se­kun­de hat­te der Staub­sau­ger den kos­mi­schen Fremd­kör­per ver­schluckt.
     
8
     
    „Gor­dell Vas­te­na­te ist tot“, sag­te Sassan Hol­lis­ter.
    Er saß mit Ni­re­ne Cas­te­lan in ei­ner win­zi­gen Vor­stadt­bar.
    „Wann hast du es er­fah­ren – wie ist es pas­siert?“ frag­te sie.
    „Wir ha­ben im Haupt­quar­tier klei­ne­re Ex­plo­sio­nen in Plu­to­nä­he re­gis­triert“, er­wi­der­te er, „ver­mut­lich ein An­griff der Ko­lo­ni­en.“
    „Was gibt es denn dort, was man an­grei­fen könn­te?“
    „Wir hat­ten ei­ne Rei­he von Ein­rich­tun­gen in­stal­liert …“
    „Raum­sta­tio­nen?“
    „Ja, be­waff­ne­te Au­ßen­pos­ten. Sie wa­ren als Wäch­ter ge­dacht, für den un­wahr­schein­li­chen Fall ei­nes Ein­falls von drau­ßen.“
    „Und Gor­dell ist zu­fäl­lig in die Schuß­li­nie ge­ra­ten?“
    „Es fand ein Be­schuß von au­ßer­halb statt – jen­seits von Plu­to je­den­falls.“
    „Gibt es denn dort – et­was?“
    „Wir wis­sen von nichts. Aber wir ha­ben ei­ne Nach­richt vom Rat der Ko­lo­ni­en er­hal­ten – sie zeich­nen ver­ant­wort­lich für die Ak­ti­on.“
    Ni­re­ne wur­de ab­ge­lenkt, als die Tür auf­ge­sto­ßen wur­de und ein jun­ger Mann mit ei­nem Bün­del Zei­tun­gen über dem Arm her­ein­kam. Er fing so­fort an zu schrei­en: „Ko­lo­ni­en grei­fen end­gül­tig an! Rat der Ver­ei­nig­ten Raum­städ­te er­klärt der Er­de den Krieg!“
    Sassan wink­te ihn an den Tisch und kauf­te ihm ein Ex­em­plar ab.
    Er schlug das Blatt auf und las vor: „Wie der Vor­stand der Ha­bi­ta­te mit­teilt, ha­ben die Ko­lo­ni­en ih­re Schuld an Ter­ra längst be­gli­chen. Da­her be­trach­te er je­de wei­te­re For­de­rung als ge­gen­stands­los und leh­ne ab, wei­ter­hin Uran und Ener­gie zu lie­fern. Die­ser vor­läu­fi­ge Lie­fer­stop soll so lan­ge gel­ten, bis ein Ver­trag vor­liegt, der die be­din­gungs­lo­se An­er­ken­nung der Raum­städ­te als selb­stän­di­ge Län­der und au­to­no­me Ver­trags­part­ner bein­hal­tet.“
    „Wa­ren sie das bis­her nicht?“ frag­te Ni­re­ne.
    „Die Schul­den sind längst nicht mehr Ge­gen­stand des Ver­trags“, er­wi­der­te Sassan, „aber bei­de Part­ner er­ken­nen in ihm an, daß die Ha­bi­ta­te In­sti­tu­tio­nen der Er­de sind und blei­ben. Das be­deu­tet un­ter an­de­rem un­be­fris­te­te Teil­ha­ber­schaft an sämt­li­chen Pro­fi­ten, tech­ni­schen Neue­run­gen und wis­sen­schaft­li­chen Er­kennt­nis­sen. Falls sie die Lie­fe­run­gen wirk­lich ein­stel­len, be­deu­tet das den Zu­sam­men­bruch der ge­sam­ten Wirt­schaft, Hun­ger­s­nö­te …“
    Der Wirt hin­ter der The­ke hat­te in­zwi­schen das Vi­di-Ge­rät im Re­gal zwi­schen Fla­schen und Glä­sern an­ge­stellt. Auf dem Bild­schirm er­schi­en der Kopf des grau­haa­ri­gen Pre­miers. Er sag­te: „… ver­bre­che­ri­sche Ge­sin­nung bei den Ver­tre­tern ge­wis­ser Kräf­te in den Ko­lo­ni­en, die sich zu Wort­füh­rern der Ge­samt­be­völ­ke­rung ge­macht ha­ben. Sie ha­ben un­se­re Pro­test­no­te mit der ar­ro­gan­ten Dro­hung be­ant­wor­tet, den Lie­fer­stop end­gül­tig zu ma­chen, wenn wir ih­re For­de­run­gen nicht in­ner­halb von achtund­vier­zig Stun­den er­füll­ten.
    Die ein­deu­tig feind­se­li­ge Ein­stel­lung die­ser ‚Kin­der der Er­de’ – wie sich ein Spre­cher des Ho­möo­sta­ti­schen Ser­vice aus­drück­te – ha­ben wir mit dem Hin­weis un­se­rer der­zeit noch vor­han­de­nen mi­li­tä­ri­schen Über­le­gen­heit be­ant­wor­tet, wo­bei wir einen Ver­gel­tungs­schlag nicht aus­schlos­sen.“
    Der

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