Mia and me, Band 09: Die Blütenfest-Prinzessin (German Edition)
dass ihr mich nicht braucht?“, rief er Mia und Yuko hinterher.
Die beiden waren schon fast an der Tür.
Yuko drehte sich noch einmal um. „Kein Problem. Wir erledigen das allein, Euer Hoheit!“ Ihre Augen blitzten vergnügt.
Und auch Mia konnte sich ein Kichern nicht verkneifen. Das geschah Mo ganz recht. Warum hatte er auch so angegeben? König zu sein bedeutete eben nicht, nur Spaß zu haben.
Die Funkelnden Pollenfelder
Zusammen mit Onchao machten sich Mia und Yuko auf den Weg. Damit sie schneller vorankamen, kletterte Mia wieder auf den Rücken des Einhorns, während Yuko neben ihnen herschwirrte.
Bald hatten sie ihr Ziel erreicht. Yuko deutete nach vorn. „Das ist die Altalor-Brücke. Sie ist der einzige Zugang zu den Funkelnden Pollenfeldern.“
Staunend blickte sich Mia um. Die Altalor-Brücke sah sehr schön aus. Riesige goldfarbene Einhornköpfe schmückten sie an beiden Enden. In der Mitte gab es einen verschlungenen Bogen, der sich bis hoch in den Himmel reckte. So etwas hatte Mia noch nie gesehen.
Beinahe andächtig schritt sie über die Brücke – dann blieb sie wie angewurzelt stehen. Über dem Land, das sich vor ihnen erstreckte, hing ein rosafarbener, glitzernder Schleier. Die funkelnden Pollen erfüllten die Luft.
„Hatschi!“, nieste Yuko. „Puh, dieser blöde Blütenstaub ist scheußlich!“
Und auch Mia merkte, wie er in ihrer Nase kitzelte. „Hatschi! Hatschi! Puh, das ist schlimmer, als ich gedacht habe“, gab sie zu.
Onchao drückte sich verstört gegen sie und schnaubte.
„Oje.“ Beruhigend kraulte Mia die seidige Mähne des Fohlens. „Onchao sagt, das Trumptusteil ist definitiv hier. Aber wegen all dieser Pollen versagt seine Witterung.“
„Dann müssen wir eben alle zusammen suchen.“ Yuko wollte schon loslegen, hielt jedoch mitten in der Bewegung inne. Ein Geräusch war zu hören – und es wurde schnell lauter. Irgendwie kam es ihr bekannt vor …
„Das ist das Getrappel von Einhornhufen!“, rief Mia erschrocken aus.
Onchao bäumte sich auf und wieherte laut.
„Das ist seltsam.“ Yuko schüttelte den Kopf. „Ich dachte, Einhörner meiden die Pollenfelder.“ Eine schlimme Ahnung beschlich sie. Irgendetwas ging hier nicht mit rechten Dingen zu!
Und nun konnten sie es trotz des dichten rosa Nebels erkennen: Eine ganze Herde Einhörner trabte über die Brücke. Die Tiere wirkten aufgeschreckt und verstört. Ohne die Freunde zu beachten, preschten sie an ihnen vorbei, tiefer hinein in die Funkelnden Pollenfelder.
Ein lautes Drachenbrüllen ließ die Freunde erneut zusammenfahren. Alarmiert blickten sie zum Himmel. Tatsächlich! Über ihnen kreiste eine große Gruppe Flugdrachen. Auf jedem von ihnen saß ein Munculus.
Aber das war noch nicht alles! Die Drachen trugen riesige Steinkugeln. In Schlaufen hingen sie in den kräftigen Schnäbeln der Tiere. Mit ihrer bedrohlichen Fracht steuerten die Drachen geradewegs auf die Brücke zu.
Als das erste Geschoss nach unten sauste, schrie Mia auf. Onchao riss angstvoll die Augen auf und schlug wild mit den Hufen aus.
Tosend traf die Steinkugel auf.
Die Freunde mussten den Angriff hilflos mit ansehen. Eines war klar: Lange würde die Altalor-Brücke den Beschuss nicht aushalten …
Selbst die sonst so kämpferische Yuko wusste diesmal keinen Rat. „Wenn die Brücke zerstört ist, kommen die Einhörner nicht mehr zurück! Dann sind sie hier gefangen“, sagte sie leise.
Zu allem Überfluss ertönte nun auch noch eine wohlbekannte, schrille Stimme über ihnen. „Kreist die Einhörner ein!“, kreischte Generalin Gargona. Sie war ganz aufgekratzt. Endlich einmal schien einer ihrer Pläne zu funktionieren!
Die Freunde zuckten zusammen, als die Brücke ächzte. Mit einem lauten Knacken und Knirschen gab sie in der Mitte nach. Dort, wo eine besonders fette Steinkugel getroffen hatte, klaffte nun ein riesiges Loch!
Yuko schluckte betroffen. „Höchste Zeit, um Hilfe zu rufen!“ Sie tippte auf ihren Freundschaftsring, und er begann zu leuchten. Genau das Gleiche würde nun auch der Ring von Mo tun. Dies war das Zeichen, dass seine Freunde Hilfe brauchten.
Inzwischen waren Gargona und ihre Muncs gelandet. Die Kämpfer schritten drohend auf die völlig verstörten Einhörner zu. Gleich würden sie beginnen, die Tiere einzufangen. Das durfte nicht geschehen!
Entschlossen schleuderte Yuko den Munculussen ihre Wasserblitze entgegen. Diejenigen, die getroffen wurden, schrumpften binnen Sekunden auf Zwergengröße
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