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Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition)

Titel: Mia - Gefangene des Schicksals (Buch 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.S. Stone
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dass ich
rückwärts fiel, die Treppen nach unten polterte und am Rücken liegen blieb.
    Ich hörte den
Schrei. Ein Schmerzensschrei der in meinen Ohren dröhnte.
    Dann hörte ich
Lucien, der nach Iljas schrie, wobei die Verzweiflung in seiner Stimme mir ins
Herz schnitt. "Mia, Mia … Iljas … sie krampft!"
    Eine unbändige Kraft
zerrte an meinem Geist. Eine andere Stimme rief nach mir. "Mia, ich rufe
dich. Komm zu mir. Komm in Sicherheit!"
    Ich erkannte die
Stimme. Jetzt wo ich wusste, wem sie gehörte, erkannte ich sie. Es war Dariens
Stimme, die mich in all meinen Alpträumen verfolgt hatte, nach mir rief und
eine Macht ausübte, der ich nur schmerzlich wiederstehen konnte. Aber wie war
das möglich? Ich träumte doch nicht!
    "Mia, bleib. Iljas
sie schwindet!" Luciens Stimme schien immer leiser zu werden.
    Der Schrei, er war
so laut, er schmerzte, dröhnte in meinem Kopf, hämmerte in meinem Schädel,
bohrte scharfe Spitzen in mein Hirn.
    "Komm zu mir.
Lass los!", befahl Darien.
    "Wir verlieren
sie … mach etwas!"
    "Komm!"
    "…musst sie … trink
von ihr…"
    "…lass los!"
    Die Stimmen begannen
sich zu vermischen. Ich konnte nicht mehr ausmachen wer was sagte, es war, als
kämen sie alle auf einmal, sie strömten auf mich ein und lockten mich, zwangen
mich zu ihnen zu kommen, wo auch immer sie waren.
    "Trink von ihr!
... Nein! ... lass los … bist in Sicherheit … Niemals! … kann nicht … musst loslassen
… rufe dich … bitte Mia!"
    Ein stechender
Schmerz an meinem Hals rüttelte an meinem Körper. Der Schrei wurde lauter, mein
Schrei, wie ich jetzt merkte. Nebel legte sich über meinen Geist, nahm von mir
Besitz und drängte mich ihm zu folgen ... nur ich wusste nicht wohin! Meine
Kraft schien zu schwinden.
    "Mia, Mia…"
Wieder ein Rüttelte. "Mia, hörst du mich!"
    Meine Lider
flatterten, ich sah Iljas vor mir, seine voll ausgefahrenen Fänge, mein Blut an
seinen Lippen. Verwirrt drehte ich den Kopf zur Seite, sah Lucien, der ein
Stück abseits stand, und von Nicolai und Zanuk daran gehindert wurde, sich auf
mich zu stürzen, bis er mir in die Augen sah, plötzlich erstarrte und die Sorge
und Wut darin, einem puren Schmerz wich.
    "Wo … bin ich?"
Ich war mir nicht sicher, ob ich träumte oder in der Realität war.
    "Bei uns. Bei
uns! Bei allen Schicksalsgöttern! In Sicherheit!", sagte Iljas voller Erleichterung
in seiner Stimme.
    Ich nahm noch wahr,
dass mich Iljas in seine Arme zog, während Lucien wie erstarrt hinter ihm
stand, immer noch von Z und Nicolai flankiert, und mir bewusst wurde, dass
nicht er von meinem Blut genommen, sondern nur zugesehen hatte, wie ein anderer
von mir trank.

 
    22
    Ich lag in meinem
Bett, wusste nicht, ob ich bewusstlos geworden, eingeschlafen, oder mich wer in
Trance versetzt hatte. Doch seit geraumer Zeit starrte ich auf das geschnitzte
Holzmuster in der Tür, das mich irgendwie an mein Leben erinnerte.
    Ein wirres
Ineinandergreifen von Linien, denen man weder einen Sinn, noch einen Anfang
oder ein Ende entnehmen konnte. Ein verwirrendes Chaos, das einem bei längerer
Betrachtung nichts als Kopfschmerzen und Rätsel aufgab.
    Ja, genau das war
mein Leben - Ein Rätsel!
    Für jedes Rätsel
gibt es eine Lösung, dachte ich. Nur wusste ich nicht, ob ich noch die Kraft
aufbringen konnte, dieses zu lösen.
    Ich fühlte mich
ausgelaugt - ja schon fast ausgebrannt!
    Vom Schicksal
benutzt, das mich ein Jahr verschont zu haben schien, nur um jetzt in rasanter
Abfolge auf mich einzustürzen, meinen Körper und Geist in Besitz zu nehmen und
mich zu knechten, für etwas, wovon ich keine Ahnung hatte.
    Meine Gedanken
kreisten, versuchten aus den ganzen Vorfällen, Erinnerungen, den wenigen
Tatsachen und den vielen Prophezeiungen schlau zu werden. Doch desto mehr ich
darüber nachdachte, desto dicker wurde das Knäuel, das zu entwirren schier
unmöglich schien.
    "Dein
Anliegen fordert ein Opfer!", flüsterte
die Frau in meinem Geist. "Die Liebe heißt Verzicht und wird bestimmen,
zwischen des einen Leben und des anderen Tod! Deine Seele, für die eine Seele
die du bannst!"
    Ihr Haar, ihre
Augen, ihr Antlitz - alles kam mir irgendwie bekannt vor, und doch war ich mir sicher,
sie noch nie in meinem Leben gesehen zu haben.
    Deine Seele, für
die Eine Seele die du bannst!
    Diese Worte,
gesprochen mit einer Stimme, die sowohl Wehmut, als auch Anklage ausdrückte,
schienen wie eine Prophezeiung für ein Ereignis, das Qual und Schmerz mit sich
bringen würde.
    Doch welches
Ereignis

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