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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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es
gedauert, bis dein Verstand den Tatsachen ins Auge sieht.", flüsterte er,
und seine blassblauen Augen hefteten sich auf Lucien. "Deine Emotionen -
deine Angst -, scheinen dein Denken zu umnebeln!"
    Leise - mit einem
Schmerz in der Stimme, der mir schier das Herz zerriss -, fragte Lucien:
"Was, in Teufelsnamen, hast du getan?"
    "Das was nötig
war, um deine falsche Entscheidung aufzuhalten!"
    "Du hast auf
sie schießen lassen! Sie wäre fast gestorben!"
    "Du wärst ohne
sie gegangen! Das konnte ich nicht zulassen, me larijan . Es war der
einzige Weg, um das Schicksal wieder in die richtige Bahn zu bringen. Der
einzige Weg, dich dazu zu bewegen einen Teil der Bindung einzugehen. Eine
Bindung, die du schon längst hättest vollziehen müssen!"
    "Du lehrtest
mich Mitgefühl! Du zeigtest mir was Nächstenliebe ist! Du weißt, warum ich
diese Bindung nicht eingehen kann!" Luciens Zorn und Trauer, zusammen mit
seinen Worten, ließen mich ein paar Schritte rückwärts taumeln.
    "Nein, Lucien,
ich lehrte dich Moral! Ich versuchte dem kaltherzigen Krieger in dir zu
vermitteln, dass es ein Richtig und ein Falsch gibt. Mia brachte dir das
Mitgefühl, sie lehrte dich die Nächstenliebe. Doch genau diese Gefühle sind es,
die dir damals wie heute, ein Falsch für eine Richtig verkaufen!"
    "Nein! Ich
hätte das Richtige getan! Sie hatte ein Recht darauf, ohne mich glücklich zu
werden!"
    "Ohne dich
glücklich werden?", stieß Iljas hervor. "Sie ist deine zweite Hälfte!
Ohne dich gibt es kein Glück für sie! Genauso wenig wie für dich! Du musst
deinem Schicksal endlich gegenübertreten. Du musst deine Entscheidung
akzeptieren, und den Preis dafür bezahlen!"
    Iljas Worte - nur
ein Flüstern -, hallten wie ein Donner durch den hohen Raum, trafen meine
Seele, als wäre dies der Ort ihrer Bestimmung, bevor Luciens Verzweiflung mir
den Atem nahm und sich tief in mein Herz bohrte.
    "Das kann ich
ihr nicht antun!"
    "Das Schicksal
wird einen Weg finden um in Erfüllung zu gehen.", sagte Iljas fast
einfühlsam.
    "Nicht wenn ich
es verhindern kann!"
    "Das, larijan ,
liegt nicht in deiner Macht!"
    Plötzlich begann
sich der Raum zu drehen - wurde ein Strudel aus Farben und Licht -, bis mich
dunkelgrüne Augen anstierten. "Das, Krieger, liegt nicht in meiner
Macht!", flüsterte die Frau, deren goldblonde Locken, von der
abendlichen Sonne beschienen, wie gesponnene Seide, ihr feines Gesicht
einrahmten. Ihr Kleid aus grünem Samt, in der Taille durch ein breites goldenes
Band gehalten, wehte im leisen Gesang des Windes. "Kein Zauber währt
ewig. Dein Anliegen fordert ein Opfer!"
    "Nenn mir
den Preis!" ,
ertönte Luciens Stimme, dessen Akzent ausgeprägter, ja fast fremdartig klang.
    "Die Liebe
heißt Verzicht und wird bestimmen, zwischen des einen Leben und des anderen
Tod! Deine Seele, für die Eine Seele die du bannst!"
    Die Erinnerung war
so schnell gegangen, wie sie gekommen war und die bekannten Räume der
Bibliothek rückten wieder in mein Sichtfeld. Doch mein Denken war nicht bereit,
sich mit der undurchsichtigen Vergangenheit zu befassen, hielt immer noch an
der unglaublichen Offenbarung fest.
    Wie konnte Iljas das
tun? Soviele Unschuldige waren ums Leben gekommen! Soviel Tod und Zerstörung,
nur wegen ... mir!?
    "Nein,
Mia!", drang Iljas Stimme durch meine Verwirrung, bevor mein Blick auf den
Mann traf, der einen Anschlag auf mich verüben hatte lassen. "Egal was du
glaubst, mit den Bomben habe ich nichts zu tun! Und auch du nicht! Sie galten
Lucien. Dem König!" Mit dem nächsten Blinzeln stand er vor mir, blickte in
meine Augen, als könne er seine nächsten Worte durch reine Willenskraft in mir
verewigen. "Zweifle nie an dir! Hör auf dein Herz, lass nicht zu, dass
dein Verstand dein Tun bestimmt. Egal wie sehr die Vernunft dir im Weg steht!
Egal wie schmerzlich dein Handeln für andere ist!"
    Ich verstand seine
Worte nicht. Sie standen in keinem Zusammenhang mit dem Vorangegangen. Doch ich
fand nicht die Kraft, ihn danach zu fragen, denn plötzlich wurde mir alles zu
viel. Mein Kopf dröhnte, schien fast zu bersten, und ich wollte nur mehr eins:
Raus hier!
    "Mia, Mia,
..."
    Ich hörte noch
Nicolais rufen, als ich schon bei der Tür war, den Gang entlanglief und zwei
Treppen auf einmal nahm.
    Doch fast den ersten
Stock erreicht, stach ein jeher Schmerz in meine Schläfen, als würde eine
riesige Abrissbirne gegen meinen Kopf schwingen und mein Gehirn zu Brei
zermalmen. Ich schwankte, verfehlte das Geländer, bemerkte noch,

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