Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)
sodass er gezwungen war mich anzusehen. Seine Augen
hatten sich völlig verdunkelt und seine Fänge ragten über seine Unterlippe. Er
biss die Zähne fest übereinander, sodass sein Kiefer deutlich hervortrat.
Ich spürte seinen
Hunger. Den Hunger nach meinem Blut. Die Gier, die er so schwer im Zaum hielt.
"Lucien,…"
Ich wollte ihm sagen, dass er es haben konnte. Dass ich es auch wollte. Doch
aus sovielen Gründen, tat ich es nicht.
Ich wusste nicht,
was er in meinem Gesicht sah. Doch es veranlasste ihn, seine Augen fest zu
schließen und noch mehr gegen seinen Drang anzukämpfen. "Niemals! Niemals
würde ich dich verletzten!", brachte er hervor. Er zog mich in seine Arme
und seine Stöße wurden heftiger. "Ich brauche dich!"
Mein Herz schwoll
an. Vor Liebe zu diesem Mann. Vor Achtung vor seiner Stärke. "Lucien,
bitte nimm, was du brauchst!", flüsterte ich mit zittriger Stimme.
"Du gibst mir
genug!" In dem Moment drang ein Stöhnen aus seiner Brust und ich spürte
den heißen Samen den er in mir ergoss.
Sein ganzer Körper
spannte sich an und erbebte, um nur langsam wieder zur Ruhe zu kommen.
Für einen Moment
blieb er über mich gebeugt und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Dann sah er
mir tief in die Augen und gab mir einen zärtlichen Kuss.
"Du gibst mir
schon alles!", flüsterte er an meine Lippen und legte seine Stirn auf die
Meine. "Du gibst mir das Gefühl zu leben, Mia."
Liebe heißt
Verzicht und wird bestimmen zwischen des einen Leben und des anderen Tod.
Ich legte meine Arme
in seinen Nacken und wusste nicht was ich darauf sagen sollten. "Lucien,
ich…"
"Schsch…keine
Wiederworte!" Er zog mich mit sich hoch und lächelte in mein verschwitztes
Gesicht. "Wir sollten die Küche räumen, bevor noch jemand misstrauisch
wird.", sagte er und reichte mir meine Kleidung. Erst jetzt viel mir auf,
dass er noch vollständig bekleidet war. Im Gegensatz zu mir.
"Alles deine
Schuld.", gab ich zurück und begann mich anzuziehen.
Lucien hingegen
suchte nach der Kaffeekanne und füllte diese mit heißem Wasser. Dann nahm er
noch eine Tasse und ich folgte ihm nach draußen.
Zu meinem Leidwesen,
kam Iljas uns in der Halle entgegen. Natürlich blitzten sofort die Bilder des
Vorangegangenen in meinen Gedanken auf, gefolgt von einem rosa Elefanten.
Lucien zog mich an
sich.
"Ah Iljas.",
meinte er und hatte doch tatsächlich ein Grinsen im Gesicht.
Iljas hustete, als
hätte er Staub verschluckt. "John!"
"Ja, Sire!"
John schien immer in der Nähe zu sein wenn man ihn braucht.
"Sag doch bitte
Kara, die Küche gehört mal wieder gereinigt! Besonders die Theke wo sie immer
das Fleisch zubereitet!"
"Aber natürlich,
Sire.", sagte John und verschwand.
"Habt ihr etwa
Schädlinge?", fragte Lucien und handelte sich dabei einen Stoß in die
Rippen von mir ein.
"Nicht nur
Schädlinge hinterlassen Verunreinigungen, wie ich feststellen muss!"
Ich war bereits Rot,
doch nun spürte ich auch noch wie die Hitze mir zu Kopf stieg.
"He Mia, du
hast ja wieder Farbe im Gesicht!", meinte Z, der sich nun zu uns gesellte
und jedem einen Blick zuwarf. "Was ist los?", fragte er an Iljas.
Dieser schnaubte. "Schädlinge
in der Küche.", maulte er, hatte jedoch ein Lächeln im Gesicht, als er an
uns vorbeiging.
"Schädlinge?",
wiederholte Z und blickte Lucien fragend an.
"Ja,
anscheinend kleine freche Biester die…hmpf" Wieder boxte ich in seine
Rippen. Ich wollte erneut zuschlagen, doch er hielt meine Hand auf. "…die
jedoch recht niedlich aussehen!", beendete er den Satz und verwirrte Z
dabei noch mehr.
"Ich versteh
gar nichts!", sagte dieser.
"Musst du auch
nicht!", bluffte ich. "Kara wird die Schweinerei beseitigen!" Ich
wollte Lucien mit meinem Blick strafen, doch sein amüsierter Gesichtsausdruck
brachte mich zum Schmunzeln.
Bevor ich mich
versah, hatte er mich gepackt und über seine Schulter geworfen.
"Lucien, was
machst du?", rief ich aus, als er mich Richtung Treppe trug.
"Ja, was macht
ihr?", fragte Z.
Lucien wedelte mit
der Hand in der er noch die Kaffeekanne und die Tasse hielt. "Kaffee
trinken, und Mia vom Schlafen abhalten!", sagte er amüsiert und ging
weiter.
"Lass mich
runter!" Ich klopfte mit meinen Händen gegen seinen Rücken, na ja
zugegeben nicht recht fest und warf schließlich Z einen hilfesuchenden Blick
zu. "Z, rette mich!"
Er breitete hilflos
die Arme aus und meinte: "Tut mir leid, nicht vor dem König!"
"Feigling!",
schimpfte ich ihn und erhielt dafür einen Klaps auf meinen Hintern.
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